Tourismuswelt

Strandferien bleiben die beliebteste Ferienart, verdeutlicht der IPK Monitor. Bild: TN

Die Reiseindustrie zeigt sich wenig beeindruckt

Gemäss dem IPK World Travel Monitor haben Anschläge und Unruhen dem Tourismusaufkommen kaum geschadet.

Nach den zahlreichen Anschlägen und politischen Unruhen hat die weltweite Tourismusindustrie mit einem verhaltenen Jahr gerechnet. Einige Länder wie die Türkei oder Frankreich mussten auch erhebliche Einbussen bei den Besuchern registrieren. Unter dem Strich, reisten 2016 aber so viele Menschen wie noch nie.

Die Zahl der weltweiten Auslandsreisen ist 2016 um vier Prozent gestiegen und erreichte mit fast 1,1 Milliarden internationaler Reisen ein neues Hoch, so die aktuellen Ergebnisse des World Travel Monitor® von IPK International. Für 2017 prognostizieren die Marktforscher einen weiteren Anstieg der weltweiten Auslandsreisen um vier Prozent. Asien und Nordamerika gelten dabei als wichtigste Wachstumstreiber (plus fünf Prozent). Für die Quellmärkte Europa und Südamerika wird moderates Wachstum erwartet (plus drei Prozent), wobei Europa nach wie vor als wichtigster Quellmarkt mehr als die Hälfte des internationalen Reisevolumens generiert.

Olé:beliebtestes Reiseziel weltweit ist Spanien, das sich 2016 erstmals an die Spitze setzte und die USA auf den zweiten Platz verwies. Deutschland positioniert sich nach wie vor auf Platz drei, gefolgt von Italien und Frankreich. Strandferien bleiben mit einem Marktanteil von 28 Prozent die weltweit häufigste Ferienart. Städtereisen holten in den vergangenen fünf Jahren stark auf und erreichen 2016 einen weltweiten Marktanteil von 26 Prozent. Rundreisen halten ihren Marktanteil von 19 Prozent.

«Obwohl vor allem Städte von Terroranschlägen direkt betroffen waren, boomt der weltweite Städtetourismus», sagte Rolf Freitag, CEO von IPK International, auf dem diesjährigen ITB Berlin Kongress. Eine Sonderbefragung im Rahmen der Studie in 21 wichtigen Quellmärkten ergab jedoch, dass immerhin 45 Prozent der international Reisenden ihre Pläne für 2017 aufgrund jüngster Unruhen und Terrorwarnungen ändern könnten (plus sechs Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahreszeitraum 2016). Ganze 16 Prozent erwägen nicht ins Ausland zu reisen bzw. tendieren eher zur Inlandsreise.

Der IPK World Travel Monitor untersucht jährlich das Auslandsreiseverhalten in mehr als 60 Ländern und deckt damit mehr als 90 Prozent des weltweiten Reiseaufkommens ab.

(TN)