Tourismuswelt

Sunday Press Lufthansa statt SBB im TGV Lyria

Bisher servierte Personal der SBB-Tochter Elvetino das Essen in den Zügen des TGV Lyria, an der die SBB mit 26 Prozent beteiligt ist. Nun übernimmt die Lufthansa-Tochter LSG Group. – Die insolvente Air Berlin soll den Vertrag für einen 150-Millionen-Euro-Kredit unterschrieben haben. Demnach zahlt die Airline der staatlichen Förderbank KfW knapp zehn Prozent Zinsen. – Die hinterlassenen Wassermassen von «Harvey» könnten eine Umweltkatastrophe auslösen.

Anstelle der SBB-Tochterfirma serviert neu die LSG Group die Mahlzeiten in den Zügen des TGV Lyria

Bisher servierte Personal der SBB-Tochter Elvetino das Essen in den Zügen des TGV Lyria, an denen die SBB mit 26 Prozent beteiligt ist, schreibt die «Sonntagszeitung». Seit dieser Woche ist ein anderer Anbieter am Werk. Die Lufthansa-Tochter LSG Group hat den Auftrag für die Verpflegung auf den Strecken zwischen Paris und der Schweiz gewonnen. Elvetino habe in den vergangenen fünf Jahren zwar ausgezeichnete Arbeit geleistet, bei der Ausschreibung habe aber die LSG Group überzeugt, die eigentlich auf Verpflegung, Unterhaltungsangebote und ähnliche Dienstleistungen in Flugzeugen spezialisiert ist. Seit einigen Jahren fasst die Gruppe in Zügen in Europa Fuss. Zu ihren Kunden gehören die Deutsche Bahn oder der Eurostar nach London. Die LSG Group hat auf den TGV-Linien zwischen Paris und Schweizer Städten wie Basel, Zürich, Bern, Lausanne und Genf auch die 160 Mitarbeitenden von Elevtino übernommen. Ein Jahr lang müssen die Mitarbeiter zu ihren heutigen Anstellungsbedingungen beschäftigt werden. Allerdings bestehe in dieser Zeit kein Kündigungsschutz. Die LSG Group will das heutige Verpflegungsangebot bis Ende Jahr weiterführen: Danach gebe es ein neues Angebot, das sich durch «Swissness und Frenchness» auszeichne. Geschäftsreisenden soll neu warmes Essen serviert werden.

«Harvey»: Droht Texas eine Umweltkatastrophe durch verseuchtes Wasser?

Die «NZZ am Sonntag» widmet sich den Naturkatastrophen. Thema ist zum einen der «heftigste Monsun seit 40 Jahren»: Die Regierung von Bangladesh, das sonst genug Reis für den eigenen Bedarf produziert, habe angekündigt, 1,5 Millionen Tonnen des Grundnahrungsmittels zu importieren. Die Importsteuer auf Reis wurde von 28 auf 2 Prozent gesenkt. Ungewöhnlich heftig war auch Hurrikan «Harvey», der in der Millionen Metropole Houston sintflutartige Regenfälle verursacht hat. In fünf Tagen ergossen sich 1 Meter 25 Zentimeter Wasser vom Himmel, an der Küste von Texas bis Louisiana. «Harvey» schüttete laut Meteorologen so viel Wasser auf die Erde, dass der Sturm die Flüssigkeit auch gleich wieder aufsog und als noch stärkeren Niederschlag ablud. 

Die «Zentralschweiz am Sonntag» berichtet, dass in Texas der Umweltbehörde EPA zufolge 13 schwer verseuchte ehemalige Industrieanlagen in Mitleidenschaft gezogen wurden. Eine Notwendigkeit für Notfallmassnahmen bestehe bislang nicht, allerdings sei der ganze Umfang der Folgen für die Umwelt noch nicht abzusehen. Es könnte eine Umweltkatastrophe durch verseuchtes Wasser drohen.

Einigung über Millionen-Hilfe für Air Berlin

Der Vertrag für einen 150-Millionen-Euro-Kredit an die insolvente Fluglinie Air Berlin ist laut einem Pressebericht unterschrieben, wie die «Zentralschweiz am Sonntag» mit Verweis auf die «Bild am Sonntag» berichtet. Demnach zahlt Air Berlin der staatlichen Förderbank KfW knapp zehn Prozent Zinsen. Die Airline einigte sich mit der Bank auf die entsprechenden Konditionen. Allerdings müsse die EU-Kommission die Unterstützung durch die staatliche Bank noch absegnen. Mit der Kreditlinie könne Air Berlin nach Bedarf bis zu 150 Millionen Euro abrufen und so die Liquidität sichern, bis der Verkauf abgeschlossen sei, heisst es in dem Bericht. Konkurrenten sehen in dem Kredit eine verbotene Beihilfe. 

