Tourismuswelt

Die AIDAprima, das Flaggschiff von AIDA Cruises, wird im kommenden Jahr die Teilnehmenden der SRV-GV während vier Tagen beherbergen. Bild: AIDA

Die nächste SRV-GV findet auf der AIDAprima statt

Jean-Claude Raemy

Die SRV-GV in Tel Aviv schliesst in diesen Minuten. Grosse Kontroversen blieben aus. Dafür konnte ein neues Kreditkartenabkommen vorgestellt werden.

Eines der mit Spannung erwarteten Traktanden der diesjährigen Generalversammlung des Schweizer Reiseverbands (SRV) war die Ankündigung des Austragungsortes der GV im nächsten Jahr. Nun, die Katze ist aus dem Sack – und SRV-Geschäftsführer Walter Kunz hat eine bereits vor einigen Jahren geborene Idee nun endlich in die Tat umsetzen können: Die SRV-GV 2018 wird auf der AIDAprima stattfinden, also erstmals auf einem Kreuzfahrtschiff und damit an verschiedenen Orten.

Konkret: Eingeschifft wird am Samstag, 27. Oktober 2018 in Palma de Mallorca, anschliessend gibt es Stopps in Ajaccio (Korsika), Civitavecchia nahe Rom und Livorno (Italien), von wo aus es dann am Mittwoch, 31. Oktober wieder heimwärts geht. Die GV findet auf See statt. Wer will, kann die Kreuzfahrt verlängern und am 3. November ab Palma heimfliegen. Das Echo auf diese Ankündigung am Ende der GV war überwältigend. Überbracht wurde die Nachricht von Rebecca Amstutz, PR & Marketing Manager von Costa Crociere/AIDA Cruises in der Schweiz. Dazu gab es auch ein Einstimmungsvideo, welches wir Ihnen nicht vorenthalten wollen:

Olivier Emch und Roger Geissberger in den Vorstand gewählt

Ein wichtiges Traktandum war natürlich die Neuwahl von Vorstandsmitgliedern. Infolge der Austritte von Claude Luterbacher und Marcel Hausheer, welche gebührend für ihre Tätigkeit verdankt wurden, mussten neue Vorstandsmitglieder gewählt werden - dabei hatten sich im Vorfeld der GV Olivier Emch (Executive Travel Genf) und Roger Geissberger (Knecht Group) zur Verfügung gestellt. Beide wurden wie erwartet problemlos und einstimmig gewählt - auch wenn Roger Geissberger infolge eines Terminkonflikts gar nicht persönlich in Tel Aviv präsent sein konnte. Olivier Emch hingegen konnte sich kurz persönlich vorstellen.

Weiter mussten sich einige Vorstandsmitglieder einer Bestätigungswahl stellen. Daniel Bauer (BTA First Travel, seit 29.10.2008), Stéphane Jayet (VT Vacances, seit 18.11.2011) und David Léchot (Indalo Space, seit 29.10.2008) wurden einstimmig als Vorstandsmitglieder bestätigt.

Auch Daniel Ryser von der RVS Schaffhausen wurde als Revisionsorgan des SRV wieder das Vertrauen ausgesprochen; er wurde einstimmig bestätigt.

Gegen Ende der GV wurde Marcel Hausheer noch zum Ehrenmitglied des SRV ernannt, was mit viel Applaus einstimmig verabschiedet wurde. Weiter wurde für das kürzlich verstorbene frühere Vorstandsmitglied Walter Schüepp eine Schweigeminute eingelegt.

Initiative «SMS-Alert»

Die vom SRV lange im Vorfeld der GV initiierte Initiative «SMS-Alert» war nur vermeintlich ein heisses Eisen. SRV-Präsident Max E. Katz wies darauf hin, dass Reiseveranstalter eine Erklärung unterzeichnen mussten, hinsichtlich dem Anwendungsbereich und dem Datenschutz. Zahlreiche Schweizer Reiseveranstalter (siehe Bild unten) haben dies auch schon unterzeichnet. Voten von Reisebüroseite, welche diese Initiative angeprangert hätten, blieben aus.

