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Über offene WLAN-Netze lassen sich Daten oft leicht abgreifen. Bild: Fotolia

Achtung vor ungesicherten WLAN-Anschlüssen auf Reisen

Es gehört heutzutage zum guten Ton, dass Hotels und Restaurants ein öffentliches WLAN-Netzwerk anbieten. Doch bei der Nutzung sollte man vorsichtig sein.

Wer seine Ferien im Ausland verbringt, sehnt sich trotz Sonne, Strand und Wasser nach dem Kontakt mit der Familie, dem gelegentlichen Mails-Check und den täglichen News. Dafür greifen viele Reisende auf öffentliche und gratis zugängliche WLAN-Netzwerke zurück. Egal ob im Hotel, Restaurant oder im Café: Es gehört mittlerweile zum guten Ton, seinen Kunden gratis Internet anzubieten.

Was für den Smartphone-Nutzer zunächst praktisch erscheint, kann jedoch gravierende Folgen haben: Denn ein öffentliches WLAN ist nicht dasselbe wie die Internet-Verbindung zuhause. Knackpunkt ist der sogenannte Router, der die Daten überträgt. Wer die Kontrolle über den Router hat, hat auch die Kontrolle über die Daten – und kann diese im Zweifelsfall für illegale Zwecke nutzen. Solche öffentliche WLAN-Netze, deren Sicherheitsniveau dem Nutzer oft unbekannt sind, dienen nämlich als ideales Einfallstor für Hacker und Schadenprogramme.

Allen voran an Stränden, öffentlichen Plätzen oder selbst direkt in den Hotelanlagen richten Kriminelle mittlerweile falsche WLAN-Netze ein, die dem Namen des «Originals» täuschend ähnlich sehen, um Daten abzugrasen. Auf der Hand liegt die Gefahr bei einer Kopie von Shops wie Amazon und Co, in denen Zahlungsdaten hinterlegt werden müssen. Gelingt es dem Kriminellen, sich in den Router einzuhacken, kann er über den Account des Handybesitzers bestellen, was er will. Noch kritischer wird es, wenn er auf das E-Mail-Konto Zugriff hat. Dann kann er die Passwörter, etwa bei Amazon, zurücksetzen und sich neue schicken lassen oder gar das Konto mit einer neuen E-Mail-Adresse versehen.

Dennoch müssen Smartphone-Nutzer nicht in Panik verfallen, wenn sie fremde Internet-Hotspots nutzen. Viele Hotels oder auch Restaurants schützen ihre kabellosen Netzwerke mit einem Passwort oder leiten den Benutzer auf eine Anmeldeseite, wenn er das Netzwerk verwenden will. Wer ganz auf Nummer sicher gehen will, verzichtet im Zweifelsfall komplett auf die freien WLAN-Zugänge.

Weitere Tipps:

  • Verwenden Sie ein «VPN» - ein virtuell privates Kommunikationsnetz. Das VPN ist ein passwortgeschütztes Netzwerk, über welches Daten übertragen werden, ohne dass jemand anders darauf zugreifen kann.
  • Aktivieren Sie die Option «Immer „https“ verwenden» auf Webseiten, die Sie häufig besuchen oder bei denen Anmeldeinformationen eingegeben werden müssen.
  • Deaktivieren Sie in den Einstellungen die Option «Öffentlich».
  • Stellen Sie das WLAN ab, wenn Sie es nicht brauchen.     

(YEB)