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Wisente, Wölfe und Wildpferde leben im Białowieża-Nationalpark, im Grenzgebiet von Weissrussland und Polen. Bild: Adobe Stock

Imholz-Förderpreis für eine Reise in den Białowieża-Nationalpark

Der «Imholz Förderpreis 2021» geht an die Journalistin Lea Ernst. Sie wird im Frühling 2022 mit dem Zug nach Polen und auf einem Floss weiter ins Unesco-Weltnaturerbe Białowieża-Nationalpark reisen. Dort besucht Ernst einen der letzten Urwälder Europas.

Der achte Imholz-Förderpreis ist vergeben. Die 29-jährige Journalistin Lea Ernst reist mit dem Preisgeld von 7500 Franken nach Polen, um einen der letzten Urwälder Europas zu besuchen. Der Białowieża-Nationalpark liegt im Grenzgebiet von Weissrussland und Polen und ist ein Naturparadies mit jahrhundertealten Eichen und Fichten. In einem der letzten Urwälder Europas kann man nicht nur erahnen, wie unser Kontinent vor tausenden von Jahren ausgesehen hat, dort leben auch Elche, Fischotter, Wildpferde, Biber, Wölfe und die sehr seltenen Wisente, die europäischen Bisons.

Lea Ernst wird im Frühling 2022 mit dem Zug nach Polen und auf einem Floss weiter ins Unesco-Weltnaturerbe Białowieża-Nationalpark reisen. «Flosse haben in Polen eine langjährige Tradition. Früher wurden mit ihnen Holz und Lebensmittel transportiert, heute sind es Passagiere», weiss Ernst. Im Nationalpark will Lea Ernst den Urwald in seiner ganzen Schönheit porträtieren und aufzeigen, wodurch er heute bedroht wird.

Die Journalistin hat ein Flair für ungewöhnliche Themen: Im April 2021 wurden ihre Fotos über das Nerz-Töten in Dänemark mit dem zweiten Preis in der Kategorie Ausland des «Swiss Press Photo Award» ausgezeichnet und als Gewinnerin des «Globetrotter World Photo»- Förderpreises begleitete sie 2019 mit ihrer Foto-Kamera eine Dragqueen in Jerusalem.

Der Preis für eine Idee

Lea Ernst arbeitet seit dem 1. September für das Ressort Gesellschaft von Blick und Sonntagsblick. Die dreiköpfige Jury, bestehend aus Sonja Hüsler (Präsidentin Swiss Travel Communicators und Reisejournalistin bei Ringier Axel Springer Schweiz), Katharina Deuber (freie TV-Journalistin und Filmemacherin) sowie Christoph Ammann (Leiter Reisen Sonntagszeitung/Tamedia-Tageszeitungen) haben die eingereichten Reisevorschläge eingehend geprüft und jenen von Lea Ernst nun als besten erkoren.

Der «Imholz Förderpreis» wird seit 2013 jedes Jahr – ausser 2020 wegen Corona – von der Hans Imholz-Stiftung und den Swiss Travel Communicators lanciert. Dabei wird nicht eine bereits publizierte Reportage prämiert, sondern eine Idee. Der Artikel von Lea Ernst wird im Sommer 2022 in der Sonntagszeitung veröffentlicht werden.

Die Ausschreibung für den neunten «Imholz Förderpreis» wird voraussichtlich im Februar 2022 auf www.swisstravelcommunicators.ch publiziert.

(TN)