Tourismuswelt

Das Highlight der Expo 2017 in Astana: der kasachische Nationalpavillon. Bild: Daniel Tschudy

Die Welt trifft sich in Kasachstan

Daniel Tschudy

Erstes Fazit der Expo 2017 in Astana: die Schweiz ist mit einem nachhaltigen Auftritt präsent.

Noch bis zum 10. September dieses Jahres findet in der kasachischen Hauptstadt Astana die Expo 2017 statt. Die erste solche Veranstaltung Zentralasiens hat die «Neuen Energien» zum Thema und dabei vor allem den nachhaltigen Umgang mit den begrenzten Ressourcen. Die teilnehmenden Staaten wurden angehalten, sich mittels ihrer Projekte mit zentralen Herausforderungen wie der CO2-Reduktion, der Energieeffizienz und der Energieversorgung auseinanderzusetzen. Der Bundesrat unterstützt die Schweizer Teilnahme mit einem Kredit von 4,7 Millionen Franken, teilweise von Sponsoren co-finanziert. Präsenz Schweiz hat den Schweizer Pavillon (Bild: Präsenz Schweiz) gestaltet.

Philippe Roesle ist einer der Verantwortlichen und begleitet diese kleine Weltausstellung über die vollen drei Monate. Er sagt zu travelnews.ch: «Am Schweizer Pavillon zeigen wir die Beziehung zwischen Natur und Energiekonsum und spielen dazu vorab mit dem Klischee der Schweizer Landschaft. Sie wird überall lebendig und dynamisch gezeichnet; aber es wird gleichzeitig darauf aufmerksam gemacht, dass sie nicht statisch ist sondern auf das Verhalten der Menschen reagiert. In unserem Pavillon gibt es drei Erlebnishäuser zu den Themen Solarenergie, Wasser als Energieträger und zum persönlichen Konsum. Beim letzteren führen wir die Besucher in eine Schweizer Küche und zeigen ihnen, wie man zum Beispiel beim Zubereiten einer Röschti Energie sparen kann.»

Unter den beliebtesten Pavillons

Roesle beurteilt die ersten Wochen – die Expo eröffnete am 10. Juni – durchaus positiv: «Die Resonanz ist sehr gut, es gibt einen regelmässigen Flow von interessierten Besuchern und wir schätzen, dass täglich weit über 2500 Gäste zu uns kommen. Wir haben bereits verschiedenen Fachbesucher empfangen dürfen, Bundesrat Didier Burkhalter war mit einer Delegation da, und eben fand auch der Schweizer Tourismustag statt. Da läuft also immer etwas entweder mit Fachpublikum oder der breiten Öffentlichkeit.» Präsenz Schweiz verfügt natürlich noch über keine Statistiken, aber man sieht sich vorne mit den führenden Ländern. Gross gefragt in Astana ist immer Deutschland; aber auch Korea und Russland treten stark auf.

Highlight ist und bleibt aber der kasachische Nationalpavillon, eine imposante gläserne «Sphere» mit 80 Meter Durchmesser und 8 Stockwerken. Das Gebäude bildet das Kernstück der Ausstellung und stellt Kasachstan als modernes, selbstbewusstes Land mit eurasischer Tradition vor. Und ganz im Sinne der Nachhaltigkeit: nicht nur die Seitengebäude werden später umgenutzt (als Business- und Finanzzentrum), auch der Nationalpavillon dient in Zukunft als Nationales Energie Museum.

Weitere Infos: www.swisspavilion.org/en