Tourismuswelt

Bildergalerie
16 Bilder
Im Gewächshaus der Basler Merian Gärten – akte feiert den 40. Geburtstag mit Team und Partnern, von links: Heinz Fuchs, Antje Monshausen, Mark Schmid, Christine Plüss, Nina Sahdeva, Georg F. Pfäfflin, Regula Renschler, Ueli Mäder, Martin Heule, Martin R. Dean, Franziska Müller, Larissa Jecker, Janine Ramos Teixeira, Eva Schmassmann, Grischa Schwank, Roland Schmid, Mechtild Maurer und Hansruedi Müller. Bilder: TN

40 Jahre lang der Reisebranche im Nacken

In den Basler Merian Gärten feierte der Arbeitskreis für Tourismus & Entwicklung (akte) den runden Geburtstag – nostalgisch und mit Mut auf neue Aufgaben im Zeichen von fairem Tourismus und Nachhaltigkeit.

Im grossen Gewächshaus in den Basler Merian Gärten fühlte es sich am späten Mittwoch Nachmittag zunächst an wie in einem Treibhaus – passend zur Klimaerwärmung, einem der Punkte auf der breiten Agenda vom Arbeitskreis Tourismus & Entwicklung (akte). Zur 40 Jahre-Feier strömten über 80 Gäste – ehemalige und heutige akte-Mitarbeitende, zahlreiche Leute aus der Reisebranche und von Partnerorganisationen. Mit der Abendluft reduzierte sich dann auch der Treibhaus-Effekt.

Dass akte in den 40 Jahren das Engagement aber nie reduziert hat, war in den zahlreichen Reden zu erfahren. Präsident Mark Schmid eröffnete den Reigen und blickte auf das Gründungsjahr 1977 zurück, als RAF und Jimmy Carter in den Schlagzeilen standen und die Balair noch direkt nach Mombasa flog. Mitgründerin Regula Renschler kam zu Wort, ebenso der erste Sekretär Ueli Mäder. Und sie umrissen die damaligen Themen: «Reisen in die Dritte Welt», «Kolonialtourismus», «Sextourismus», «Südafrika-Boykott».

Lange Liste kritischer Themen

Früh verschaffte sich akte eine Stimme im Tourismus, die bis heute Gewicht hat. Doch eher als lästig emfpand wohl zu Beginn die Reisebranche die kritische Organisation in ihrem Nacken – Ueli Mäder erzählte von seiner Begegnung mit dem damaligen Kuoni-Chef Jack Bolli.

Heute schätzt die Reisebranche den Austausch mit akte deutlich mehr, wie aus den Ausführungen des Umweltbeauftragten des Schweizer Reise-Verbands, Roland Schmid, zu erfahren wahr. Schliesslich unterstützt der SRV akte auch finanziell und verweist aktiv auf die Informationsplattform von akte, www.fairunterwegs.org. Das Portal wurde vor zwei Jahren neu gestaltet und wartet mit vielen guten Infos und Beiträgen für Reisende und die Reisebranche auf.

Wie wichtig der Arbeitskreis Tourismus & Entwicklung auch künftig sein wird, wurde an diesem Sommerabend klar. Denn die Liste kritischer Themen, die es zu verfolgen gilt, ist für die Organisation weiterhin gross. Dazu gehören umweltpolitische Fragen, faire Geschäftspraktiken, Menschenrechtsfragen, Arbeitsbedingungen an den Ferienorten und vieles mehr.

Die langjährige Geschäftsführerin von akte, Christine Plüss, war am Schluss des Abends überaus zufrieden: «Auf unserem Fest haben wir die grosse Wertschätzung unserer Community erfahren»; um in ihrem gewohnten Elan gleich anzufügen: «das macht uns Mut, die kommenden Aufgaben zur Rolle des Tourismus für die globalen Nachhaltigkeitsziele anzupacken.»

Ausführliche Bildlegende (mit Funktionen), von links:

  • Heinz Fuchs (ehemaliger Leiter der Arbeitsstelle Tourism Watch bei Brot für die Welt), Antje Monshausen (Leiterin Tourism Watch bei Brot für die Welt), Mark Schmid (Präsident akte), Christine Plüss (Geschäftsführerin akte), Nina Sahdeva (Beauftragte für Redaktion und Bildung akte), Georg F. Pfäfflin (erster Leiter der Arbeitsstelle zum Tourismus der Evang. Kirche Deutschlands), Regula Renschler (Gründerin akte), Ueli Mäder (erster Sekretär akte, 1978-1988), Martin Heule (Journalist und Moderator), Martin R. Dean (Schriftsteller), Franziska Müller (Beauftragte für Bildung akte), Larissa Jecker (Praktikantin akte), Janine Ramos Teixeira (Leitung Administration akte), Eva Schmassmann (Entwicklungspolitik Alliance Sud und Vorstand akte), Grischa Schwank (Webkommunikation akte), Roland Schmid (Vorsitzender des Fachgremiums für Umwelt & Soziales SRV), Mechtild Maurer (Geschäftsführerin ECPAT Deutschland) und Hansruedi Müller (ehem. Professor der Universität Bern und Leiter des FIF, des Forschungsinstituts für Freizeit und Tourismus).

(GWA)