Travel Tech
Nezasa lanciert den TripBooster
Gregor WaserMit dem Basisprodukt TripBuilder hat sich das Software-Unternehmen Nezasa schon bei zahlreichen Reiseunternehmen einen Namen gemacht. TripBuilder ermöglicht einem Touroperator, einem Reisebüro oder einer Destination Management Company, Einzelprodukte für einen gesamten Reiseplan zusammenzufügen und diese flexibel zu managen. Der gesamte Prozess ist in einem hohen Grad automatisiert.
Jetzt lanciert Nezasa einen weiteren Baustein. TripBooster nennt sich dieser und soll den Nezasa-Kunden lukratives Zusatzgeschäft bescheren und die Kundenbindung verbessern. Schliesslich herrscht derzeit im Bereich «Tours & Acitivities» regelrechte Goldgräber-Stimmung. Reisende, die früher vor Ort am Hafen den Ausflug gebucht haben, machen dies heutzutage vornehmlich selber auf dem Smartphone.
«TripBooster ist die logische Erweiterung für unser Kernprodukt TripBuilder», erklärt Nezasa-CEO Manuel Hilty. Der initialen Buchung sollen nahtlos weitere Elemente einer Reise hinzugefügt werden können – schon vor der Abreise, aber auch während der Reise.
An der ITB Berlin vom März dieses Jahres und an der Phocuswright Europe in Amsterdam letzte Woche hat Nezasa den TripBooster ersten Kunden vorgestellt. Für Juli, August ist der Roll-out geplant. Das neue Produkt ist sowohl für bestehende TripBuilder-Kunden als auch als Standalone-Lösung gedacht. «Wir werden den TripBooster auch Firmen anbieten, die ihre Buchungen über andere Kanäle machen, aber die trotzdem daran interessiert sind, ihren Kunden während der Reise weitere Leistungen dazu zu verkaufen», sagt Hilty.
«Uns schwebt vor, dass der Kunde künftig die ganze Buchung über eine Zeitspanne hinweg verteilen kann»
Was speziell am TripBooster ist: dieser ist anhand des bestehenden Reiseablaufs in der Lage, dem Kunden passende Produkte vorzuschlagen und Empfehlungen auszusprechen – auch über Messaging-Dienste oder SMS. Der Kunde wiederum kann mit ein paar wenigen Klicks das Zusatzangebot buchen, weil die Applikation bereits alles über ihn weiss, wer er ist, wann und wo er ist. Den Content bezieht Nezasa vorerst von Drittanbietern wie Hotelbeds oder Viator, aber bald soll es für Veranstalter auch möglich sein, Eigenprodukte zu verkaufen. Neben Touren und Aktivitäten sollen bald noch weitere In-Destination-Produkte wie Events oder Restaurants dazu kommen.
Angesprochen auf die weitere Vision und Weiterentwicklung, sagt Manuel Hilty: «Uns schwebt vor, dass der Kunde künftig die ganze Buchung über eine Zeitspanne hinweg verteilen kann. Erst bucht er den Flug, dann das Hotel, dann beginnt er die Reise weiter auszugestalten mit einer Mietwagen-Buchung oder Ausflügen – sei es nun schon vor dem Abflug oder auch während der Reise. So, dass man nicht gezwungen ist, alles auf einmal zu buchen.»
Dem Touroperator oder Reisebüro wiederum soll TripBooster ermöglichen, bisher verlorenes Geschäft wieder zurückzugewinnen und mit der eigenen Marke auch während der Reise präsent zu bleiben.