Tourismuswelt

Gerade auf Inseln und entlegenen Reisezielen wie hier in Tuvalu stellt die Müllentsorgung eine Herausforderung dar. Daher sollten Gäste darauf achten, so wenig Plastik wie möglich zu hinterlassen. Bild: Joe Strangelight

Die wichtigsten Tipps für nachhaltiges Reisen

Warum Nachhaltigkeit auf Reisen immer wichtiger wird und wie man selbst einen Beitrag leisten kann, zeigen folgende Tipps.

Immer mehr Reisende hegen den Wunsch, umweltfreundlich zu reisen. Doch mit der Umsetzung haperts bedenklich – etwa bei den Themen Wasserverschwendung und Plastikmüll. Millionen von Touristen fügen der Umwelt jährlich – mal abgesehen davon, dass die Fliegerei an sich eine grosse Umweltbelastung darstellt – aufs Neue erheblichen Schaden zu. Wie Reisende in der Summe Grosses bewirken können, zeigen folgende Tipps:

Nachhaltig fliegen

Mehr als ein Kilogramm Abfall hinterlässt ein Passagier durchschnittlich pro Flug. Das sind knapp 5,8 Milliarden Kilogramm Müll pro Jahr, die rein auf Flugreisen zurückzuführen sind. Hinzu kommt, dass sich laut der Branchenvereinigung IATA der Kabinenmüll in den kommenden zehn bis zwanzig Jahren noch einmal verdoppeln könnte. Um dem entgegenzuwirken, können Reisende bereits mit kleinen Dingen Grosses bewirken:

  • Mehrwegflasche aus Edelstahl oder Glas und für exotischere Ziele mit abnehmbarem Wasserfilter mitnehmen
  • Bei Bedarf die plastikfreie Trinkflasche mit einer eigenen Tasse aus demselben Material ergänzen
  • Praktisch ist auch die klassische Brotdose: Diese befüllen Fluggäste ganz einfach mit eigenem Proviant oder verstauen verpackungsfrei die gekauften Snacks vom Flughafen

Wer dann noch sein eigenes Holzbesteck im Gepäck hat und sein Ticket digital am Smartphone mitnimmt, ist gut gerüstet für die umweltfreundlichere Flugreise.

Nachhaltig entspannen

Doch nicht nur in der Luft bereitet Müll Probleme, auch die Destinationen kämpfen mit Recycling, Wasserverschwendung und Verschmutzung. Mit einigen kleinen Kniffen können Reisende auch vor Ort ihre Ferien mit gutem Gewissen geniessen. Da die Müllentsorgung besonders für entlegene Reiseziele und Inseln eine Herausforderung darstellt, sollten Gäste darauf achten, so wenig Plastik wie möglich zu hinterlassen.

So können beispielsweise vermeintliche Kleinigkeiten, wie Kosmetikprodukte in wiederverwendbaren Fläschchen von zu Hause mitzubringen oder der Verzicht auf Strohhalme, einen Unterschied machen. Ebenso ist es beim Shoppen in Souvenirläden oder auf dem Markt: Gut ausgerüstet mit einem mitgebrachten Jute-Beutel, ist die Plastiktüte überhaupt nicht mehr notwendig. Neben diesen Tipps sollten grundsätzliche Verhaltensregeln beachtet werden: Keinen Müll in der Natur hinterlassen und nur Strände und Häfen aufsuchen, die aktiv zum Umweltschutz beitragen.

Nachhaltig übernachten und erkunden

Um Wasser einzusparen, können Gäste im Hotel das Personal bitten, die Bettwäsche und Handtücher nicht täglich zu wechseln. Oder sie suchen sich direkt vorab eine als nachhaltig zertifizierte Unterkunft, die hohen Wert auf ökologische, soziale und ökonomische Standards legt. Wer die Gegend erkunden möchte, entscheidet sich für die umweltfreundliche Variante der Fortbewegung mit Bus oder Zug, anstatt mit dem eigenen Mietwagen. Reisende, die sich darüber hinaus engagieren möchten, recherchieren vorab oder nach der Reise, welche sozialen oder ökologischen Projekte sie unterstützen könnten.

Nachhaltig sonnen

Sonnenschutz gehört für die Sommerferien ins Gepäck. Doch was den Körper schützt, schadet der Umwelt. Durch das Baden im Meer gelangen jährlich knapp 14‘000 Tonnen Sonnencreme in die Ozeane. Chemische UV-Filter gefährden selbst in geringer Konzentration Korallenriffe und bringen das komplette Ökosystem in Gefahr. Hinzu kommen die gefährlichen Mikroplastikpartikel, die in vielen Cremes enthalten sind. Deshalb rät man zu umweltfreundlichen und biologisch abbaubaren Alternativen, die auf mineralische Filter setzen.

(YEB)