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So luxuriös ist der Eisbrecher von Ponant
Reto SuterDas neuste Schiff der französischen Reederei Ponant, die Le Commandant Charcot, zeigte sich Ende April erstmals im deutschsprachigen Raum. Der Luxus-Eisbrecher, der normalerweise in der Arktis und der Antarktis unterwegs ist, legte für zwei Tage in Hamburg an. Dabei hatten Reiseprofis aus der Schweiz, Deutschland und Österreich Gelegenheit, das Schiff zu besichtigen und das gastronomische Angebot zu testen – inklusive Übernachtung.
12 Schweizer Reiseprofis mit dabei
Auf Einladung von Marlise Eijking, Sales Manager bei Ponant für die deutschsprachige Schweiz, nahmen zwölf Schweizer Kreuzfahrt-Profis diese Gelegenheit wahr. Sie zeigten sich von der Le Commandant Charcot mehrheitlich begeistert. «Was die Hardware betrifft, habe ich noch nie ein Schiff mit dieser Ausstattung gesehen», sagte stellvertretend Urs Steiner von Ship’n Train Travel. Er lobte insbesondere die grossen Fensterfronten, die enorm viel Licht ins Schiffsinnere bringen.
Der Luxus-Eisbrecher zählt 123 Suiten und Kabinen mit einer Grösse zwischen 20 und 115 Quadratmetern. Alle verfügen über einen Balkon oder eine Terrasse. So will die Reederei Ponant jedem Gast das Gefühl vermitteln, auf einer Privatyacht zu reisen.
«Während die anderen schnorcheln, sind wir am Tauchen», sagt Patrick Marchesseau, Kapitän der Le Commandant Charcot, an einer Podiumsdiskussion im Theater des Schiffs. Mit dieser Metapher streicht er heraus, wie gross der Unterschied zwischen dem Luxus-Eisbrecher von Ponant und anderen Expeditions-Kreuzfahrtschiffen aus seiner Sicht ist. Die Le Commandant Charcot kann durch bis zu zweieinhalb Meter dickes Eis fahren und setzt dabei auf einen Hybridantrieb, der Flüssigerdgas (LNG) und Elektrobatterien kombiniert – eine Kombination, die es bei polaren Expeditionsfahrten dieser Art bisher nicht gab.
Grosses Lob von Forschern
Da die Reederei Ponant auch die Wissenschaft vorantreiben will, lädt sie Forscher unterschiedlicher Spezialbereiche an Bord ein und kann ihnen ein bestens ausgestattetes Arbeitsumfeld bieten. Mit der Le Commandant Charcot unterstützt das Kreuzfahrtunternehmen die Sammlung von Daten, um neue wissenschaftliche Erkenntnisse zu gewinnen. Das unterstrichen im Rahmen der Diskussion auch Wissenschaftler des deutschen Alfred-Wegener-Instituts. Christian Haas, Leiter der Sektion Meereisphysik am Institut stützte die These von Kapitän Marchesseau. «Die Le Commandant Charcot ist ein sehr guter Eisbrecher, das haben Messungen gezeigt.»
Diese Schweizer Kreuzfahrt-Profis nahmen die Le Commandant Charcot in Hamburg unter die Lupe: Christine Eberle (Kreuzfahrt Agentur Eberle), Aline Frésard (Jura Voyages), Peter Hunke (E-Hoi), Gunnar Mierzwa (Media Reisen), Patricia Miller (Kuoni Cruises), Marina Moles (Knecht Reisen), George Müller (Cosa Travel), Urs Steiner (Ship’n Train Travel), Marco Strub (Hotelplan), Therese Stump (Lehmann Reisen), Natalie Vorburger (MCCM) und Anita Weiler (MCCM).