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Wer Z'Seew oberhalb Grächen im Kanton Wallis auf 1720 Metern übernachten will, wird auf wallis.ch fündig. Bild: swiss-image.ch/Christof Sonderegger

«OpenBooking ist ein Win-Win-Angebot»

Eine Metasuchmaschine für den ganzen Kanton: Marcelline Kuonen, Leiterin Tourismus bei Valais/Wallis Promotion, über die Vorteile dieser neuen Plattform.

Frau Kuonen, was hat Valais/Wallis Promotion (VWP) dazu bewogen, die Metasuchmaschine OpenBooking zu lancieren?

Marcelline Kuonen: Im Vorfeld hatten wir die Walliser Hochschule HES-SO damit beauftragt, eine Marktstudie zu erstellen. Daraus ging hervor, dass das Wallis über viele Reservationsplattformen verfügt, die mit verschiedenen Systemen auf Ebene Leistungsträger und Destinationen funktionieren. Für den Kunden stellt das aber eine komplexe Situation dar. Die Überlegungen zielten dann darauf hin, eine Metasuchmaschine für den ganzen Kanton zu bauen, die eine Suchanfrage an mehrere Suchmaschinen gleichzeitig weiterleitet  und die Ergebnisse sammelt - und so dem Kunden den Suchprozess deutlich vereinfacht. Zudem wird garantiert, dass der User passende und verfügbare Angebote erhält.

Wieviele Hotels und Ferienwohnungen sind jetzt abrufbar?

Insgesamt zählen wir im Wallis 10'200 Objekte. Davon sind heute 6800 Hotels und Häuser der Parahotellerie über OpenBooking buchbar. Das dürfte im Vergleich mit anderen Kantonen ein sehr guter Wert sein. Qualität für den Kunden steht dabei im Fokus. Denn es sind nur Objekte abrufbar, die eine bekannte Klassifizierung (HotellerieSuisse oder GastroSuisse) oder ein Label des Schweizer Tourismusverbandes (STV) für die Parahotellerie-Objekte verfügen.

Welches Fazit ziehen Sie vier Monate nach Aufschaltung der Plattform?

Die genaue Anzahl Buchungen, die dank dem neuen System generiert wird, können wir noch nicht bestimmen. Wir leiten die Buchungen an die eingebundenen Reservationssysteme weiter. Zu einem späteren Zeitpunkt werden uns diese Zahlen zur Verfügung stehen, wenn die nötigen Konfigurationen vorgenommen sind. Was wir heute schon sagen können: von den 1,2 Millionen jährlichen Besuchern auf unserer Webseite figuriert bei den deutschsprachigen Besuchern OpenBooking an dritter Stelle der abgefragten Seiten.

«Dank leicht zugänglichen Informationen kann der Kunde seinen Aufenthalt schnell reservieren»

Welche Vorteile bringt die Plattform mit sich?

Wir erachten OpenBooking als Win-Win-Angebot. Mit diesem neuen Instrument kann sich der Kunde direkt mit dem Leistungsträger in Verbindung setzen – und dabei die Anzahl an Vermittlern und Kommissionen stark minimieren. Gleichzeitig wertet die neue Metasuchmaschine die bereits bestehenden Reservationsplattformen der Partner auf. Dank transparenten und leicht zugänglichen Informationen kann der Kunde auf dieser Plattform seinen Aufenthalt schnell reservieren und dabei auf qualitative Unterkünfte zurückgreifen.

Verschafft OpenBooking den Hoteliers die Chance, sich von den Portalen wie Booking.com, die eine hohe Kommission verlangen, zu lösen?

Sicher ist es ein Ziel, dem Hotelier die Möglichkeit zu geben, über unsere Plattform eine Übernachtung kommissionsfrei zu generieren. Wobei die Realität mit den grossen Online-Portalen ist schon so, dass sie weltweit über Top-Rankings verfügen und ihre starke Stellung auch in Zukunft nicht verlieren werden. Wir sind da budgetmässig, um auf den Suchmaschinen mitzuhalten, natürlich ein kleiner Fisch. Aber es wird sicher Kunden geben, die erst auf Booking stöbern und dann auf unsere Plattform aufmerksam werden und hier buchen. Der Leistungsträger gibt die Angaben einmal auf seinem Buchungssystem ein und wir öffnen ihm nochmals ein Fenster und bieten ihm zusätzliche Visibilität.

Zur Buchungsplattform OpenBooking auf Valais.ch

(GWA)