Neuer Deal mit Kreditkartenfirmen

SRV-Geschäftsführer Walter Kunz ging auf die Neuorganisation des SRV ein: Während die Zusammenarbeit mit den Fachexperten verstärkt wurde, wurde die Exekutive abgeschafft – was ein richtiger Entscheid gewesen sei. Dazu bedankte sich Kunz bei seinem Team, wo Nadeschda Britschgi und Barbara Inglin die kürzlich abgetretenen langjährigen SRV-Teammitglieder Agnes Arnet und Beat Knecht perfekt ersetzt haben. Weiter informierte Kunz darüber, dass beim TCS eine Erweiterung der Leistungen des ETI-Schutzbriefs für SRV-Mitglieder erwirkt wurde. Spezielle, vom SRV durchgeführte Events im abgelaufenen Jahr waren zudem die Frauenveranstaltung "Frauen unterwegs - im Leben, Beruf und auf Reisen" sowie ein von Nadeschda Britschgi geführtes Rekrutierungs-Seminar.

Kunz ging auch auf das Kreditkarten-Surcharging ein - ein weiterhin heisses Eisen, da dies zwar nicht mehr erlaubt ist, aber vielfach noch umgesetzt wird. Der SRV rief dazu auf, die neuen Regeln nicht zu akzeptieren, solange nicht alle Marktteilnehmer gleich lange Spiesse hätten. Mit SIX Payment Solutions konnte der SRV ein Rahmenabkommen treffen, welches nächste Woche bekannt gegeben wird. Die SRV-Mitglieder erhielten aber bereits jetzt Informationen dazu, wie der Deal mit SIX aussieht (siehe Bild unten). Bedingung für diese guten Kreditkartendeals sei aber ganz klar, dass keine Kreditkarten-Surcharge mehr verlangt werde.

Überdies gab Kunz bekannt, dass der SRV gemeinsam mit der Universität Bern das Projekt «Future of Travel Agencies» in Angriff genommen hat. Es geht darum, Entwicklungen, Trends, Zukunftsperspektiven und mögliche Strategien für Reisebüros fundiert auszuarbeiten. Dazu wird es in Kürze sicherlich mehr News geben.

So sieht der vom SRV mit SIX ausgehandelte Deal aus.

Auftaktgespräche

Zum Auftakt der eigentlichen GV sprach Amir Halevi, der Generaldirektor des Israelischen Tourismusministeriums. Er erwähnte die wichtigsten Vorzüge des Reisens nach Israel, gerade in den Wintermonaten - der Blick aus dem Saal, wo die SRV-GV stattfand, auf den Strand von Jaffa hinaus unterstrich dies. Natürlich kam er auch noch einmal auf das Rekordjahr von Israels Tourismus zu sprechen.

Ebenso wurden die Delegierten von Yair Berrebi (Director Worldwide Branches, El Al Israel Airlines) kurz begrüsst. Dieser unterstrich die Wichtigkeit von persönlichen Kontakten, gerade in der Reisebranche, in einer zunehmend digitalisierten Welt. El Al fliegt übrigens nicht an Samstagen (Shabbat) und hohen religösen Feiertagen - "und trotzdem sind wir noch hier", schmunzelte Berrebi.

In seiner - nota bene zweisprachigen - Begrüssung freute sich SRV-Präsident Max E. Katz über 220 Teilnehmende - darunter auch Norbert Fiebig und Dirk Inger (DRV) sowie Walter Säckl vom ÖRV. Er wies darauf hin, wie bewegt das Reisejahr 2017 war: Airline-Pleiten, Reisebüros ohne Kundengeldabsicherung, Digitalisierungsdruck und mehr. Am Beispiel der Pleite von Air Berlin festgemacht, wiederholte Katz seine Forderung nach einer Kundengeldabsicherung für Airlines - ein Ziel, für das sich der SRV weiter stark einsetzen werde. Ebenso skizzierte Katz nochmals Auswirkungen des Overtourism, jenem touristischen Schlagwort von 2017. Katz machte sich stark für eine Diversifizierung des Angebots.

