Travel Tech

Flug-Ticket-Händler Aerticket kämpft weiter mit den Folgen des Cyberangriffs vom vergangenen Wochenende. Bild: Adobe Stock

Aerticket setzt nach Hackerangriff auf Notlösung

Der Cyberangriff auf Aerticket sorgt weiterhin für massive Einschränkungen in der Reisebranche: Die zentrale Buchungsplattform Cockpit bleibt ausser Betrieb. Reisebüros können nicht auf bestehende Buchungen zugreifen. Jetzt arbeitet Aerticket an einer Ersatzlösung.

Vier Tage nach einem massiven Cyberangriff kämpft der Flug-Ticket-Händler Aerticket weiterhin mit den Folgen der Attacke. Noch immer ist die zentrale Buchungsplattform Cockpit nicht erreichbar. Eine schnelle Entwarnung gibt es nicht: Laut Aerticket dürfte es noch einige Zeit dauern, bis die Systeme wieder voll funktionsfähig sind.

Wie eine Unternehmenssprecherin dem Branchenportal «FVW» (Abo) sagte, waren professionelle Cyberkriminelle am Werk. IT-Sicherheitsexperten arbeiten rund um die Uhr daran, den Ursprung des Angriffs zu ermitteln und die Systeme wiederherzustellen. Ob und in welchem Umfang eine Lösegeldforderung vorliegt, wollte das Unternehmen nicht kommentieren.

Cockpit Light als Übergangslösung

Die grösste Herausforderung ist es nun, die Systeme sicher und virenfrei wieder in Betrieb zu nehmen. «Es wird nicht so schnell gehen, dass man wieder da ist, wo man mal war», so die Sprecherin. Ein voreiliger Neustart könnte das Risiko bergen, dass sich versteckte Schadsoftware erneut ausbreitet.

Um Reisebüros so schnell wie möglich eine Alternative zu bieten, arbeitet Aerticket derzeit an einer provisorischen Buchungsmöglichkeit namens Cockpit Light. Diese soll den Vertriebspartnern in den nächsten Tagen zur Verfügung stehen, so dass zumindest neue Buchungen wieder möglich sind.

Wie die Hacker in das System eindringen konnten, wird weiterhin untersucht. Trotz umfassender Sicherheitsvorkehrungen sei der Angriff nicht zu verhindern gewesen, so Aerticket.

(TN)