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Die diesjährige Grenzenlos war ein voller Erfolg. Bild TN

«Die Grenzenlos will kein Gemischtwarenladen sein»

Im Interview spricht Caroline Derungs, Messeleiterin der St. Galler Ferienmesse Grenzenlos, über die Neuheiten und die grössten Herausforderung in der Organisation der diesjährigen Ausgabe.

Caroline Derungs, Messeleiterin der Grenzenlos 2018. Bild TN

Was waren für Sie die grössten Herausforderungen bei der Organisation des «Grenzenlos-Events»?

Caroline Derungs: Wir wollten das gesamte Konzept mit unseren verschiedenen Hallenthemen noch weiter vertiefen, was uns auch sehr gut gelungen ist. Passend zu den jeweiligen Hallenthemen möchten wir mit Partnern Sonderschauen und –Themen präsentieren. Dabei ist es wichtig den Markt stetig zu beobachten und die neusten Trends zu verfolgen, sodass das Publikum der Grenzenlos von diesen Highlights angezogen wird. So ist es uns dieses Jahr sehr schön gelungen, in jeder Halle etwas Spezielles und Einzigartiges auf die Beine zu stellen.

Was waren für Sie persönlich die Highlights der Grenzenlos 2018?

Eines des persönlichen Highlights für mich war unser Ehrengast Val Poschiavo. Es hat mich sehr gefreut, dass wir einen Vertreter des Schweizer Tourismus dafür begeistern konnten. Es ist schön zu sehen, dass wir mittlerweile auch bei den Schweizer Tourismusdestinationen angekommen sind und wahrgenommen werden. Zudem gehörte für mich auch «Schiff Ahoi» zu den grossen Highlights. Diese Sonderschau war für unsere Schiffsreiseexperten ein wichtiger Besuchermagnet, der viele interessierte Kunden an deren Stände brachte.

Ich habe gesehen, dass die Gäste bei Ihnen viele Aktivitäten selbst vor Ort an der Messe ausüben können, was waren die Überlegungen dahinter?

Damit möchten wir uns von einem traditionellen Messekonzept lösen und die Interaktivitunserer Messebesucher fördern. Natürlich gibt es immer noch die klassischen Messestände, jedoch möchten wir unsere Aussteller dazu bewegen, selber tätig zu werden. Wir versuchen das emotionale Thema Ferien und Freizeit attraktiv rüberzubringen und fordern unsere Aussteller auch dazu auf, sich ebenfalls neue Ideen auszuprobieren. Für dieses Jahr haben wir zahlreiche Sport- und Outdoorbereiche aktiviert, wie beispielsweise eine Bike-Teststrecke oder eine Freestylerampe, bei der Snowboarder-Jungtalente für Spektakel gesorgt haben. Dank den Aktivitäten im Outdoor-Bereich ist es uns gelungen, auch vermehrt junges Publikum anzulocken.

Wie kommen die Aktivitäten bei den Gästen an?

Ich habe mit vielen Gästen auf der Messe selbst Kontakt aufgenommen und sie waren sehr begeistert. Es ist alles viel farbiger, abwechslungsreicher und man merkt auch, dass sich die Aussteller immer mehr einfallen lassen. Unsere Sonderschauen werden vom Publikum ebenfalls gut wahrgenommen. Die Schwerpunkte in den Hallen kommen gut an. Die Gäste nehmen sich so auch vermehrt Zeit und verweilen länger in diesen Hallen. Von einigen weiss ich sogar, dass sie zwei Tage brauchten um alles zu sehen. Das St.Galler Publikum nimmt sich gerne Zeit für eine Beratung und hat konkrete Buchungsabsichten. Diese Rückmeldung durfte ich von vielen Ausstellern entgegennehmen.

Wir wollen junge Leute dazu bewegen sich wieder vermehrt beraten zu lassen.

Im Vergleich zum vergangenen Jahr, was wurde anderst gemacht, was gab es Neues, was wurde optimiert?

Wir haben zum Beispiel zwei Hallenthemen gewechselt. Die Halle «Alpenluft und Sein» haben wir passend zur gemütlicheren Stimmung in eine Halle mit Holzkonstruktion gewechselt: Die Aussteller waren begeistert von diesem Wechsel. So konnten wir dafür für unseren Outdoor-Aussteller eine grosszügige und stützenfreie Halle anbieten, was sich grad für Materialteststrecken und Kletterwände ausgezeichnet eignet. Wir haben allgemein kleinere Veränderungen vorgenommen, sodass die Hallen für die Aussteller attraktiver werden, das positive Feedback dazu motiviert uns, diese Sorgfalt auch in den Details für nächstes Jahr weiter durchzuziehen.

Was wir beibehalten haben sind unsere Vortrags-Kinos, Die Vorträge sind sehr gut gebucht und wir hatten dieses Jahr sogar eine Warteliste, weil sich viele Aussteller darum reissen und ihre Destinationen selber präsentieren möchten. Mit bewegten Bildern kann man mehr Emotionen beim Zielpublikum wecken.

Wie viele Aussteller hatte es dieses Jahr?

Dieses Jahr durften wir 380 Aussteller begrüssen. 

Im Interview vom letzten Jahr haben Sie uns erzählt, das dieses Jahr zum ersten Mal ihre Handschrift zu sehen sein wird, woran konnten wir das erkennen?

Einerseits haben wir die Hallenthemen, passend und stimmig an den richtigen Ort gebracht. Wir haben aber auch Wert darauf gelegt, das wir bei in der Akquisition möglichst passende Aussteller zu unserem Konzept angehen konnten. Wir wollen unser Konzept sauber durchziehen und unseren Hallenthemen treu bleiben. Wir wollen kein Gemischtwarenladen werden.

Wie habt ihr euer Konzept ausgelegt?

Je nach Kundengruppe hat es verschiedene Angebote und Möglichkeiten zu bieten. Grundsätzlich war es unter anderem unser Ziel, wieder vermehrt jüngere Leute an die Ferienmesse zu bringen und sie davon zu überzeugen, dass es richtig sei, sich vermehrt wieder beraten zu lassen. Ich darf nicht ohne Stolz verkünden, dass uns dies sehr gut gelungen ist.

(YEB)