Tourismuswelt

Sunday Press Die Swiss investiert in Zürich-Kloten

Der Hauptsitz wird für 16,8 Millionen Franken umgebaut – Swiss übernimmt Wartungsarbeiten selbst und stellt Personal ein.

Als „ein Standortbekenntnis der Lufthansa-Tochter“ wertet die „Schweiz am Sonntag“ die Ausbaupläne der Swiss an ihrem administrativen Hauptsitz an der Obstgartenstrasse in Kloten. Weil das Gebäude, das der Swiss Life gehört, in die Jahre gekommen ist, hat die Airline die Bagger auffahren lassen. Im März sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Laut Finanzchef Roland Busch investiert die Swiss 16,8 Millionen Franken in den Umbau und die Erweiterung der Stockwerke. Um die Zufriedenheit der Mitarbeiter zu erhöhen, wird ein japanischer Garten erstellt sowie ein Yogaraum und ein Erholungszimmer eingerichtet. Der Mietervertrag läuft bis 2029 mit einer Verlängerungs-Option für zehn Jahre.

Die Airline investiert aber auch in neues Personal, wie die „SonntagsZeitung“ berichtet, weil sie in Zukunft ihre Flugzeuge selber warten will. Rund 80 Stellen seien derzeit ausgeschrieben. Naheliegend ist, dass das fehlende Personal von der SR Tecnics eingewechselt wird. Die neuen chinesischen Besitzer gaben kürzlich den Abbau von 200 Stellen bekannt. Die Kündigungen stünden im Zusammenhang mit der Auftragslage, räumt eine Sprecherin gegenüber der Zeitung ein.

Die Swiss war einst der wichtigste Kunde von SR Technics. Um die Abhängigkeit zu verringern, hatte die Airline in den letzten Jahren eine eigene Abteilung für kleinere, tägliche Wartungsarbeiten aufgebaut. Diese beschäftigt heute 600 Mitarbeiter. Die Swiss-Pressestelle bestätigt, dass künftig sämtliche Flugzeuge – auch jene von Edelweiss – mit geringen Standzeiten selber gewartet werden. Durch die Wartung „im eigenen Haus“ könnten die Arbeiten den Einsatzplänen der Flugzeuge angepasst werden, sagt Sprecherin Karin Müller. „Auch ergeben sich Kostenvorteile, weil der eigene Wartungsbetrieb keinen Gewinn erwirtschaften muss.“

Was bedeutet die Staatstrauer für Thailand-Touristen?

Wenn sich ausländische Touristen korrekt benehmen, können sie von der einjährigen Staatstrauer in Thailand sogar profitieren. Dieses Fazit zieht der Asien-Korrespondent Daniel Kestenholz nach dem Tod des thailändischen Königs. Aus Thailand, dem Land „der Farben und Lebensfreude, ist eine Welt aus Schwarz-Weiss geworden“, schreibt er im „SonntagsBlick“. Einen Monat lang hat das Volk Schwarz oder Weiss zu tragen, Beamte gar ein ganzes Jahr lang. Ausländischen Touristen wird empfohlen, sich „nicht unangemessen oder respektlos“ zu benehmen. Gespräche über das Königshaus und die (Militär-)Regierung gelten als Tabu. Auch das Eidgenössische Aussendepartement rät, die Gefühle der thailändischen Bevölkerung zu respektieren, „indem Sie Verhalten und Kleidung den aktuellen Umständen anpassen“. Empfohlen werden dunkle Farben. Wer Party machen wolle, sei derzeit fehl am Platz, schreibt Kestenholz. Wer die Bräuche und Sitten respektiere, könne „jedoch einzigartige Erfahrungen machen“. Zudem treffe die Staatstrauer vorab den einheimischen Reisemarkt.

