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«Ich durfte als erste ausländische Touristin auf dem Skydeck zelten»
Alisha MeierDas erste Highlight meiner Reise geschah bereits auf dem Flug von Dubai nach Sri Lanka. Auf der Strecke habe ich einen Zwischenstopp auf Male gemacht. Die Aussicht über die dutzenden Inseln der Malediven war traumhaft. So etwas habe ich noch nie zuvor gesehen.
Die Einreise in Sri Lanka war fast wie vor der Pandemie. Unkompliziert und Reisende sind ziemlich schnell aus dem Flughafengebäude raus. Nach der Gepäckausgabe muss bei einem Schalter der negativen PCR-Test (neu reicht auch ein Antigentest) und der Impfausweis vorgewiesen werden.
Auf der Strasse, in Gebäuden und in öffentlichen Verkehrsmitteln wird eine Maske getragen. Ein Einheimischer hat mir erzählt, dass manche Personen auch eine Maske tragen, wenn sie alleine und ohne weitere Menschenseele weit und breit eine Maske tragen. Nach dem knapp zweijährigen Lockdown meinte die Regierung: «solange eine Maske getragen wird, kommt es nicht zu einem weiteren Lockdown». Also nicht wundern, wenn ihr auf einer Teeplantage eine Person sieht, welche eine Maske trägt.
Lass das Abenteuer beginnen!
Abends, als es bereits dunkel war, bin ich in Colombo, der Hauptstadt Sri Lankas gelandet. Vom Flughafen gibt es mehrere Möglichkeiten, um in das Stadtinnere zu gelangen. Nebst dem Bus kann Reisende auch ein TukTuk oder ein Taxi nehmen. Ich hatte das grosse Glück, dass mein Sitznachbar auf dem Flug ein Einheimischer war. Er hat mich zu meiner Unterkunft gefahren.
Nach einer kurzen Nacht in Colombo ging es für mich am nächsten Morgen direkt weiter in den Süden der Insel. Mit dem Zug fuhr ich in Richtung Mirissa. Auf dem Weg machte ich noch einen Zwischenstopp in einer den schönsten Städte Sri Lankas – Galle. Die wohl bekannteste Sehenswürdigkeit in der damaligen Hafenstadt, ist das Fort mit der darin liegenden Altstadt. Mit der Mischung von europäischer und südasiatischer Architektur, versprüht die Altstadt sehr viel Charme.
Mirissa ist ideal für sonnige Stunden am Strand. Am Mirissa Beach ist immer etwas los: Jetski fahren, Surfen oder einen erfrischenden Cocktail unter den Palmen. Alles ist möglich. Nur wenige Minuten zu Fuss, östlich am Strand entlang, findet man kleinere Strände, wo fast Nichts los ist. Perfekt, um die Ruhe zu geniessen. Man merkte, dass der Tourismus langsam wieder ankurbelt. Das Hostel, in dem ich war, war bereits wieder gut gebucht.
Unterwegs wie die Locals
Für die Strecke von Mirissa nach Ella habe ich mich für die lokalen Busse entschieden. Im Vorhinein wurde mir bereits gesagt, dass dies als Ausländerin vielleicht eine herausfordernde Strecke wird. Challenge accepted! Nach etwa sieben Stunden im Bus muss ich sagen, dass die Strecke problemlos zu meistern ist. Ich habe mich gegen den Direktbus entschieden, da dieser meist sehr voll ist. Trotz zwei Mal umsteigen, war diese Reise sehr angenehm.
Der Vorteil dieser Busse ist, dass sie sehr günstig sind. Für die knapp 180 Kilometer lange Strecke habe ich umgerechnet 1,50 Franken bezahlt. An den Haltestellen steigen Verkäufer ein, welche frische Snacks, Masken, Desinfektionsmittel und vieles mehr anbieten. Offene Fenster und Türen dienen als Klimaanlage. Und als Unterhaltung während der Fahrt wurden auf dem Bildschirm diverse Musikvideos abgespielt. Der Nachteil an den lokalen Bussen ist, dass diese auch richtig voll sein können, so dass man sich wie ein Huhn auf der Stange fühlt. Dies ist mir jedoch dieses Mal nicht passiert.
In Ella hatte Petrus keine Gnade mehr mit mir. Die meiste Zeit regnete es. Das hielt mich aber nicht auf. Meine zwei schönsten Erkundungen in Ella waren die morgendliche Wanderung auf den Little Adam’s Peak, um den Sonnenaufgang anzuschauen und die Nine Arch Bridge. Die zwei Sehenswürdigkeiten sind perfekt kombinierbar, da sie nahe beieinander liegen. Die Brücke mit den neun Viadukten, mitten im Grünen, erinnern an die britische Kolonialzeit.
Zelten über Teeplantagen
In Suriyakanda durfte ich als erste ausländische Touristin auf dem Skydeck zelten. Nish und sein Team haben das Skydeck während dem Lockdown ins Leben gerufen. Insgesamt hat es vier Zelte. Drei mit Sunset-View und eines mit Blick auf den Sonnenaufgang. Kurz zusammengefasst würde ich den Aufenthalt mit folgenden Worten beschreiben: naturnah, kulinarisch, einzigartig.
Die Location ist abgelegen, von jeglichem Grossstadt-Dschungel. Natur pur! Vom Camp aus kann man diverse Spaziergänge machen. Ob zum Tempel, zum Wasserfall, ins Dorf – alles ist zu Fuss oder mit dem Roller möglich. Der Spaziergang durch die Teeplantagen zum Wasserfall hat mir am besten gefallen. Zuerst musste ich ein steiles Stück durch die Teeplantagen gehen, bis ich im Regenwald ankam. Von dort ist es nicht mehr weit bis zur verdienten Abkühlung.
Im Camp wurden alle Mahlzeiten frisch zubereitet. Ich habe mir lokale Gerichte gewünscht. Von leckerem Kottu, zu würzigen Curries bis zu String-Hoppers zum Frühstück war alles dabei.