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Cornel Küng, General Manager von Amadeus Switzerland, zeigte im Café Bovelli die künftige Rolle der Amadeus Travel Platform auf. Bilder: TN

«NDC hat den Tipping Point erreicht»

Am 7. Amadeus Travel Gipfel haben über 40 Reiseprofis heute Morgen in Zürich Details zur kommenden Herausforderung NDC erfahren.

Das Thema brennt unter den Nägeln. Bei NDC, der New Distribution Capability, geht es um die Möglichkeit für Airlines, Zusatzleistungen zu vertreiben. Doch was heisst das für Reisebüros und weitere Intermediäre? Und welche Position nehmen dabei die GDS künftig ein?

Heute morgen im Cavé Bovelli in Zürich – und bereits gestern in Genf – konnte Amadeus je 40 Reisebüro-Profis aus erster Hand über das komplexe Thema informieren. Zwar sei NDC schon seit fünf Jahren bekannt, «doch jetzt haben wir den Tipping Point erreicht», sagte Cornel Küng, der Schweiz-Chef von Amadeus, mit Verweis auf die jüngste IATA-NDC-Version 18,1 und die Ankündigung der führenden IATA-Airlines, bis 2020 bereits 20 Prozent des Umsatzes über das NDC-Protokoll zu generieren.

Sachlich schilderte er die drei Ausgangslagen für Airlines, Reisebüros und Reisende und was diese wollen – und welche Rolle Amadeus künftig für sich sieht. Mit Folien unterlegte Küng seine 70-minütigen Ausführungen, etwa mit dieser – der jetztigen und künftigen Umgebung:

Deutlich klarer wurde den anwesenden Reiseprofis heute Morgen, dass mit NDC die Airlines künftig noch viel stärker die Hoheit über ihre Produkte erlangen – und gleichzeitig die Transparenz und Vergleichbarkeit zwischen den Airline-Angeboten schwinden dürfte. Der Umbruch in eine veränderte Ausgangslage hat jedenfalls begonnen.

«Doch wer zahlt die Zeche aus Sicht der Intermediäre?» stellte Küng die Frage in den Raum. Und es wurde klar: für Reisebüros dürften künftig einige Systemanpassungen anstehen.

Und er unterstrich, wie wichtig es derzeit ist, das zwischen allen Akteuren bei der Thematik NDC eine Zusammenarbeit erfolge. An der künftig wichtigen Rolle von Amadeus im Reisevertrieb - über die er sich in einem längeren Interview bereits geäussert hat – zweifelte er jedenfalls nicht, doch die einzelnen Rollen und Funktionen aller Akteure gelte es derzeit zu überdenken.

(GWA)