Trotzdem gab sich Katz zuversichtlich hinsichtlich der Zukunft der Reisebranche. Dossierzahl, Margen und Preise seien wieder am Steigen und somit auch der "SRV Sentiment Index".

Amir Halevi, Generaldirektor des israelischen Tourismusministeriums, adressiert die SRV-Vertreter.

Entlastung des Vorstandes

Das Protokoll des vorgängigen GV wurde genehmigt. Ebenso wurde der Geschäftsbericht 2016/2017, den alle Teilnehmer im Vorfeld erhalten hatten, einstimmig genehmigt. SRV-Geschäftsführer Walter Kunz präsentierte anschliessend die Jahresrechnung, wo ein Gewinn statt einem budgetierten Verlust resultierte. Auch die Bilanz kann sich sehen lassen: Ende 2017 blickte der SRV auf ein Vermögen von 573'067.44 Franken und sitz laut Kunz somit auf sehr soliden Beinen. Da auch der Revisor keine Einwände hatte, wurde auch die Jahresrechnung 2016/2017 einstimmig angenommen. Der Vorstand und der Geschäftsführer wurden erwartungsgemäss entlastet.

Berichte der einzelnen Geschäftsfelder

Aus- und Weiterbildung

Daniel Bauer ging humorvoll auf Anekdoten aus Prüfungen ein - um am Ende zum Schluss zu kommen, dass aktuell zu viel Wert auf reine geografische Kenntnisse gesetzt wird, weshalb das QV (Qualifikationsverfahren) neu aufgelegt werde. Eingeblendet wurde auch ein Video mit den mitgereisten "Young Talents", also jungen Reisebüro-Mitarbeitenden, welche die Zukunft der Reisebranche tragen.


Umwelt und Soziales

Roland Schmid wies unter anderem darauf hin, dass die Flüge aller SRV-GV-Teilnehmenden nach Tel Aviv vom SRV "klimakompensiert" wurden. Dazu ging er darauf ein, dass Tourismus natürlich eine Belastung für die jeweils lokale Ökologie sein kann - aber dass gerade der Tourismus auch neue Wege im Ausarbeiten nachhaltiger Lösungen für Morgen aufzeigen kann. Ebenso präsentierte Schmid nochmals die Kooperationspartner des SRV im Bereich Umwelt und Soziales: Das Zertifizierungs-Unternehmen Tourcert, die Kinderschutzorganisation ECPAT und das Nachhaltigkeitsportal Fair unterwegs. Unter Hinweis auf die UN-Initiative Travel.Enjoy.Respect. rief Schmid auch die Schweizer Reiseprofis dazu auf, nicht nur Reisende und Träumer zu sein, sondern auch Akteure im Bereich des nachhaltigen Reisens.

Flug

In seiner gewohnt bissig-humorvollen Art skizzierte Marcel Herter die Probleme rund um viele Airline-Pleiten oder Fast-Pleiten: Air Berlin, Alitalia, Darwin, Skywork, Monarch - um nur einige zu nennen. Insbesondere störte ihn, dass sich Airlines nicht nur weiterhin gegen eine Insolvenzabsicherung wehren, sondern sich im Pleitefall sogar als grosszügig darstellen - etwa durch Gewährung von Rabatten für Not-Rückflüge, womit geprellte Kunden gleich doppelt zur Kasse gebeten werden. Es gehe aber vor allem um gleich lange Spiesse in der touristischen Wertschöpfungskette. Er erwähnte auch nochmals den Unmut, den die missglückte Kommunikation der Lufthansa Group hinsichtlich der Resolution 890 ausgelöst hatte. Natürlich war auch NDC wieder ein Thema: Inzwischen seien 43 Airlines NDC-fähig - darunter sehr viele chinesische Airlines. Was Herter aber vor allem traurig stimmte war der Umstand, dass zahlreiche Klagen bei der EU gegen Airlines hinsichtlich des Code of Conduct und erschwerter Vergleichbarkeit von Airline-Angeboten seit Jahren hängig sind - Herter zufolge spiele die EU diesbezüglich ein Spiel auf Zeit.

