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Im Henn Na Hotel in Nagasaki empfängt ein freundlicher Dinosaurier die Gäste...

Sind Roboter die besseren Gästebetreuer?

In Japan eröffnen nach dem durchschlagenden Erfolg des ersten «Robot Hotel» weitere Häuser, wo die Gäste kaum noch menschliche Interaktion benötigen.

Im Juli 2015 eröffnete in Nagasakis Huis Ten Bosch Themenpark das Henn na Hotel mit 144 Zimmern. Am Empfang stehen dabei drei Roboter – eine Dame und zwei Dinosaurier, welche die Gäste mehrsprachig in Empfang nehmen sollen. Dazu gibt es einen Roboter, der die Gepäckverstauung vornimmt sowie einen Roboter-Concierge, welche Frühstückszeiten und dergleichen durchgibt. Die Zimmertür wird mittels Gesichtserkennung aktiviert und im Zimmer gibt es eine kleine Roboterkreatur, welche für Weckdienste oder Wettervorhersagen aktiviert werden kann. Das Ziel von Hideo Sawada, dem Präsidenten von Huis Ten Bosch: 90% der Bedienung mit Robotern zu ermöglichen, was für Effizienz und natürlich auch tiefere Personalkosten sorge.

Was aus europäischer Sicht seltsam klingen mag, ist in Japan ein Erfolg. Über 80‘000 Gäste verzeichnete das Hotel in seinem ersten Betriebsjahr. Nun wird durch eine Franchising-Kooperation mit dem japanischen Risebüro H.I.S. das Konzept auf weitere Städte ausgedehnt. Am 15. März eröffnet im Tokioter Stadtteil Maihama ein zweites und im Sommer in Nagoya ein drittes Hotel unter demselben Namen. Geplant sei auch eine Expansion in andere asiatische Städte. Innert fünf Jahren will Sawada bis zu 100 «Robot Hotels» eröffnet haben, wie TTG Asia berichtet.

Bis zu 100 Robot Hotels in Planung

In den neueren «Robot Hotels» werden die Roboter primär am Empfang und in den Zimmern eingesetzt. Pro Hotel sei für die Robotik ein Investment von umgerechnet rund 17-26 Millionen Franken notwendig. Dazu werde stark auf energieeffiziente Lösungen gesetzt, etwa im Bereich des Air Conditioning. Die Roboter und die Umweltfreundlichkeit seien zuoberst auf der Wunschliste der Gäste, bemerkt Sadawa.

Vorläufig kommt die Kundschaft hauptsächlich aus dem japanischen Domestic-Markt, doch sei vermehrtes Besuchermarketing im Ausland geplant, um mehr internationale Gäste anzuziehen.

Zimmerpreise beginnen bei umgerechnet Franken, werden aber bei hoher Nachfrage im Auktionsverfahren abgesetzt.

(TN)