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Alisha Meier war die einzige Studentin an der Spanish School Cooperation in Antigua und kam in den Genuss von 1:1 Unterricht bei bei Jorge Mario. Alle Bilder: Alisha Meier

Als einzige Sprachschülerin in Antigua

Alisha Meier

Vor Weihnachten hat Alisha Meier der Schweiz den Rücken gekehrt und ist in die warme Karibik geflogen. Nach drei erholsamen Wochen in der Dominikanischen Republik zog es die Reisehungrige nach Guatemala, wo sie sich als einzige Schülerin in einer Sprachschule in Antigua wiederfindet.

Von Santo Domingo in der Dominikanischen Republik bin ich via Panama nach Guatemala City geflogen. Für die Einreise in Guatemala musste ich einen negativen PCR Test vorweisen. Dieser habe ich bereits in Santo Domingo für umgerechnet 65 Franken gemacht. Am Flughafen in Panama gibt es jedoch ebenfalls mehrere Testcenter, wo sich Reisende testen lassen können.

In Guatemala City angekommen, wurde zuerst mein negatives Testresultat verlangt. Sie haben das Dokument überflogen und nicht einmal den Namen abgeglichen. Danach ging es zur Passkontrolle, wo ich nicht anstehen musste, da mein Flugzeug das einzige war, dass zu dieser Zeit gelandet ist. Die Einheimischen wurden noch von einem Arzt befragt.  Die Mehrheit der Passagiere wurde anschliessend auch noch von der Security befragt. Ich wurde jedoch, als einzige Gringa auf meinem Flug, durchgewunken. Beim Ausgang wartete bereits mein Transfer nach Antigua. Bevor man hier in ein Verkehrsmittel einsteigt, muss man zuerst die Temperatur messen und die Hände desinfizieren. Zudem gilt hier überall eine Maskenpflicht.

Meine ersten Wochen in Antigua habe ich in der Spanisch School Cooperacion verbracht. Die Zeit in der Spanischschule habe ich sehr genossen. Der eins zu eins Unterricht bei Jorge Mario war sehr lehrreich und gut strukturiert. Wir hatten sehr viel Spass und ich kann es kaum erwarten, wieder von ihm unterrichtet zu werden. Ob es vor Ort in Antigua ist, oder online. Die Gastfamilie war superfreundlich und ich konnte mit ihnen meine Spanischkenntnisse anwenden. Ich kann es nur weiterempfehlen, in einer Gastfamilie unterzukommen. Einerseits hat man so den Kontakt zu den Einheimischen, andererseits werden viele verschiedene traditionelle Gerichte zubereitet. Jorge Mario, wie auch meine Gastfamilie, freuten sich sehr wieder Sprachstudenten aus dem Ausland zu begrüssen.

Alisha Meier wird definitiv nach Antigua zurückkommen.

Weit und breit die einzige Gringa

In den Strassen und Restaurants Antiguas sind momentan fast nur Einheimische anzutreffen. Ab und an läuft man einem weiteren Touristen über den Weg. Die einfachste Art, um mit Einheimischen in Kontakt zu kommen, ist im Parque Central. Der Park ist der Dreh und Angelpunkt Antiguas. Dort verbringen viele Personen ihre Freizeit. Sie essen Glacé, posieren für Selfies und verscheuchen die Tauben. Am Wochenende ist in Antigua viel los, denn dann kommen unzählige Einheimische von Guatemala City in die historische Altstadt. Vor allem beim Cerro de La Cruz, wo man eine wunderschöne Aussicht über die Stadt geniesst, treffen sich viele Menschen. In Antigua sind alle Läden und Restaurants geöffnet. Sie halten sich an die Schutzkonzepte, was vorbildlich funktioniert. Die Corona-Fallzahlen waren in Guatemala bisher stets tief.

Eine Fahrt in einem der berühmten Chickenbusse (alte amerikanische Schulbusse) ist ein absolutes Muss. Aufgrund der aktuellen Situation sind die Preise gestiegen, da nur jeder zweite Platz besetzt werden darf. Auch hier gilt: Temperatur messen, Hände desinfizieren und einsteigen. Wer keine Maske trägt, darf nicht mitfahren. Bevor der Kondukteur das Geld entgegennimmt, wird das Geld desinfiziert. Für eine längere Strecke reist man am günstigsten mit dem Reisebus. Dort gilt dasselbe Prozedere. Nur wird man da noch vor dem Einsteigen wortwörtlich in Desinfektionsmittel geduscht.

Den aktiven Vulkan Fuego beim Feuer spucken zusehen, war eines der Highlights während dem Sprachaufenthalt in Guatemala.

Von Antigua aus habe ich einen wunderschönen Wochenendausflug auf den Vulkan Acatenango unternommen. Dies ist der höchste Vulkan Guatemalas. Die Wanderung dauert etwa fünf bis sieben Stunden. Der Aufstieg ist sehr anstrengend, jedoch wird man, sobald man im Basecamp ankommt, mit einer traumhaften Aussicht belohnt. Gegenüber von der Basis befindet sich der Vulkan El Fuego, welcher aktiv ist und mehrmals stündlich ausbricht. Am Tag umgibt ihn eine Aschenwolke und sobald die Sonne untergegangen ist, zeigt sich die knallrote aus dem Krater spuckende Lava. Im Basecamp wird in Zelten übernachtet und ganz früh morgens geht es zu Fuss noch höher auf den Vulkan, um einen atemberaubenden Sonnenaufgang zu geniessen.

Fazit: Ich habe meine Zeit in Antigua sehr genossen und bin sehr dankbar für all die grossartigen Erlebnisse. Es ist definitiv eine Stadt, welche ich wieder besuchen möchte. Für mich heisst es jetzt jedoch Antigua den Rücken zu kehren und weitere Ecken Guatemalas und Mexikos zu entdecken.

Einen ausführlicheren Bericht über meine weitere Reise durch Guatemala und mein Erlebnis auf dem Vulkan Acatenango findet ihr auf senseoftravel.ch.

Eine Fahrt im Chickenbus ist ein Muss, findet Alisha.