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Fredi Gmür, Claudio Dietrich und Kurt Bobst heissen die drei neuen Verwaltungsräte der ESTM AG. Bild: HO

Dieses Trio will die Engadiner Altlasten beseitigen

Nach einem turbulenten Jahr hat nun die Engadin St. Moritz Tourismus AG einen neuen, verkleinerten Verwaltungsrat gewählt.

Die aktuelle Corona-Situation und die Herausforderungen innerhalb der Organisation selbst trüben den Rückblick auf das Geschäftsjahr 2019, schreibt die Engadin St. Moritz Tourismus AG in einer Mitteilung. Gemeint ist die Vertragsauflösung mit dem ehemaligen CEO Gerhard Walter und dem späteren Rücktritt des gesamten Verwaltungsrates.

Die wegen des Corona-Lockdowns auf den 15. Mai verschobene Aktionärsversammlung hat den Geschäftsbericht und die Jahresrechnung 2019 mit einem Verlust von rund 700'000 Franken genehmigt, heisst es weiter. Sie nahm überdies das Ergebnis einer «Sonderprüfung» durch die Revisionsstelle zur Kenntnis und stimmte einer Teilrevision des Organisationsreglements zu. Dem bisherigen Verwaltungsrat, der sich als Folge der Vertrauenskrise nicht mehr zur Wahl gestellt hatte, wurde die Décharge mit zwei Enthaltungen (St. Moritz und Sils) erteilt.

Im Anschluss an die Generalversammlung haben sich die gewählten Verwaltungsräte an einer Sitzung getroffen und beschlossen die strukturellen, organisatorischen und finanziellen Voraussetzungen zu schaffen, um die ESTM AG strategisch und politisch neu auszurichten.

Aufgrund dieser Diskussion wurde der verkleinerte Verwaltungsrat bestehend aus Kurt Bobst, Fredi Gmür, Claudio Dietrich mit dieser Aufgabe betraut.

An diesem Trio liegt es nun, das Vorjahr vergessen zu machen und die Tourismusorganisation für die aktuellen Schwierigkeiten richtig aufzuzustellen.

Claudio Dietrich stammt aus der Besitzerfamilie des Hotels Waldhaus in Sils. Kurt Bobst war von 2008 bis Ende 2019 CEO des Energieunternehmens Repower mit Sitz in Poschiavo. Fredi Gmür war 20 Jahre lang CEO der Schweizer Jugendherbergen und hat heute eine Consulting-Firma.

(GWA)