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Suchanfragen spiegeln die wahre Sehnsucht, glaubt Amadeus. Bild: Getty Images

Amadeus Blog Ferien gegen Ferien

Einmal im Quartal wertet Travel Audience die Suchanfragen im Partnernetz der Reise-Websites aus. Daraus ergibt sich nicht nur ein Ranking der meistgesuchten Ziele – sondern auch ein klares Bild, welche Ziele im Wettbewerb um die Aufmerksamkeit der Reiseinteressierten direkt gegeneinander stehen.

Es gibt viele Möglichkeiten, Trends auf dem Reisemarkt zu messen. Buchungen oder Buchungsanfragen zum Beispiel. Die Amadeus-Tochter Travel Audience setzt noch einen Schritt früher an, nämlich bei den Suchanfragen: Sie ermittelt in ihrem 500 Partner starken Premium-Partner-Netzwerk, für welche Ziele sich die Nutzer interessieren, wenn sie noch mitten in der Inspirationsphase stecken. Während sie also auf der Suche nach Ideen über die Webseiten mäandern und mal nach diesem Ziel suchen und mal nach jenem.

Das ist aus zwei Gründen interessant. Zum einen sind die künftigen Reisenden in dieser Phase noch am stärksten für Reiseideen empfänglich – und damit auch für Werbung. Wer weiss, wonach am Markt am stärksten gesucht wird, weiss auch, welche Werbung die grössten Chancen hat.

Und zum anderen behaupte ich, dass die Auswertung von Suchanfragen die ehrlichste ist

Denn Reiseinteressierte, die konkrete Buchungsanfragen stellen oder gar buchen, haben bereits einige Entscheidungen getroffen, zum Beispiel was das Budget angeht. Suchanfragen aber zeigen, wovon die Nutzer träumen, bevor sich das Portemonnaie räuspert oder das Grosshirn die Führung übernimmt. Suchanfragen spiegeln sozusagen die wahre Sehnsucht. Fehlt nur der Anbieter, der sie mit einem unschlagbaren Angebot befeuert.

Wer also liegt 2017 ganz vorne im Warmwasser-Suchanfragen-Ranking von Travel Audience?

Bekannte Ziele. Das ägyptische Hurghada war im zweiten Quartal 2017 auf deutschen Reise-Webseiten das mit Abstand am häufigsten gesuchte Badeziel, gefolgt von Side (Türkei), Palma de Mallorca (Spanien) und Dubai (VAE). Das birgt keine allzu grossen Überraschungen – spannender sind da schon die Veränderungen in der Liste im Vergleich zum ersten Quartal 2017:

  • Stark im Interesse gestiegen sind Heraklion (+ 19 Plätze), Cala Millor (+ 15), Burgas (+ 11) und Varna (+ 7).
  • In die Top 30 aufgestiegen sind Bodrum (+ 17 Plätze), Cala Rajada (+ 16) Havanna (+ 12), und Monastir (+ 11).
  • Aus der Top-30-Liste des zweiten Quartals gefallen sind einige Ziele, die im ersten Quartal noch gut dabei waren: Thessaloniki, Malaga, Kapstadt und Khao Lak.
  • In der Gunst der Suchenden verloren haben Athen (– 11 Plätze), Miami (– 8), Izmir (– 7), Agadir (– 6), Costa Calma (– 6) und Abu Dhabi  (– 5).

Wer tritt im Wettbewerb um die Aufmerksamkeit des Publikums tatsächlich und nachweisbar gegeneinander an?

Travel Audience erfasst nämlich auch, nach welchen fünf Zielgebieten ein Nutzer innerhalb von 30 Tagen sucht, nachdem er mit dem ersten angefangen hat. Es zeigt sich: Einige Zielgebiete haben die Haupt-Wettbewerber im eigenen Land. Online-Nutzer, die im zweiten Quartal 2017 zum Beispiel nach Hurghada gesucht haben, interessierten sich auch für El Gouna, Sharm el-Sheikh, Safaga, Marsa Alam (alle Ägypten) und Hammamet (Tunesien). Ein ähnliches Bild ergibt sich für Side in der Türkei und die spanische Küstenstadt Barcelona.

Die Interessenten der Dubai-Suche hatten dagegen einen geografisch grösseren Raum im Blick: Ausser dem Nachbaremirat Abu Dhabi waren im zweiten Quartal Colombo (Sri Lanka), Havanna (Kuba), Agadir (Marokko) und Bávaro (Dominikanische Republik) die Wettbewerber. Nutzer mit Interesse für Palma de Mallorca suchten im gesamten Mittelmeerraum: nach Malaga (Spanien), Heraklion (Kreta, Griechenland), Larnaka (Zypern), Dubrovnik (Kroatien) und Funchal (Madeira, Portugal).

(Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit Amadeus)

(TN)