Tourismuswelt

Kubas Revolutionsführer ist tot

Fidel Castro starb im Alter von 90 Jahren. Das Land erlebte jüngst eine Öffnung, der Castro skeptisch gegenüberstand.

Am späten Freitagabend verstarb der kubanische Revolutionsführer und frühere Staatschef Fidel Castro. Sein Bruder und Staatschef Raúl Castro teilte dies im staatlichen Fernsehen mit.

Castro regierte Kuba während 47 Jahren und trotzte in dieser Zeit insgesamt zehn US-Präsidenten. 2006 erkrankte er und gab die Führung zunächst provisorisch, 2008 definitiv an seinen fünf Jahre jüngeren Bruder Raúl ab. Dieser initiierte die Aussöhnung zwischen Kuba und den USA und die Wiederaufnahme diplomatischer Beziehungen. Im März 2016 besuchte US-Präsident Barack Obama Havanna – Fidel Castro äusserte sich skeptisch zum Besuch.

In den vergangenen zwei Jahren hat das Reiseland Kuba einen ungeahnten Tourismusboom erlebt mit hohen Zuwachsraten. Am 1. September nahm die erste US-Airline den Linienbetrieb – nach über 50-jähriger Pause – wieder auf. Trotz teils horrender Hotelpreise ist die Nachfrage auf die geschichtsträchtige und faszinierende Insel ungebrochen. Mit dem Tod von Fidel Castro, der das Land so lange geprägt hat, dürfte das Interesse für die Reisedestination noch weiter zunehmen.

(TN)