Politik

André Lüthi sprach natürlich nochmals über die «Motion Markwalder», welche im Frühling nach drei Jahren Reifezeit akzeptiert wurde und wo jetzt der Bundesrat verpflichtet ist, eine Gesetzgebung auszuarbeiten. Dies sei insofern wichtig, als es schweizweit weiterhin rund 350 Reisebüros gebe, welche über keine Kundengeldabsicherung verfügen. Auch in diesem Jahr habe es wieder Pleiten von Reisebüros ohne Absicherung gegeben. In Kürze werden der SRV gemeinsam mit Garantiefonds, STS und TPA in Bern einfahren, um über Sanktionen zu diskutieren. Ebenso sprach sich Lüthi auch vor versammelter GV-Schar nochmals für ein Reisegesetz statt dem herkömmlichen Pauschalreisegesetz aus. Er werde dies auf offiziellem Weg verfolgen. Dass die EU nochmals ein neues Pauschalreisegesetz verabschiedet habe, welches nächstes Jahr in Kraft tritt, sei eigentlich bedenklich – zumal er aus Deutschland positive Rückmeldungen auf seinen in travelnews.ch publizierten Vorschlag hinsichtlich eines Reisegesetzes erhalten habe.

Mitgliederbeiträge und Budget 2017/2018

Die Mitgliederbeiträge bleiben wie gehabt. Nur ein Vertreter der Romandie war der Meinung, dass es nicht ok sei, dass er für sein kleines Büro und drei Filialen vier Mal Solidaritätsbeiträge zu bezahlen habe, während ein grosses benachbartes Reisebüro nur einmal bezahle. Der Beitrag wird ja pro "Point of Sale" errechnet. Ein weiterer Vertreter der Romandie sprach sich für eine andere Verteilung der Solidaritätsbeiträge aus. Walter Kunz war mit den Voten zwar nicht im Grundsatz einverstanden, signalisierte aber Gesprächsbereitschaft.

Das detaillierte Budget 2017/2018, ebenfalls im Geschäftsbericht verschickt, wurde von Walter Kunz nochmals erläutert. Das Budget wurde einstimmig angenommen.

Erweiterung der HOTELA Gründerverbände

Zu den Gründerverbänden der Hotela gehört der SRV, dazu Hotelleriesuisse, Senesuisse und Swiss Snowsports. Da Hotela nur Mitglieder dieser Verbände bedienen kann, möchte die Organisation den Kreis der Gründerverbände ausdehnen. Neu sollen weitere Gründerverbände dazugenommen werden - die ASPS Association Spitex Privée Suisse sowie Swissinterpro in Montreux -, damit Hotela eine Kundendiversifikation erzielt und gestärkt wird. Da die anderen Gründerverbände bereits zugestimmt haben, musste auch der SRV eigentlich zustimmen. Doch da dies notariell beglaubigt sein muss und ein Notar nur in der Schweiz tätig sein darf, musste die GV dies einfach gutheissen - der Entscheid muss dann in der Schweiz in einer ausserordentlichen GV, wo nur der SRV-Vorstand sowie ein Schweizer Notar anwesend sein werden, formell bekräftigen. Dieser Antrag der Hotela wurde einstimmig akzeptiert.

Interessante Pausengespräche

Während der 45-minütigen Pause (nach Traktandum 8) ergab sich bei Kaffee und Gebäck die Gelegenheit zum Austausch mit israelischen Tourismusvertretern und Reiseanbietern. Zahlreiche wertvolle Kontakte konnten so geknüpft werden.

Nur eines von vielen guten Pausengesprächen (v.l.): Marco Russo (Nova Tours) mit Ilan Weill (CEO Israel Concierge & Services) und Aviv Jasman (CEO Israel Unlimited).