Krieg der Bahnen: Bern verwarnt die SBB

Die Wettbewerbskommission (Weko) hat einen Brief an die SBB geschickt, schreibt die «Sonntagszeitung». Sie warnt SBB-Chef Andreas Meyer und Verwaltungsratspräsidentin Monika Ribar vor Druckversuchen auf die BLS. Der Berner Bahnbetreiber steht im Wettbewerb mit den Bundesbahnen um die Vergabe der Fernverkehrskonzessionen. Es sei «problematisch», rügt die Weko in dem Schreiben, wenn man versuche, «Konzessionsgesuche von anderen Anbietern abzuwenden». Ein Verfahren drohe dann, wenn sich die Indizien auf ein rechtswidriges Verhalten bestätigen sollten.

Dass es zu einer Intervention durch die Wettbewerbskommission kommen musste, zeigt auch, wie viel für die SBB auf dem Spiel steht. Die BLS aspiriert auf Fernverkehrslinien zwischen Brig und Interlaken - via Bern und Zürich - in die Ostschweiz und nach Basel. Das wären Parallellinien zu den oft überlasteten und vor allem höchst rentablen SBB-Paradestrecken. Der BLS-Verwaltungsrat wird nächste Woche entscheiden, ob die Bahn jetzt tatsächlich eigene Fernverkehrsrechte beantragen will. Bereits auf den Dezember könnte die BLS eine Konzession erhalten, innert weniger Wochen müsste sie Fernverkehrszüge betreiben können, schreibt die «NZZ am Sonntag». Der BLS fehlen bis zu 100 Millionen Franken: das nötige Rollmaterial und Personal müsste von der SBB übernommen werden, erklärt der Urner FDP-Ständerat Josef Dittli.

Risiko-Weltkarte der Uno

Die «NZZ am Sonntag» widmet sich der Katastrophengefahr verschiedener Länder: Die Universität der Uno erstellt regelmässig eine Risiko-Weltkarte mit der Gefährdung durch Erdbeben, Stürme, Hochwasser, Dürren und steigende Meeresspiegel. 7000 Menschen verloren 2016 bei total 191 Naturkatastrophen ihr Leben. Der Sturm «Matthew» in Haiti sowie ein Erdbeben in Ecuador forderten laut Swiss Re am meisten Opfer. 175 Mrd.$ erreichten die Gesamtschäden aller Naturkatastrophen 2016. Davon waren 54 Milliarden Dollar über Versicherungen abgedeckt. Die Schweiz liegt im WeltRisiko-Index auf Platz 155 von 171 Ländern. Damit gilt das Land als sehr sicher. Am gefährlichsten ist es auf Vanuatu, einem Inselstaat im Südpazifik. Ebenfalls gefährdet sind unter anderm die Philippinen, Japan, Bangladesh und Chile.

Flughafen Zürich: Keine Angst vor Air Berlin-Abgang

Der Flughafen Zürich erwartet im laufenden Jahr 6% mehr Passagiere, ist in der «NZZ am Sonntag» zu lesen. Anfang Jahr lag die Prognose noch bei 4%. Grund für den Optimismus sei die Flottenerneuerung der Swiss. Die ersetzt alte Maschinen durch neue, grössere. Somit kann die Flughafenbetreiberin mehr Passagiere abfertigen mit gleichbleibenden Flugbewegungen. Die konkursite Air Berlin dürfte die Erträge nicht schmälern. Zwar sei sie die zweitwichtigste Airline für Zürich, allerdings fliegen nur 6% der Passagiere mit Air Berlin. Schub dürfte ab 2020 The Circle bringen. Das Immobilienprojekt wird dann erstmals Erträge beisteuern.

Singlereisen, Schätze Mallorcas und Philippinen-Insel Bohol

Im Reisemagazin des «Sonntagsblick» dreht sich zunächst alles um Mallorca – und zwar um die weniger bekannten Regionen wie das zum UNESO Weltkulturerbe erklärte Estellencs, ein 300-Seelen-Juwel in der Gebirgskette Serra de Tramuntana im Westen Mallorcas. Oder dem Minigebirge Serra de Tramuntana: 80 Kilometer lang und 15 Kilometer breit, erinnere es an einen Mix aus Toskana und Provence. Auch eine Wanderung zur Halbinsel Sa Foradada, die nur per Boot oder Fuss zu erreichen ist, lohne sich: Das dortige kleine Restaurant mit der bis nach Hollywood berühmten besten Paella der Insel war schon die Wahl von Stars wie Bruce Springsteen, Pierce Brosnan, Tom Hanks und Michael Douglas.

Als nächstes wird das Thema Singlereisen aufgenommen: 36 Prozent der Schweizer seien solo im Leben unterwegs – wieso also auch nicht auf Reisen? Laut Hotelplan Suisse zieht es alleinstehende Frauen vor allem nach Griechenland, während bei Männern die USA beliebt sind. International scheint derzeit besonders Ho-Chi-Minh-Stadt in Vietnam bei Solo-Travellern trendy zu sein, wie Airbnb herausfand.

