Tourismuswelt

Das Delfinbaby starb nach der Selfieorgie der Touristen, die das junge Tier aus dem Wasser zogen. Bild: Youtube/BBC.

Shitstorm über Hotel in ArosaDelfin-Baby fällt Selfiewahn zum Opfer

Auch das ist diese Woche in den Tourismushochburgen und an den Stränden der Welt passiert.

Aroser Hotel provoziert Shitstorm in Israel

Das Aparthaus Paradies in Arosa beherbergt immer wieder jüdische Gäste – aus Grossbritannien, den USA oder Israel. Nun steht es aber im Zentrum eines weltweiten Shitstorms. Ausgelöst hat diesen ein israelischer Familienvater, der sich nach einem Besuch des Hotels gegenüber israelischen Medien empört über den offenen Antisemitismus im Gästehaus zeigte. Für Empörung sorgt insbesondere ein Aushang, den die Verantwortliche am Samstag beim Pool angebracht hatte: «An unsere jüdischen Gäste: Bitte duschen Sie, bevor Sie schwimmen und auch nachher. Wenn Sie gegen die Regel verstossen, bin ich gezwungen, den Swimmingpool für Sie zu schliessen. Vielen Dank für Ihr Verständnis.» Ein Foto des Schildes verbreitet sich nun rasend schnell im Internet, sämtliche israelischen Medien berichteten über den Fall. Sogar das Aussenministerium des Landes schaltete sich ein. Angebracht hat den Aushang R. T. Sie betont, es handle sich nicht um ein Hotel, sondern um ein Haus mit Ferienwohnungen, die etwa Booking.com vermietet würden. Sie sei die Abwartin und die Ansprechpartnerin für Gäste. Nach Reklamationen habe sie am Samstag den Aushang angebracht. «Die Wortwahl war falsch. Im Nachhinein ist man immer schlauer», sagt die Frau. (Gelesen bei 20 Minuten)

Baby-Delfin stirbt bei Selfie-Orgie der Badegäste

Hunderte Badegäste haben an einem Strand in der spanischen Provinz Almería den Tod eines Baby-Delfins verursacht. Als das Tier in der Nähe des Strandes der Küstenstadt Mojácar entdeckt worden war, wurde es von den Strandgängern aus dem Wasser gehoben und herumgereicht. Viele Strandgänger hätten zudem mit dem Tier posiert, um ein Selfie machen zu können. «Wale und Delfine sind sehr stressanfällig. Sie herzureichen und Selfies mit ihnen zu machen kann bei ihnen einen starken Shock auslösen. Das kann zu einem Herz-Lungen-Versagen führen – was in diesem Fall passierte», schreibt der Tierschutzverein Equinac auf seiner Facebook-Seite. Einige Kinder hätten dem Tier zudem ohne böse Absicht das zum Atmen nötige Blasloch zugedrückt. Die Tierschützer konnten vor Ort nur noch den Tod des Delfin-Babys feststellen. (Gelesen bei 20 Minuten)

Eine Nacht in Donald Trumps Kinderzimmer

Das Elternhaus von Präsident Donald Trump im New Yorker Stadtteil Queens wird auf der Vermietungs-Plattform Airbnb angeboten. Für 725 Dollar pro Nacht könnten bis zu 20 Gäste in dem Einfamilienhaus mit fünf Schlafzimmern übernachten, heisst es in dem Inserat. Im Wohnzimmer steht eine lebensgrosse Trump-Figur aus Pappe. «Er ist grossartige Gesellschaft, um bis spät in die Nacht «Fox News» zu gucken», schreibt der Vermieter. Die Immobilienfirma Paramount Realty hatte das Haus im Auftrag eines Restaurant-Besitzers, der dort acht Jahre mit seiner Familie lebte, nach Trumps Wahlsieg im November an einen Investor verkauft. Dieser verkaufte es im März für 2,1 Millionen Dollar an eine chinesische Investorin weiter, mietete es dann von ihr und stellte es bei Airbnb ein. Der Anzeigenseite zufolge habe sich kaum etwas in dem Wohnhaus geändert. Für Besucher gibt es dennoch – oder gerade deswegen – Regeln, die sie zu befolgen haben: Rauchen verboten, Haustiere nicht gestattet– und Parties und Veranstaltungen darf es auch nicht geben. (Gelesen bei FAZ)

Touristen stecken in Schlucht fest

Insgesamt 17 Personen, acht Erwachsene und neun Kinder aus Deutschland, Belgien, den Niederlanden und Frankreich, waren am Mittwoch in der Tscheppaschlucht unterwegs. Das plötzliche Unwetter überraschte die Wandertruppe, weshalb sie schliesslich in der Schlucht feststeckten. Die Wege waren aufgrund des Regens überspült. Sie trauten sich nicht mehr zu Fuss weiter. «Gute Entscheidung», meinte Einsatzleiter Stefan Wernig der Freiwilligen Feuerwehr Unterbergen, «Gerade weil Kinder dabei waren.» Die Feuerwehr sowie die Bergrettung mussten über Umwege zur Tscheppaschlucht fahren, wo sie die Gruppe mit Geländewägen in Sicherheit bringen konnte. Das Unwetter habe aber offenbar nicht nur diese Wandertruppe überrascht. Laut Landesalarm- und Warnzentrale verzeichnete man in etwa 30 Einsätze wegen Starkregens am Mittwoch. (Gelesen bei Heute)

Golfspieler auf Yacht vor Mallorca verärgert Umweltschützer

Die Umweltorganisation Terraferida hat am Samstag (12.8.) einen Mann dabei gefilmt, wie er Golfbälle von einer Yacht ins Meer vor Sa Foradada schlug. Dabei handelte es sich um das Boot AMEVI, das unter der Flagge der Marshallinseln fährt. Laut Terraferida hatte der Mann kein Auffangnetz für die Bälle gespannt, noch jemanden zum Einsammeln geschickt. Ein Besatzungsmitglied habe zudem versucht, den Bootsnamen zu verdecken, als die Crew bemerkte, dass sie gefilmt wird. (Gelesen bei Mallorcazeitung)

(TN)