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Bye bye, Olympiaflieger HB-IOC

Nach 47’000 Starts und Landungen wird das Swiss-Flugzeug HB-IOC in Spanien in die Einzelteile zerlegt. Bild: LX

Der älteste Airbus A321 in der Flotte von Swiss International Air Lines wird ausgemustert. Das zuletzt auf den Namen «St. Moritz» getaufte Flugzeug hat während über  27 Jahren im Dienst von Swissair und Swiss über 7 Millionen Gäste transportiert, 47'000 Starts und Landungen durchgeführt und ist während über 73'000 Stunden im Einsatz gewesen. Vor einigen Monaten wurde die Ikone nach Castellón in Spanien überführt und dort in ihre Einzelteile zerlegt.

Die Ausflottung der HB-IOC – im Fachjargon Phase-Out genannt – nutzt Swiss als Pilotprojekt, um zu prüfen, wie sie einzelne Bestandteile ökologisch und ökonomisch nachhaltiger wiederverwenden kann. Viele Komponenten benutzt die grösste Fluggesellschaft der Schweiz als Ersatzteile für die noch aktive Flotte. Ausserdem finden Teile der Kabine innerhalb der Lufthansa Group Verwendung, beispielsweise für die Modernisierung der Kabinensimulatoren.

Im Sinne eines ganzheitlichen Lebenszyklus-Managements rezyklieren Spezialisten nicht wiederverwendbare Bestandteile, um vor allem Aluminium und andere hochwertige Legierungen zurückzugewinnen. Aviatik- und Design-Fans dürfen sich ab Herbst auf Designer-Möbelstücke und andere Accessoires freuen, allesamt aus Bestandteilen der legendären HB-IOC hergestellt.

Das Flugzeug mit Baujahr 1995, das ursprünglich auf den Namen «Neuchâtel» und später «Lausanne» getauft wurde, nannten vielen Mitarbeitende liebevoll «Alte Dame». Aufgrund seiner Immatrikulation HB-IOC wurde der Airbus, in Anlehnung an das International Olympic Committee (IOC), auch als «Olympiaflieger» bezeichnet und trug während einiger Jahre sogar eine Olympia-Sonderbemalung.

(TN)