Der Schweizer Reisefachmann Luzi Matzig von Asian Trails in Bangkok schätzt, dass die Thailänder „30 bis 50 Prozent weniger reisen“, was die Preise drücke und Angebote attraktiver mache. Laut Experten gibt es keinen Grund, Thailand zu meiden. Laut Peter Caprez, Schweizer General Manager des JW-Marriott-Hotels in Bangkok, „herrscht Ruhe, nicht Chaos“. Es seien vielmehr „internationale Medien“, die glaubten, dass Thailand nach dem Tod des Königs unsicherer geworden sei. Fakt sei, „das kein einziges Land eine Reisewarnung herausgegeben hat“, sagt Caprez. Auch die „SonntagsZeitung“ berichtet von einem „ungewohnten Bild“, das die Hauptstadt derzeit abgibt. Digitale Anzeigetafel, die normalerweise grelle Werbung über Bangkok verteilen, zeigen Bilder des verstorbenen Königs auf schwarzem Hintergrund. Zwar seien Einkaufszentren geöffnet, aber in den Modeläden „tragen sogar die Schaufensterpuppen Trauer“.

Milliarden für den ÖV-Ausbau – Basel und Luzern unzufrieden

Der nächste grosse Schritt zum Ausbau des schweizerischen Bahnnetzes wirft bereits erste Schatten voraus. Laut der „NZZ am Sonntag“ hat Peter Füglistaler, Direktor des Bundesamtes für Verkehr (BAV), am Rande der Herbstsession vor Parlamentariern dargelegt, wo die Prioritäten gesetzt werden sollen. Je nach gewählter Variante des Ausbaus muss der Bund in den nächsten Jahren weitere 7 bis 12 Milliarden Franken in den Ausbau der Infrastruktur investieren. Doch die Wünsche der Regionen gehen weit über die verfügbaren finanziellen Mittel hinaus. Gemäss den skizzierten Plänen sollen der Brüttener Tunnel zwischen Dietlikon (ZH) und Winterthur gesetzt sein, der zentral ist für die weitere Entwicklung der Zürcher S-Bahnen.

Auch der Ausbau der Bahngeleise zwischen Yverdon nach Lausanne und Genf, wo künftig Doppelstockzüge verkehren sollen, scheint gesichert. Beide Projekte gehörten zum „Sockel“ des Ausbauschritts „Step“ mit dem Zeithorizont 2030/2035, der den „grössten Handlungsbedarf“ abbildet. Ein zweite Gruppe von sogenannt „möglichen Modulen“ kämen ebenfalls der Region Zürich zugute. In diese Kategorie gehört auch der weitere Ausbau des Lötschberg-Basistunnels auf zwei Spuren. Aus finanziellen Gründen ins Hintertreffen geraten dagegen die Zentralschweiz (unterirdische Durchgangsbahnhof für Luzern), die trinationale S-Bahn in Basel und die Direktverbindung zwischen Neuenburg und La Chaux-de-Fonds. Aus den betroffenen Regionen gibt es denn auch bereits erste politische Vorstösse, welche die Prioritätensetzung infrage stellen.

Bunter Mix in den Reiseteilen

Exotisch bis Speziell ist die Themenwahl in den heutigen Reiseteilen. Die „SonntagsZeitung“ besuchte das erste Unterwassermuseum Europas vor der kanarischen Insel Lanzarote und war auf Einladung von Baumeler-Reisen auf einer Wanderung auf der japanischen Hauptinsel Honshu. Titel: „Mit dem Ryukkusakku zu Bären und Geistern.“ Der günstigste Preis: 10770 Franken.

Die „Zentralschweiz und Ostschweiz am Sonntag“ widmet dem Heurigen in Wien eine Reportage und die „Schweiz am Sonntag“ radelte „entlang der Ölspur“ durch die Steiermark mit dem Fazit: „Das grüne Herz Österreichs ist ein Velo- und Kulinarikparadies.“ Und im Stil-Bund der „NZZ am Sonntag“ wird ein „elegantes und unprätentiöses Golf- & Spa-Hotel“ in der Provence mit 30 Zimmern und 9 Villen vorgestellt.

(HPB)