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Trotz Verlust gibt sich Lastminute.com kämpferisch

Das Tessiner Online-Reisebüro will den Giganten Booking und Expedia die Stirn bieten.

Die in Chiasso TI beheimatete Lastminute.com-Gruppe, mit den Online-Reisebüros Lastminute.com, Bravofly, Rumbo, Volagratis und Jetcost, nennt die zahlreichen Terroranschläge als Grund für den bescheidenen Umsatz im letzten Jahr. Das Umsatzziel von 255 Millionen Euro wurde um zwei Prozent verpasst. Die Gruppe wird ihren detaillierten Finanzbericht zum vergangenen Jahr am 22. März 2016 veröffentlichen.

Die Anschläge dürfte aber nur ein Grund für die zurückhaltende Entwicklung des Online-Reisebüros sein. Derzeit geben die Giganten Booking.com und Expedia gehörig Gas und erschweren den Konkurrenten das Dasein. Wer auf den Suchmaschinen zuvorderst auf den ersten Ergebnissen erscheinen will, muss tief in die Tasche greifen.

Zweifel an einer erfolgreichen Zukunft will Lastminute.com aber nicht aufkommen lassen und gibt bekannt, dass die Integration der Plattform Lastminute.com in die frühere Bravofly Rumbo Group schneller als erwartet abgeschlossen worden sei. Die Synergien kämen jetzt schon voll zum Tragen und auf Jahresbasis sollen die Kosten damit um rund 26 Millionen Euro tiefer ausfallen.

Und diese Einsparungen sollen reinvestiert werden, um neue IT-Mitarbeitende und Personal im Verkauf und in der Werbung zu rekrutieren. Aktuell beschäftigt Lastminute.com in Chiasso über 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Im Jahresverlauf 2015 stieg der Personalbestand dort um 10 bis 15 Prozent. Im Gegenzug wurden aber in England rund 200 Stellen abgebaut. Weltweit beschäftigt Lastminute.com rund 1000 Beschäftigte.

(TN)