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Webjet ist längst nicht mehr nur ein australisches Unternehmen, sondern ein Global Player in der Reisevermittlung und im Bettenbanken-Business. Bild: Screenshot

Ein neuer Bettenbank-Gigant entsteht

Webjet versucht, mit Hotelbeds Schritt zu halten, und kauft in Europa massiv Kapazität ein. Totalstay gerät dadurch in neue Hände.

Die britische JacTravel war bislang mit 4,1 Milliarden Pfund Umsatz eines der Schwergewichte unter den europäischen B2B-Reiseplattformen. 2015 hatte JacTravel, welche bislang der Private-Equity-Firma Vitruvian Partners gehörte, die Bettenbank Totalstay (die bis dahin Exclusively Hotels hiess) übernommen.

Nun wurde Jactravel selber geschluckt. Die australische Webjet Limited kauft das Unternehmen für 265 Millionen Dollar (rund 256 Millionen Franken). Webjet betreibt sechs Tochtergesellschaften, darunter die 2014 gekaufte, auch in der Schweiz seit langem etablierte Sunhotels. Durch den Deal wird ihr unter der Marke Webbeds betriebenes Bettenbankportfolio massiv erweitert: Statt wie bisher 10‘000 sind neu 17‘000 Hotels unter Vertrag.

Laut eigenen Aussagen steigt Webjet durch den Kauf zur weltweiten Nummer 2 im Bettenbanken-Bereich auf. Führend ist nach wie vor Hotelbeds, welche durch die Käufe von GTA und Tourico zuletzt massiv expandierte. Die Konsolidierung im B2B-Hotelvermittlungsmarkt hält damit ungebremst an.

(JCR)