Tourismuswelt

Die STM-Teilnehmer und Organisatoren vor dem Hotel Schatzalp in Davos – am Mittwoch geht die 19. Ausgabe des Switzerland Travel Mart zu Ende. Bilder: Andy Mettler

Switzerland Travel Mart: China und europäische Nahmärkte wieder top

Die Organisatoren freuen sich über einen gelungenen STM 2017 und sind überzeugt, die angestrebten 341'000 Longiernächte in der Schweiz zu erreichen.

Von Montag bis Mittwoch fand zum 19. Mal der Switzerland Travel Mart (STM) statt. Der STM ist die wichtigste Verkaufsveranstaltung des einheimischen Tourismus, die alle zwei Jahre stattfindet. Dieses Jahr folgten 480 ausländische Einkäufer aus 50 Ländern der Einladung in die Bündner Berge nach Davos.

Deutlich mehr Interessenten gab es dabei aus den europäischen Nahmärkten sowie aus China. Das Ziel des diesjährigen STM war es, 341’000 zusätzliche Logiernächte in der Schweiz auszulösen, was einen touristischen Umsatz von 84,2 Millionen Franken bedeutet. Nun ist klar: Schweiz Tourismus (ST) und 350 Schweizer Tourismusanbieter ziehen eine positive Bilanz. Laut ersten Rückmeldungen dürfte diese Zahl erreicht werden.

Reiseveranstalter aus China (mit Hong Kong und Taiwan) stellten mit 49 Teilnehmern nicht nur die stärkste chinesische Delegation der Geschichte, sondern auch die grösste Delegation am diesjährigen STM. Dahinter folgten die Vertreter aus den USA und Grossbritannien (42 beziehungsweise 33 Teilnehmende). Auch Märkte wie Deutschland, Russland, Japan oder Indien waren mit grösseren Delegationen von 20 bis 30 Tour Operators an der Messe stark präsent.

Erstmals in Davos teilgenommen haben Tour Operators aus dem Iran mit einer Delegation von sechs Personen. Es waren aber besonders Nahmärkte wie Deutschland (29), Polen (12) oder die Niederlande (10), die 2017 wieder grössere Delegationen stellten als noch am letzten STM vor zwei Jahren.

Jürg Schmid, Direktor von Schweiz Tourismus sagt: «Das Potential in den Nahmärkten ist wieder grösser. Und die Rekord-Präsenz der asiatischen Tour Operators am STM 2017 zeigt klar die enorme Bedeutung, welche die Schweiz als Reisedestination in diesen Ländern hat.» Die Tourismusbranche in der Schweiz scheine sich wieder zu erholen. Von Januar bis Juli haben gemäss Bundesamt für Statistik (BFS) 4,6 Prozent mehr Gäste in Schweizer Hotels übernachtet als noch in der Vorjahresperiode. Allein im Juli nahmen die Logiernächte um 5,3 Prozent zu.

«Das ist eine klare Trendwende», sagte Schmid: Es sei aber keine, die es zu euphorisieren gelte, relativierte er. So bleibe die wirtschaftliche und politische Lage herausfordernd und der Markt in Deutschland habe noch nicht voll gedreht. Für die Wintersaison zeigt sich der zukünftige Präsident von Graubünden Ferien zuversichtlich: «Bei einem durchschnittlichen Schnee dürfen wir davon ausgehen, dass wir ein gutes Wachstum sehen werden und dass auch der europäische Markt diesen Winter wieder wachsen wird.»

(TN)