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Verfügt aktuell über drei Mandate: Peter Fankhauser, von 2001 bis 2019 bei Thomas Cook, ab 2014 als CEO. Bild: Thomas Cook

Zwei neue Jobs für Peter Fankhauser

Nachdem der Ex-CEO von Thomas Cook schon bei iTravel eingestiegen ist, berät und beteiligt er sich jetzt auch bei einer Drohnenfirma sowie einem Startup, das sich für effiziente Treibstoffnutzung einsetzt.

Im Januar 2022 erläuterte Peter Fankhauser in einem deutschen Podcast ausführlich, wie die letzten Tage von Thomas Cook waren, wie es ihm heute geht und welche Projekte er nun vor sich hat. Seit Ende 2021 ist der einstige Kuoni Group Executive Director (1989 – 1998) als Investor und Berater beim Kölner Spezialveranstalter itravel eingestiegen.

In der heutigen Handelszeitung gibt er nun erstmals seit seinem Ausscheiden bei Thomas Cook ein ausführliches Interview (Abo) in der Schweiz. Ob er jemals wieder bei einem Grosskonzern arbeiten möchte, lautet eine Frage. Fankhauser dazu: «Sag nie nie. Es gibt aber durchaus auch Unternehmen, die richtig gross werden können.» Und dann verrät er zwei neue Engagements: «Ich bin als Lead Advisor des CEO der bulgarischen Drohnenfirma Dronamics tätig. Die Drohne fliegt 2500 Kilometer und kann 350 Kilogramm Fracht transportieren. Daneben bin ich beim Londoner Startup Signol aktiv, das auf wissenschaftlicher Basis Vorschläge erarbeitet, wie Airline-Piloten den Treibstoff effizienter einsetzen können. Was tonnenweise CO2 und Kosten einspart.»

Neben seiner Beratungstätigkeit hat sich der Berner Oberländer aber auch beteiligt: «Bei Dronamics ist das bereits der Fall, bei Signol wird das kommen. Ebenso beim deutschen Digital-Baustein-Reiseveranstalter Itravel, wo ich für die Rolle des VR-Präsidenten nominiert bin.»

Die Flughöhe sei aber bei all diesen Ämtern schon eine ganz andere als früher. Darauf sagt Fankhauser: «Diese sogenannt gewaltige operative Flughöhe brauche ich nicht mehr. Aber ich bin offen für Rollen in Verwaltungsräten. Das, was ich jetzt mache, ist hinreichend interessant. Ich kann etwas Sinnvolles tun. Ich führe ein gutes Leben.»

Und er hat auch eine Antwort darauf, was klassische Touristikkonzerne tun müssen, um fit für die Zukunft zu sein: «Sie brauchen zwingend eines oder mehrere Alleinstellungsmerkmale, mit denen sie sich von der Konkurrenz wie Booking oder Expedia abheben können. Sei es auf technologischer Ebene, mit einem verblüffend einfachen Instrument bei der Kundenzufriedenheit, oder bei der datengestützten Destinationskenntnis – wo und wie auch immer. Die Pandemie hat den klassischen Touristikkonzernen wohl noch etwas Zeit gegeben. Weil die Kunden und Kundinnen für die nächste Zeit bestimmt mehr die Sicherheit eines Veranstalters suchen werden. Aber jetzt müssen sie das Thema der Differenzierung anpacken.»

(TN)