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Horacio Díaz del Barco (l.) übernimmt beim Spanischen Fremdenverkehrsamt in Zürich von Faustino Díaz Fortuny (r.). Bilder: Hosteltur/TN

Stabübergabe beim Fremdenverkehrsamt von Spanien

Faustino Diaz Fortuny kehrt nach fünf Jahren in Zürich nach Spanien zurück. Sein Nachfolger wird am Mittwoch in Zürich erwartet.

Nach fast genau fünf Jahren als Direktor des Spanischen Fremdenverkehrsamts (Turespaña) in der Schweiz hat Faustino Díaz Fortuny heute Montag (14. September) die Schlüssel abgegeben und kehrt an den Hauptsitz nach Madrid zurück. Genau genommen geschieht alles etwas verspätet: Zum einen dauert ein üblicher Turnus als Landes-Direktor bei Turespaña drei Jahre; Díaz Fortuny blieb dieses Mal fünf Jahre im Amt. Überdies hätte er bereits am 1. September in Madrid zurück sein sollen, doch im Corona-Jahr 2020 läuft eben nicht vieles wie geplant.

Wie Díaz Fortuny am Telefon gegenüber Travelnews ausführt, wäre er sehr gerne noch etwas länger in der Schweiz geblieben. Es war ja auch schon seine zweite Amtszeit in der Schweiz; er war zwischen 1999 und 2002 schon einmal als Direktor des Spanischen Fremdenverkehrsamts in Zürich aktiv gewesen. Weitere Berufsstationen hatte er bei den Spanischen Botschaft in Berlin, bei der UNO in New York sowie im Spanischen Kulturministerium in Madrid. Zurück in Madrid wird der Katalane im «Zentralen Dienst» von Turespaña eine leitende Rolle im Bereich Tourismus-Strategie innehaben.

Sein Nachfolger ist bestimmt und wird am Mittwoch (16. September) in Zürich erwartet. Es handelt sich um Horacio Díaz del Barco. Dieser wurde 1956 in Madrid geboren und war zunächst, nach einem Polytechnik-Studium, als Architekt tätig, bevor er in die Verwaltung einstieg, wo er hochrangige Posten im Industrie- und Energieministerium Spaniens innehatte. 1999 schloss er sich Turespaña an; dort hielt er bislang Positionen als stv. Generaldirektor Tourismus-Kooperationen am Hauptsitz in Madrid sowie als Direktor der Ableger des Spanischen Fremdenverkehrsamts in München, Frankfurt und Buenos Aires. Nach seiner Rückkehr aus Buenos Aires im Jahr 2016 war er zuletzt als stv. Generaldirektor für Internationale Beziehungen sowie als Assistent des Vizebürgermeisters im Stadtrat von Madrid tätig. Horacio Díaz del Barco spricht nebst Spanisch auch fliessend Deutsch und Englisch sowie gutes Französisch, Italienisch und Griechisch.

Er wird auf ein bis auf die Spitzenposition unverändertes Team in Zürich treffen. Beim Spanischen Fremdenverkehrsamt sind weiterhin sechs Personen angestellt, was sich mindestens bis Ende Jahr auch nicht verändern wird. Spanien ist eines der wichtigsten Reiseländer für die Schweizer Bevölkerung, doch wird die Nachfrage im aktuellen Jahr wegen Corona allgemein und wegen der «Risikoländerliste» des Bundesamts für Gesundheit, welche seit heute und der Inklusion der Kanaren wieder ganz Spanien umfasst, stark gedämpft. Der vorsichtige Optimismus von Faustino Díaz Fortuny von Anfang August war leider verfrüht. Auf Horacio Díaz del Barco wartet also eine anspruchsvolle Aufgabe im bald 63. Jahr des Existenz des Spanischen Fremdenverkehrsamts in der Schweiz.

(JCR)