Tourismuswelt

Schweiz Tourismus ist selbst auf Instagram aktiv, setzt aber auch oft und gerne auf die Zusammenarbeit mit Influencern.

«Blogger und Influencer haben einen sehr hohen Stellenwert für uns»

Schweiz Tourismus hat seit knapp einem Jahr konkrete Influencer-Richtlinien, die für alle ihre Büros gelten. Seitdem hat die Tourismusorganisation auch keine schlechten Erfahrungen mehr mit solchen Kooperationen gemacht.

Influencer und Blogger sind für Tourismusverbände wichtige Werbeträger geworden. Schweiz Tourismus hat seit knapp einem Jahr sogar konkrete Influencer-Richtlinien, die für alle ihre Büros gelten. Liên Burkard, Project Manager Corporate Communication, Schweiz Tourismus sagt: «Blogger und Influencer haben mittlerweile einen sehr hohen Stellenwert für uns. Sie können uns einen Blick auf die Schweiz bieten, an den wir mit unseren Marketing-Aktivitäten eventuell gar nicht gedacht haben – das gibt oft einen Aha-Effekt. Zudem erreichen sie Personen, die wir unter Umständen selber nicht erreichen können.»

Welcher Influencer gewählt werde, hange stark vom Projekt selbst ab. «Ein Influencer muss zwingendermassen immer einen Mehrwert zu einer bestehenden Marketingkampagne bringen, das heisst, die Auswahlkriterien können sehr unterschiedlich sein. Natürlich gibt es quantitative Faktoren wie Followeranzahl, Engagement, Reichweite, etc., aber auch die Fähigkeit, Geschichten erzählen zu können. Zudem sind ein geschärftes Verständnis für unsere Kommunikations- und Marketingabsichten wichtig.»

«Bei Story-Takeovern haben wir auch schon schlechte Erfahrungen gemacht»

Es gebe aber durchaus auch Influencer-Projekte, die auf ein gutes Image allgemein abzielen würden. Da sei Schweiz Tourismus dann eher offen und wolle primär einfach eine inspirierende Schweiz einem möglichst grossen Publikum zeigen. Aber wie gross ist der messbare Output bei einer solchen Zusammenarbeit? «Messen können wir zum einen quantitative Faktoren: Reichweite, Likes, Kommentare und dergleichen. Hier haben wir Benchmarks; wir können also jeweils ziemlich genau herunterbrechen, wieviele Likes wir beispielsweise pro Franken erhalten.»

Die Erfahrungen mit Influencern waren aber nicht durchwegs positiv. «Es waren jedoch eher kleinere Projekte, die aus dem Bauchgefühl entstanden sind und danach enttäuschend rauskamen. Das war vor allem bei Story-Takeovern so (Anmerkung: In dem Fall übernimmt der Influencer den Instagram-Kanal des Auftragsgebers für einen oder mehrere Tage und postet darauf). Wie gesagt haben wir aber mittlerweile klare Richtlinien, wie ein Influencer-Projekt angegangen werden muss – seither haben wir keine schlechten Erfahrungen mehr gemacht», sagt Burkard.

Allgemein habe man schon mit vielen fantastischen Influencern zusammenarbeiten dürfen. «Ein Highlight war grad kürzlich Alex Strohl, ein international renommierter Fotograf auf Instagram. Nicht nur die enorme Reichweite seiner Kanäle ist grandios, sondern auch die Kooperation an und für sich. Er hat sich voll ins gemeinsame Projekt eingebracht und sehr professionell gearbeitet. Das war eine tolle Erfahrung.»

(LVE)