Tourismuswelt

Schuhe, Jacken, Laptops, Schlüssel, Münzen: All das landet in den Plastikbehältern an der Security - und damit auch Viren, Keime und Bakterien. Bild: Fotolia

Das ist die grösste Bazillenschleuder am Flughafen

Viele fürchten sich vor ansteckenden Krankheiten an Flughäfen. Aber wo finden sich die meisten Viren und Bakterien genau? Eine britisch-finnische Studie gibt Aufschluss.

Überall, wo es grössere Menschenansammlungen gibt, steigt die Gefahr, dass man mit Krankheitserregern in Kontakt kommt – durch Berührung oder auch über den Luftweg. Bekannt sind diverse Untersuchungen aus dem Flugzeug-Innern. Eine Studie, welche sich über die Grippesaisons 2015 und 2016 hinzog und deren Resultate jetzt publiziert wurden, konzentrierte sich dagegen darauf, wo die Krankheitserreger an Flughäfen am meisten vorkommen.

Die Antwort entbehrt nicht einer gewissen Ironie: Die meisten Keime gibt es im Sicherheitsbereich. Vor allem die Plastikbehälter, die man im Security-Bereich benötigt, damit das Handgepäck, die Gürtel, Handys und mehr gescannt werden können, sind wahre Bazillenschleudern.

Alarmierende Viren

Ein nicht näher genannter Flughafen in Finnland wurde an drei unterschiedlichen Daten auf Atemwegs-Viren untersucht. Proben wurden an mehreren Stellen genommen, wo sich üblicherweise viele Personen aufhalten, und dort von den Objekten, mit welchen Flughafengäste am ehesten in Berührung kommen.

Die Forscher fanden unter anderem Grippeviren der Typen A und B, Adenoviren sowie Rhinoviren - und dies sowohl auf Treppengeländern als auch in Toiletten, an Gate-Schaltern und auf Kinderspielplätzen. Insgesamt 10 Prozent aller Proben enthielten Atemwegs-Viren. Am schlimmsten befallen waren wie erwähnt die Plastikboxen in der Security – also die Behälter, wo Jacken, Laptops, Schuhe, Taschen und mehr durch den Scan transportiert werden.

«Bedeutendes Risiko»

«Die Plastikbehälter im Sicherheitskontrollen-Bereich stellen das grösste potenzielle Risiko dar», schreiben die Forscher. Darüber hinaus sei es für Passagiere fast unmöglich, mit diesen nicht in Kontakt zu kommen, weshalb hier der Startpunkt für die internationale Verbreitung von viralen Atemwegserkrankungen sein kann.

(JCR)