Der erste Dresdner Christstollen ist gebacken

In zwei Monaten ist schon wieder Weihnachten. Und so lud die Deutsche Zentrale für Tourismus bereits am gestrigen Abend in die Backstube im Mühlerama im Zürcher Seefeld ein. Zusammen mit Dresden Marketing und der Congress und Tourismuszentrale Nürnberg konnten sich die über 20 geladenen Gäste in die langen Traditionen von Nürnberger Lebkuchen und Dresdner Christstollen einführen lassen.

Um das Goldene Gütesiegel zu erhalten muss beispielsweise ein Dresdner Christstollen verschiedene Kriterien erfüllen. Nebst dem Geschmack und nur bestimmten zugelassenen Zutaten wie beispielsweise Sultaninen, Orangeat und Zitronat, süsse und bittere Mandeln und natürlich viel viel Butter, wie Bäcker Timo Gierig den aufmerksamen Zuhörern verriet, dürfen die Christstollen auch nur in Backstuben in Dresden gebacken werden und dies ganzjährig.

Die geheime Zutat, die den Christstollen unterschiedlichen Geschmack verleiht ist das Stollengewürz, das von jedem Bäcker anders zusammengesetzt wird. Stollenmädchen Viktoria Weber berichtete stolz, dass das erste Rezept des Christstollen bereits 1470 eine erste Erwähnung fand. Wissenswertes rund um den Stollen findet sich auch auf der Seite des Schutzverbandes Dresdner Stollen e.V., wie beispielsweise die Tatsache, dass jährlich über 3,5 Millionen Stollen verkauft werden und sich 125 Dresdner Bäckereien im Schutzverband engagieren.

Josef Buchner von Lebkuchen Schmidt aus Nürnberg berichtete, dass der Lebkuchen wie wir ihn heute kennen sich aus den früheren Honigkuchen entwickelt hatte. Auch gilt hier, was sich als Original Nürnberger Lebkuchen bezeichnen will, muss innerhalb des Stadtgebietes von Nürnberg gebacken werden. Über 3 Millionen der leckeren Lebkuchen gehen in der Hauptsaison von Mitte September bis Mitte Dezember täglich über den Ladentisch. Ein wichtiger Bestandteil des Lebkuchens sind die Nüsse –mindestens 25% Nussanteil muss im Lebkuchen vorhanden sein, der Elisenlebkuchen hat sogar einen noch höheren Anteil. Beim anschliessenden Backen durften die Teilnehmer ihr Geschick bei der Lebkuchenherstellung selbst vorführen.

Neben Dresdner Christstollen und Nürnberger Lebkuchen bietet Deutschland auch sonst für Weihnachtsfans viel. Über 2500 Weihnachtsmärkte erwarten die Gäste in Deutschland – dem Land mit den meisten Weihnachtsmärkten Europas. Damit die Anreise auch leicht gemacht wird, bietet die SBB über 40 Verbindungen in deutsche Städte. Der älteste Weihnachtsmarkt Deutschlands ist der Striezelmarkt in Dresden, wie Karla Kallauch von Dresden Marketing berichtete. Neben dem Striezelmarkt finden sich in der Weihnachtszeit sieben verschiedene Weihnachtsmärkte in Dresden, vom Mittelaltermarkt bis hin zum Romantischen Weihnachtsmarkt Anno 1900. Auch das Thema Christstollen wird gross geschrieben, Backkurse, Stadtrundgänge mit dem Stollenmädchen oder auch Schaubacken in verschiedenen Backstuben werden zur Weihnachtszeit angeboten.

Dresden ist einfach zu erreichen, sei es 2x täglich mit der Swiss ab Zürich, mit dem Nightjet über Magdeburg oder in 8 Stunden mit dem eigenen PKW ab der Schweiz. Das dies die Schweizer zu schätzen wissen zeigt sich auch an den Übernachtungszahlen, hier liegt die Schweiz nach Polen und den USA auf Platz 3 mit 33‘000 Übernachtungen jährlich.

Das Christkind eröffnet jedes Jahr den Nürnberger Christkindlemarkt, sicher einer der bekanntesten und ältesten Weihnachtsmärkte der Welt. Nina Knode von der Congress und Tourismus Zentrale in Nürnberg informierte, dass der Markt beriets seit dem 17. Jahrhundert besteht. Natürlich wird die Kulinarik gross geschrieben. Neben den Nürnberger Lebkuchen erwarten die Gäste auch regionale Spezialitäten, Winzer und Sterneglühwein und natürlich die typische Nürnberger Rostbratwurst. Auch Nürnberg bietet mehrere Weihnachtsmärkte, unter anderem auch einen Weihnachtsmarkt speziell für Kinder mit verschiedenen Attraktionen.

Ganz modern startete das Gewinnspiel über die App Kahoot in der die Teilnehmer zeigen mussten, dass sie bei den vorhergehenden Vorträgen gut aufgepasst hatten. Zu gewinnen hab es Aufenthalte in Dresden im Gewandhaus bzw. in Nürnberg im Dürer Hotel mit jeweils der Anreise per Bahn in der ersten Klasse. Pünktlich zum Ende der Präsentationen waren die zuvor gebackenen Christstollen und Lebkuchen fertig und konnten zusammen mit Glühwein in gemütlicher Runde verkostet werden.