Näher beleuchtet wird das Tropenparadies Bohol: die zehntgrösste Insel der Philippinen liegt eineinhalb Flugstunden südlich der Hauptstadt Manila oder zwei Fährstunden von der Ferieninsel Cebu entfernt. Touristenströme sucht man vergeblich, dafür findet man Wildnis und einsame Buchten. Ausserdem wird ein Blick hinter die Kulissen der AIDA-Kreuzfahrten geworfen. Hier sind alle Shows Hausgemacht. Hauptverantwortlicher ist der ehemalige Pro-7-Programmdirektor Borris Brandt (56), heute Geschäftsführer Aida Entertainment. Sein Konzept erklärt er wie folgt: «Früher hatten wir viele Shows, die für den Gast gefühlt alle gleich waren: schöne Menschen, die singen und tanzen. Das haben wir natürlich immer noch, dazu kommen aber nun auch Game- und Mitmachshows. Es geht darum, möglichst viele Menschen glücklich zu machen.»

Die Insel, die Promis anlockt

Im Reiseteil der «Sonntagszeitung» geht es unter anderem um Abu Dhabi, das mit Inseln lwie beispielsweise Nurai lockt. Dort gibt es neuerdings ein Hotel. An der schmalsten Stelle ist das Eiland gerade mal 180 Meter breit. Wer Nurai sehen will, kann einen Tagespass buchen, der neben Transfer, Strand- und Poolzugang auch ein Dreigangmenü für alles in allem 180 Franken beinhaltet und auf drei Dutzend Gäste limitiert ist. Besitzer der Insel ist Scheich Mansour bin Zayed Al Nahyan, ein Bruder des Herrschers von Abu Dhabi. Die Idee, der sandigen Insel einen Malediven-Look zu verpassen, hier ein Hotel zu bauen und ein Ziel für betuchte Reisende daraus zu machen, hatte aber nicht der Besitzer, sondern die einheimische Immobilienunternehmerin Nadia Zaal. Die Ausgangslage für Abu Dhabi ist besser als bei den Nachbarn in Dubai. Denn diese mussten ihre Inseln erst aufschütten. Gut sieben Jahre nach dem ersten Spatenstich und eine knappe Milliarde Dollar an Investmentkosten später ergrünt Nurai Island. Auf der Insel hat es nun 47 Suiten mit jeweils 110 Quadratmetern und eigenem Pool, dazu ein paar Villen von bis zu 1200 Quadratmetern Grösse. Richard Branson war schon da, ebenso Lionel Richie und Albert von Monaco. 

Die kleine Schwester von Tel Aviv

Im Reiseteil der «NZZ am Sonntag» sticht ein Bericht über Akko besonders ins Auge: Akko ist zehnmal kleiner als Tel Aviv und bietet zwar ein gewisses städtisches Flair, aber strahlt dennoch Gemütlichkeit aus. Spannende Kultur und Kulinarik gibt es auch genug. Akko liegt im westlichen Galiläa, etwa zwei Autostunden der Mittelmeerküste entlang nördlich von Tel Aviv. Mit rund 48000 Einheimischen ist Akko wesentlich kleiner als die pulsierende Metropole. Akko ist eine beschauliche Küstenstadt, in deren Altstadt Kreuzritter, Perser, Türken und Römer über die Jahrhunderte ihre kulturellen Fussspuren hinter­liessen. Das Zentrum gehört seit 2001 zum Weltkulturerbe der Unesco.

Auch das geschah..

Am Freitagabend ist in einer Sauna eines Hotels in Wildhaus im Kanton St.Gallen ein Feuer ausgebrochen, wie die «NZZ am Sonntag» berichtet. Angestellte löschten die Flammen mit einem Feuerlöscher, noch bevor die Feuerwehr eintraf. Zwei Frauen erlitten leichte Rauchgasvergiftungen

Das Bergdorf Tschiertschen GR erwacht zu neuem Leben - dank Besitzer Teo Ah Khing, ein Malaysier mit chinesischen Wurzeln. Der Rennstallbesitzer und Präsident des China Horse Club kaufte das Alpina, das seine besten Zeiten längst gesehen hatte, per SMS. Er sanierte das Alpina gründlich: Entstanden ist ein Bijou mit viel Arvenholz in den 27 Zimmern und Suiten. Das Panoramarestaurant gewährt den Blick zu Weisshorn und Weissfluhjoch. Tschiertschen liegt zehn Kilometer von Chur entfernt auf 1350 m ü. M., am Schattenhang des Schanfiggs. Im Winter gilt Tschiertschen als relativ schneesicher.

Wanderer könnten durch den Klimawandel und dadurch vermehrt ausgelöste Erdrutsche und Felsstürze in Gefahr sein. Zu drastischen Mitteln griff vor einigen Jahren die Polizei im französischen Bergsteigerort Chamonix. Jeweils im Sommer patrouilliert auf der Route zum Mont Blanc ein Alpenpolizist. Seine Aufgabe ist, die Tausenden Berggänger zu ermahnen, sich doch bitte korrekt auszurüsten für den 4810 Meter hohen Gipfel, schreibt die «Sonntagszeitung».

(LVE)