Gastreferat von Pierre Heumann

Den Abschluss der GV bildete ein spannendes Referat des Nahost-Experten Pierre Heumann. Dieser stellte nach anfänglichen Bemerkungen zum touristischen Rekordjahr Israels eine These auf: Der neue "Verbündete" Israels sei Saudi-Arabien - in Bezug zumindest auf Informationsaustausch und weitere kleine Kooperationsthemen. Was die beiden Länder eint: Die gemeinsame Feindschaft gegen die andere Macht in der Region, den Iran. Heumann geht davon aus, dass Saudi-Arabien nicht öffentlich zu einer Kooperation mit Israel stehen würde, wenn dahinter nicht auch Lösungsansätze zur Palästina-Frage versprochen würden. Zwar sei nicht in Kürze mit grossen Konzessionen Israels an die Palästinenser zu rechnen, zumal die aktuelle israelische Regierung sehr rechtslastig und Siedler-freundlich sei. Doch vielleicht bilde die Annäherung an Saudi-Arabien einen aussenpolitischen Anstoss, um etwas zu bewegen, wenn schon innenpolitisch nichts gehe.

Das Problem sei das gegenseitige Mistrauen. Aktuell wachsen laut Heumann Generationen heran, die einander nur als israelischer Soldat oder palästinensischer Terrorist wahrnehmen. Das Aufflammen der Intifada-Terrorangriffe schürt Misstrauen in Israel, die aggressive Siedlungspolitik Israels wiederum verhindere Vertrauensbildung auf Seiten der Palästinenser. Obwohl in den letzten 20 Jahren acht Friedensstiftungs-Versuche, oft unter amerikanischer Führung, versucht wurden, erledigten sich diese aufgrund von Terrorangriffen oder Siedlungswellen. Eine mögliche Lösung sei Landtausch: Den Grossteil der Siedlungen beibehalten, dafür anderes (wertvolles) Land abtreten.

Überraschend: Anscheinend ist die Feindschaft unter den Palästinensern im Gazastreifen und jenen der Westbank enorm gross sei. Zwar gebe es Bemühungen für einen geografischen Zusammenschluss, doch infolge fehlender palästinensischer Einheit - welche stark von der Politik des Hamas in Gaza abhängig ist - sei daran gar nicht zu denken. Zudem seien die Politiker mit Beziehung zum Hamas nicht populär.

Es gibt aber auch zivilrechtliche Komplikationen: Israelis können nicht zivilrechtlich heiraten; man mus dafür zu einem orthodoxen Rabbi. Weil viele säkulare Israelis das nicht wollen, floriert ein Heiratsgeschäft auf Zypern - laut Heumann geht eine zweistellige Prozentzahl Israelis zum Heiraten nach Zypern. Und Zypern profitiere aber auch bei israelischen Arabern und Libanesen davon, dass diese mit orthodoxen Imams Problemen haben. Das Problem: Es geht viel Geld nach Zypern verloren und die Orthodoxie bestimmt weiterhin über grosse Teile des Alltagslebens. Mit manchmal seltsamen Auswüchsen: Heumann habe neulich Werbung für ein koscheres Telefon gesehen.

Mittels weiteren Anekdoten unterstrich Heumann eindrücklich, wie schwierig die Situation in Nahost ist, wie vertrackt die Lage und dass es sicher keine schnelle Lösung des Konflikts gibt. Auch gebe es in Israel noch eine verinnerlichte Unsicherheit über die Legitimation des eigenen Landes. Doch Israel habe gewiss eine Zukunft. Und es gebe eben Ansätze für Lösungen, an denen man weiter arbeiten solle - "eine Kooperation zwischen Palästinensern und Israelis ist möglich", glaubt Heumann. Während der Lunchpause hatten dies einige präsente Touristiker auch gewünscht: Sie sind nämlich überzeugt, dass der Nahe Osten mit Frieden in kurzer Zeit zu einem touristischen Powerhouse würde. Was sicherlich nicht von der Hand zu weisen ist.

Pierre Heumann während seinem spannenden Referat zur verzwickten politischen Lage in Nahost.