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Durch verbesserte Technologien und optimierte Prozesse werden in Zukunft deutlich weniger Gepäckstücke verloren gehen. Bild: SITA

Nie wieder das Fluggepäck verlieren

Dank künstlicher Intelligenz gehören verlorengegangene Gepäckstücke bald der Vergangenheit an.

Fluggesellschaften und Flughäfen wollen mit künstlicher Intelligenz das Gepäckmanagement im nächsten Jahrzehnt revolutionieren, dies verspricht der Anbieter von Kommunikations- und IT-Lösungen für die Luftfahrtbranche «SITA». Fluggäste werden in Zukunft weltweit nur noch sehr selten von Gepäckverlust betroffen sein.

Ilya Gutlin, Präsident von SITA, sagt: «Wir glauben, dass die sinnvolle Nutzung von Daten und künstlicher Intelligenz im nächsten Jahrzehnt die Art und Weise revolutionieren wird, wie wir die Luftverkehrsbranche managen.»

Aus einem von dem Dienstleister veröffentlichten Papier geht hervor, dass derzeit pro Jahr mehr als 4,5 Milliarden Koffer mit industriellen Gepäcksystemen abgefertigt werden. Die Fluggesellschaften und Flughäfen rechnen mit einer Verdopplung des Passagieraufkommens in den nächsten 20 Jahren, daher muss dementsprechend auch die doppelte Menge an Gepäckstücken bewältigt werden. Durch verbesserte Technologien und optimierte Prozesse konnte die Luftverkehrsbranche ihre jährlichen Kosten für verspätetes Gepäck von 4,22 Milliarden US Dollar auf 2,1 Milliarden US Dollar reduzieren.

Intelligente Maschinen stellen Gepäck autonom zu

Derzeit fokussiert sich die Branche auf die Umsetzung der Resolution 753 der International Air Transport Association (IATA). Sie sieht vor, dass die Mitgliedfluggesellschaften jedes einzelne Gepäckstück lückenlos nachverfolgen. Mit einer erfolgreichen Umsetzung der Resolution liegen genaue Daten über den Reiseverlauf eines jeden Gepäckstücks vor. Die Branche arbeitet bereits mit Hockdruck an einem verbesserten Modell für den Gepäckbetrieb.

«Die Gepäckverfolgungsdaten, die im Zuge der Resolution 753 entstehen und gesammelt werden, sind für die Flugverkehrsbranche eine wichtige Informationsquelle. Mit KI-Werkzeugen können wir den Gepäckbetrieb noch effizienter gestalten und das verbessert letztlich auch das Reiseerlebnis der Fluggäste», so Gutlin weiter.

Intelligente Maschinen werden dafür sorgen, dass das Gepäck autonom zugestellt wird und zwar komplett ohne menschliches Zutun von der Gepäckaufgabe bis zur Ankunft am Reiseziel. In dieser Zukunftsvision könnten zum Beispiel autonome Lader eingesetzt werden, um das Gepäck zwischen Terminal und Flugzeug zu transportieren. Fluggesellschaften und Flughäfen werden auf Basis der Gepäckbewegungsdaten Passagieren mehr relevante Informationen über den Reiseverlauf ihres Gepäcks vom Abflug bis zum Zielort bereitstellen können.

Ilya Gutlin sagt: «Die digitale Transformation des Gepäckmanagements findet bereits statt und das veröffentlichte Papier zeigt, wie der Einsatz von künstlicher Intelligenz unsere Branche im nächsten Jahrzehnt verändern wird. Es wird eine Weile dauern, aber künstliche Intelligenz wird ihr Potenzial für einen serviceorientierteren Gepäckbetrieb entfalten.»

Weitere Infos über SITA finden sie hier.

(YEB)