Tourismuswelt

Das China-Team von Blindekuh Basel, von links: Vida Sakpah, Ralph Bucherer, Sina Bossert und Bernadette Byland El Berouhi. Bild: zVg

Blindekuh geht nach China

Im Auftrag der Schweizer Botschaft in China organisiert die Stiftung Blindekuh diesen Sommer in Peking einen Sinnesparcours.

Die gemeinnützige Stiftung Blindekuh, die vor fast 25 Jahren das weltweit erste Dunkelrestaurant in Zürich und kurz später ein zweites Lokal in Basel eröffnet hat, wurde von der Schweizer Botschaft in China beauftragt, in Peking einen Sinnesparcours zu organisieren. Die Schweizer Botschaft führt unter dem diesjährigen Motto «Diversity + Me» in der chinesischen Hauptstadt verschiedene Anlässe durch.

Der Sinnesparcours wird in zwei Räumen des Beijing Time Museum stattfinden. Nach der offiziellen Eröffnung mit bis zu 200 geladenen Gästen und Journalisten, werden vom 30. Juli bis am 8. August rund 1300 chinesische Besucher und Besucherinnen von sehbehinderten Mitarbeiterinnen der Blindekuh Basel durch den Parcours geführt.

Beliebtes Angebot in der Schweiz

Der Sinnesparcours der beiden Dunkelrestaurants Blindekuh in Basel und Zürich, der für Peking adaptiert wurde, findet hierzulande grossen Anklang bei Gruppen, Vereinen und vor allem Schulklassen. Die Erfahrung, sich einmal nicht auf seinen Sehsinn verlassen zu können, ist für alle Teilnehmer und Teilnehmerinnen ein eindrückliches Erlebnis.

Beim einstündigen Parcours in Peking gibt es absolut nichts zu sehen, dafür umso mehr zu hören, zu fühlen, zu ertasten, zu riechen und zu schmecken. So müssen im Dunkeln beispielsweise Gewürze erraten werden, es wird UNO gespielt und eine Postkarte geschrieben. Dabei schärft der Besuch nicht nur die Sinne. «Wir freuen uns sehr, auf diese Weise das Bewusstsein und Verständnis für sehbehinderte und blinde Menschen zu fördern», sagt Ralph Bucherer, Gesamtbetriebsleiter der Blindekuh in Basel und Zürich. «Der offene Austausch während des Parcours bietet für alle Teilnehmenden eine Horizonterweiterung. Anfängliche Hemmschwellen lösen sich gewöhnlich schon früh in Luft auf.»

Im Vorfeld ist Bucherer nach Peking gereist, um potentielle Veranstaltungsorte zu sondieren und das Konzept zu erarbeiten. Er zeigt sich begeistert von der unkomplizierten Zusammenarbeit mit dem Schweizer Botschaftsteam und dem Veranstaltungsort.

Zwei sehbehinderte Mitarbeiterinnen aus Basel in Peking dabei

Die Stiftung Blindekuh wird mit einer Delegation von fünf Personen nach Peking reisen. Neben Stiftungsratspräsidentin Christina Fasser, Gesamtbetriebsleiter Ralph Bucherer und der Rezeptionistin Sina Bossert werden auch zwei sehbehinderte Mitarbeiterinnen des Restaurants in Basel vor Ort sein.

«Ich bin sehr dankbar und stolz, dass sich unsere sehbehinderten Mitarbeiterinnen Bernadette und Vida bereit erklärt haben, das Projekt zu begleiten. Für nichtsehende Menschen ist es eine riesige Herausforderung, in einer fremden Umgebung so viel Neues in kürzester Zeit zu lernen und umzusetzen», sagt Ralph Bucherer.

Die Delegation der Blindenkuh wird bei ihren Vorbereitungen auf den Anlass und bei der Reise nach Peking mit der Kamera begleitet. Ihre Eindrücke und Erlebnisse können ab dem 28. Juli auf den Social-Media-Kanälen der Blindekuh verfolgt werden:
Blindekuh Zürich: Facebook, Instagram
Blindekuh Basel: Facebook, Instagram

(TN)