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Hanna Rychener Kistler (2. von links) wird Ende 2020 die Leitung der IST AG an Nicole Diermeier, Andréanne Kohler und Thomas Jenzer übergeben.

Die IST mit starkem Fachbeirat im Rücken

Beim jährlichen Treffen der IST Höhere Fachschule für Tourismus und ihrem breit aufgestellten Fachbeirat kamen die kommenden Herausforderungen zur Sprache – und der anstehende Wechsel in der Geschäftsleitung.

Der in der Schweizer Tourismusszene wohl hochkarätigste Fachbeirat traf sich gestern zum jährlichen Treffen. Gleich 38 Manager sowohl aus der Incoming- wie Outgoing-Reisebranche stehen der IST Höhere Fachschule für Tourismus beratend zur Seite. Jeweils Mitte September präsentiert die IST-Geschäftsleitung die aktuelle Entwicklung. Ein Grossteil des Fachbeirats liess sich die Gelegenheit gestern nicht nehmen, dabei zu sein und sich auch untereinander auszutauschen – bei der einstündigen Präsentation und dem anschliessenden Apéro riche.

Natürlich war das Thema Corona auch gestern omnipräsent, die Gäste waren gebeten, den Schulhaustrakt mit Maske zu betreten. Beim Revue passieren lassen des Jahres erzählte IST-Direktorin Hanna Rychener Kistler, dass die IST im Vergleich zur Tourismusbranche glimpflich über die Runden kommt, die neuen Klassen verfügen über volle Bestände. Aber natürlich zeichnen sich auch Herausforderungen ab: Kriegen die Absolventen überhaupt eine Stelle in der angeschlagenen Reisebranche? Wird der Tourismus auch künftig noch genügend Studierende anlocken?

Thomas Jenzer, der ab Januar 2021 die Geschäftsleitung der IST zusammen mit Andréanne Kohler und Nicole Diermeier von Hanna Rychener Kistler übernehmen wird, konnte jedenfalls auf gute Zahlen verweisen. Die IST kann in diesem Jahr alleine in Zürich auf 274 Studierende zählen, so viele wie noch nie zuvor. Jenzer hat aufreibende Monate hinter sich. Er sorgte mit der Implementation des Projektes «Mobile 2021+» dafür, dass die IST noch flexibler im Markt auftreten kann – mit neu vier Startterminen im Jahr und einer viel grösseren Flexibilität, etwa was Freifächer betrifft.

Andréanne Kohler, Leiterin der IST in Lausanne, schilderte die Entwicklung der IST in Lausanne – und erwähnte dabei den erfolgreichen Aufbau eines Studenden-Netzwerkes. Und hier setzte auch Nicole Diermeier an. Als eines ihrer ersten Projekte baut sie nämlich den IST Alumni Verein in Zürich auf. Das Netzwerk soll ehemaligen und aktuellen Studenten eine gemeinsame Plattform für den Austausch bieten, digital und physisch. Der Fachbeirat schaltete sich bei diesen Ausführungen hilfreich ein, Andy Hostettler, Inhaber Nani Manufaktur, empfahl etwa, unbedingt ein Stammlokal auszuwählen, als fixer Ort, wo sich die Studenten regelmässig treffen können.

Hanna Rychener Kistler will «kürzer treten»

Hanna Rychener Kistler – sie feiert am 25. September ihren 64. Geburtstag – hielt nicht zurück mit ihrer Zufriedenheit darüber, dass ihre Schule ab dem neuen Jahr in den Händen einer umsichtigen Geschäftsleitung liegen wird. Dass sie als Verwaltungsratspräsidentin weiterhin zahlreiche Aufgaben wahrnehmen wird – etwa bildungspolitische Aufgaben, Qualitätsmanagement und weiteres – liess den Fachbeirat herzlich lachen, im Wissen, dass bei der IST-Gründerin «kürzer treten» wohl wenig mit Ruhestand zu tun haben wird.

Für die IST AG, die wegen zu erwartenden Corona-Nachwehen neuen Herausforderungen entgegen blicken muss, zeigte sich an diesem Abend: es ist gut zu wissen, auf einen Fachbeirat aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Incoming- wie Outgoing-Tourismus zählen zu können, der als Sparringpartner den Erfahrungs- und Gedankenaustausch pflegt und bei künftigen Anforderungen sein Wissen einbringt.

(GWA)