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Auf dem Flug nach Paris gleich noch eine Aktivität direkt aus dem Flugzeug heraus buchen? Ist dank der Kooperation von GetYourGuide und Immfly möglich. Bild: Immfly

Mit GetYourGuide lässt sich der Ausflug gleich im Flugzeug buchen

Erfolgsmeldung mitten in der Krise: GetYourGuide kann dank einem neuen Deal seine Angebote in die Entertainment-Konsolen diverser Airlines einfliessen lassen.

Letzte Woche machte die Online-Tourismusplattform GetYourGuide, deren Wurzeln in Zürich liegen (Hauptsitz ist inzwischen aber Berlin) noch Schlagzeilen negativer Art: Die erfolgsgewohnte Firma musste erstmals Entlassungen ankündigen; 90 Angestellte müssen gehen. Dies entspricht knapp einem Sechstel der Belegschaft. Die betroffenen Angestellten waren per E-Mail über ihre Entlassung informiert worden. Die Meldung kam angesichts der globalen Krise nicht ganz überraschend, doch gab es zumindest Fragen, weil GetYourGuide im vergangenen Jahr Unicorn-Status erreicht hatte und erst im Mai 2019 im Rahmen einer (weiteren) Finanzierungsrunde noch 484 Millionen Dollar eingesammelt hatte.  

Diese Woche nun gibt es bessere News: Im Rahmen einer Partnerschaft mit dem spanischen Unternehmen Immfly, einem Provider von digitalen Kabinenservices für Airlines, wird GetYourGuide laut eigenen Angaben das erste Unternehmen sein, welches einen Buchungsservice an Bord bieten kann, welcher direkt über das IFE (Inflight Entertainment System) abrufbar ist. Konkret werden 60'000 Angebote aus dem GetYourGuide-Portfolio im IFE zur Verfügung gestellt und sind buchbar, und zwar auch offline. Die Angebote werden im herkömmlichen Service-Portfolio für Flugpassagiere eingegliedert (wohl mit einem zusätzlichen Button nebst den Filmen, News, Kabinenservices, Flugreisekarten etc.).

Laut Immfly ist die Plattform ab sofort für alle interessierten Airlines verfügbar und wurde bei einigen auch bereits implementiert; leider geht aus der Mitteilung nicht hervor, welche dies sind. Interessant ist das neue Tool jedenfalls auch für Airlines: Diese erhalten für jedes über diesen Kanal verkaufte GetYourGuide-Angebot im Rahmen einer «shared revenue» Einkünfte, die man als «Ancillary Revenue» einstufen kann.

(JCR)