Tourismuswelt

6 von 1000 Koffern kommen nicht am Ziel an, lautet das Ergebnis einer Untersuchung. Bild: Fotolia

Gepäckabfertiger macht sich einen Spass – die Drahtzieher der Durchfallmasche sitzen

Auch das ist diese Woche in den Tourismushochburgen und an den Stränden der Welt passiert.

Flughafenmitarbeiter soll absichtlich Hunderte Kofferschilder vertauscht haben

Die Klebeschilder, die beim Check-in an den Gepäckstücken befestigt werden, sollen sicherstellen, dass der Koffer auch am selben Flughafen landet wie der Passagier. Am internationalen Flughafen von Singapur soll ein Gepäckabfertiger jedoch Hunderte Kofferschilder mit Absicht vertauscht und so an falsche Zielorte geschickt haben. Die 286 Gepäckstücke hätten vom Flughafen Changi in Singapur unter anderem nach Frankfurt am Main, London oder San Francisco geflogen werden sollen. In der Anklageschrift hiess es, der entsprechende Mitarbeiter habe gewusst, dass er dem Flughafenbetreiber wahrscheinlich Schaden zufügen würde. Er steht nun deshalb vor Gericht. (Gelesen bei Spiegel)

Drahtzieher von «Durchfallmasche» auf Mallorca festgenommen

Britische Touristen haben bekanntlich mit einer simplen Masche seit 2013 auf der Baleareninsel mindestens 50 Millionen Euro ergaunert. Es funktioniert in etwa so: Einfach während der Ferien auf Mallorca in die Apotheke gehen, ein Durchfallmittel kaufen und den Kassenbon einpacken – und dann zurück in der Heimat behaupten, man habe sich beim Essen im Hotel eine Lebensmittelvergiftung eingefangen. Der Betrug habe vor allem in All-inclusive-Hotels oder Unterkünften mit Halbpension stattgefunden – denn diese sind für eine Lücke im britischen Verbraucherschutzgesetz besonders anfällig. Demnach dürfen Touristen die Reiseveranstalter bis zu drei Jahre nach den Ferien für Erkrankungen haftbar machen, wenn diese vom Hotel verursacht wurden. Die Reiseveranstalter geben dann die Kosten des Schadenersatzes an die Hoteliers weiter. Strohmänner sollen die Touristen zum Betrug angestiftet haben. Die Rückerstattungen wurden danach aufgeteilt. Sechs mutmassliche Drahtzieher wurden verhaftet. Die britische Regierung hat jetzt angekündigt, das Verbraucherschutzgesetz zu überarbeiten. (Gelesen bei Welt)

Virgin Atlantic muss Pilot zur Arbeit fliegen – Flug wird umgeleitet

226 Passagiere der Virgin Atlantic mussten einen Umweg einlegen: Anstatt von London-Heathrow nach Boston ging es zuerst nach Manchester. Denn ansonsten hätten die Passagiere der Airline ihren Flug VS127 von Manchester nach New York nicht antreten können. Der zuständige Pilot wurde kurzfristig krank. Also musste ein Ersatzpilot her, der es aber ohne die spontane Flugroutenänderung nicht rechtzeitig nach Manchester geschafft hätte. Die Passagiere mussten 90 Minuten in Manchester im Flugzeug sitzenbleiben – die Boeing musste erst wieder neu betankt werden. Der Flug kam mit 96 Minuten Verspätung in Boston an – der Retourflug nach London hatte dann aber rund zwei Stunden Verspätung. Der Zwischenstopp kostete die Airline rund 10‘000 Dollar. (Gelesen bei Travelpulse)

A380 von Emirates entgeht nur knapp Unfall

Irgendwas lief bei Flug EK131 vom 10. September schief. Was genau, das ermittelt nun die Luftfahrtbehörde der Vereinigten Arabischen Emirate. Der aus Dubai kommende Airbus A380 war beim Anflug auf den Moskauer Flughafen Domodedovo viel zu tief unterwegs, berichtet die Unfall-Datenbank Aviation Herald. Als sich die Maschine etwa 15 Kilometer von der Landebahn entfernt befand, flog sie offenbar nur noch auf einer Höhe von rund 120 Metern. Dann bemerkten die Piloten den Fehler und starteten durch. Viel hätte aber offenbar nicht gefehlt, und es wäre zu einem folgenschweren Unfall gekommen. Was genau zu dem Irrtum führte, ist unklar. Diskutiert wird in Fachkreisen über einen möglichen Berechnungsfehler. Der Vorfall wird aktuell untersucht. (Gelesen bei Aerotelegraph)

Flughafen Basel wegen verwirrtem Schweizer geräumt

Rund 900 Passagiere haben am Dienstagmittag am Flughafen Basel-Mülhausen ein zweites Mal die Sicherheitskontrolle durchlaufen müssen. Sechs Maschinen hoben deswegen mit etwa einstündiger Verspätung ab. Ein Unbekannter hatte am EuroAirport «die Sicherheitskontrolle durchdrungen», bestätigt eine Sprecherin des Flughafens Basel-Mülhausen. Nachdem der Eindringling den Türalarm ausgelöst hatte, suchte die für den Euroairport zuständige französische Polizei den Flughafen nach ihm ab und fand ihn dann auch. Beim Auslöser der Aufregung handelt es sich um einen verwirrten etwa 50-jährigen Schweizer, wie eine Sprecherin der Préfecture du Haut-Rhin sagte. Er sei nicht bewaffnet gewesen. (Gelesen bei Tagesanzeiger)

(TN)