Tourismuswelt

In elf Monaten gebaut: der neue Standort von Schneekanonenproduzent TechnoAlpin in Schattdorf UR. Bild: HO

Technoalpin mit neuem Schweizer Standort

Mit 150 Gästen aus Politik, Tourismus und der Seilbahnbranche feierte der weltweit tätige Beschneiungsspezialist die Eröffnung des neuen Schweiz-Standorts in Schattdorf UR.

In Schattdorf UR hat TechnoAlpin Schweiz seinen neuen Standort bezogen. Das Besondere: Das Gebäude wurde nach der traditionellen japanischen Yakisugi-Methode gebaut – einer nachhaltigen und robusten Bauweise aus «verkohltem» Zedernholz. Vom Spatenstich im Juni 2022 bis zur Eröffnung hat es nicht einmal ein Jahr gedauert. Auch im Gebäude selbst wurden Räume geschaffen, die den heutigen Ansprüchen an eine moderne Arbeitsumgebung Rechnung tragen, etwa durch grosszügige, ergonomische Arbeitsplätze mit viel Tageslicht sowie durch attraktive Innen- und Aussenbereiche für erholsame Pausen. TechnoAlpin Schweiz zählt 23 Mitarbeitende, 12 haben ihren Arbeitsplatz in Schattdorf. Der Bau des Firmensitzes in Schattdorf kostete rund 4 Millionen Franken.

«Der Standort in Schattdorf ist unser Aushängeschild in Sachen nachhaltiges Bauen», so Erich Gummerer, Geschäftsführer von TechnoAlpin mit Hauptsitz in Bozen. «Der Energieaufwand spielt im gesamten Innovationsprozess unserer Schneeerzeuger eine grosse Rolle, somit ist es nur logisch, dass auch die Gebäude, in denen wir arbeiten, möglichst wenig Ressourcen verbrauchen sollen.»

An einem Podium wurde über die Zukunft der Skigebiete diskutiert. Mit von der Partie waren: Berno Stoffel, Direktor Seilbahnen; Hannes Mayer, Leiter Technik Schmittenhöhebahn AG; Henrik Volpert, Vorstand der Oberstdorf Kleinwalsertal Bergbahnen & Vizepräsident des Deutschen Seilbahnverbandes sowie Florian Eisath, Geschäftsführer des Skigebiets Carezza Dolomites in Südtirol. Das Fazit: Die Branche ist auch deshalb so erfolgreich, weil sie bereits heute sehr viel für die Nachhaltigkeit unternimmt. Sie muss dies jedoch noch vermehrt kommunizieren. «Wir müssen die Nachhaltigkeit noch stärker in die gesamte Customer Journey einfliessen lassen», sagte stellvertretend für die Runde Florian Eisath. Und Henrik Volpert wies darauf hin, dass die technische Entwicklung neue Möglichkeiten eröffnet: «Im Energiemanagement liegt noch viel Potenzial für unsere Branche. Das Stichwort dazu ist: Multifunktionale Anlagen, also Speicherseen, von denen beispielsweise auch die örtliche Feuerwehr profitieren kann.»

TechnoAlpin zieht positive Bilanz

Im Rückblick auf die vergangene Saison zog Patrizio Laudonia, Niederlassungsleiter Schweiz, eine sehr gute Bilanz. «Insgesamt gesehen war es eine erfolgreiche Wintersaison, die erstmals seit Corona wieder überall nahezu ohne Restriktionen ablaufen konnte.» Die letzte Saison habe europaweit gezeigt, wie wichtig die Beschneiungsanlagen sind. «Nur Dank Beschneiung konnten wir diesen Winter Skifahren.» Das Thema Strommangel habe in der Schweiz keine Rolle gespielt. «Die Beschneiungsanlagen waren normal in Betrieb, durch die hohen Temperaturen sogar länger als sonst. Die Pistenverhältnisse waren top – bis zum Saisonende», so Laudonia.

TechnoAlpin konnte im vergangenen Geschäftsjahr schweizweit mehrere Neukunden gewinnen und tolle Grossprojekte ausführen. Auch kleinere Betriebe und auch Skischulen waren sehr an TechnoAlpin-Produkten interessiert und haben spontan leistungsstarke Schneeerzeuger gekauft oder gemietet. «Wir konzentrieren uns weiterhin voll auf die Neu- bzw. Weiterentwicklung unserer Technologie, mit einem speziellen Fokus auf die Bereiche Energieeffizienz und Randtemperaturen so der Ausblick von Patrizio Laudonia.

(TN)