Travel Tech
44 Prozent sind skeptisch, ob Bewertungen authentisch sind
Travelport hat in 19 Ländern total 19'000 Reisende nach ihren Gewohnheiten bei Geschäfts- und Ferienreisen befragt. Hauptaugenmerk legt die Studie auf die digitalen Möglichkeiten bei Planung und Buchung einer Reise sowie dem Einsatz digitaler Tools während der Reise.
Von den 11'000 weltweit befragten Studienteilnehmern gaben 60 Prozent an:
- sich ohne Smartphone verloren zu fühlen
- 61 Prozent buchen keine Hotels, die für die WLAN-Nutzung eine Gebühr berechnen
- Dreiviertel der Befragten hinterlässt auf Bewertungsseiten Kommentare zu ihren Reisen
- Von den 18- bis 24-jährigen klicken sich 79 Prozent durch Fotos und Videos von Freunden, wenn sie nach Ideen für ihre Ferien suchen
- Gleichzeitig sind 44 Prozent dieser Altersgruppe skeptisch, ob die Bewertungen von Reiseleistungen im Internet wirklich authentisch sind
Anhand der Ergebnisse hat die Travel Commerce Platform Travelport ein Ranking erstellt und dieses als «Digital Travel League» benannt. Mit einbezogen wurden die Indikatoren des digitalen Nutzungsverhaltens. Das Ranking der 19 Länder – die Schweiz wurde nicht berücksichtigt – führt Indien an, Schlusslicht ist Deutschland:
- Indien
- China
- Indonesien
- Brasilien
- Saudi-Arabien
- Mexiko
- Südafrika
- Vereinigte Arabische Emirate
- Kolumbien
- Italien
- USA
- Spanien
- Frankreich
- Russland
- Kanada
- Australien
- Grossbritannien
- Japan
- Deutschland
Zum schlechten Abschneiden Deutschlands sagt Dieter Rumpel, Travelports Managing Director Germany & Switzerland: «Anders als in vielen anderen Ländern nimmt der stationäre Vertrieb im deutschen Reisemarkt nach wie vor eine dominante Stellung ein. Viele Ferieninteressierte und Firmen vertrauen den Experten im Reisebüro bei der Planung und Buchung von Reisen, weshalb sie hierzu weniger die digitalen Möglichkeiten nutzen als andernorts.»
Das Ergebnis sei aber als Momentaufnahme zu sehen. «Viele Faktoren wie das Heranwachsen der so genannten Millenials führen dazu, dass sich auch in Deutschland das Nutzerverhalten noch stärker verändern wird. Für traditionelle Reisebüros ist diese Entwicklung eine Herausforderung und birgt zugleich grosse Chancen.»