Tourismuswelt

Haben sich geeinigt (v.l.): Walter Kunz (SRV), Andreas Gerber (Swiss), Philipp von Czapiewski (TUI Suisse), Tamur Goudarzi Pour (Swiss), Martin Wittwer (SRV), Roger Geissberger (Knecht Reisen), Marco Willa (Swiss), Laura Meyer (Hotelplan Group), Dieter Vranckx (Swiss) und André Lüthi (Globetrotter Group). Bild: SRV

Swiss zahlt den Reisebüros 10 Franken Dankesprämie

Der Schweizer Reise-Verband (SRV) und die Swiss haben sich auf eine Branchenlösung im Streit wegen dem Mehraufwand infolge von kurzfristigen Annullierungen geeinigt.

Bekanntlich traf sich die Geschäftsleitung von Swiss am 9. September 2022 mit einer Delegation des Schweizer Reise-Verbands (SRV) sowie den CEOs der grössten Reiseunternehmen der Schweiz. Inhalt der Gespräche: Eine Entschädigung für Reiseunternehmen, welche durch die vielen kurzfristigen Annullierungen im Verlauf des Sommerflugplans enormen Mehraufwand hatten. In Deutschland hatte die Lufthansa Group bereits einen ähnlichen Deal mit betroffenen Reisebüros erzielt.

Wie der SRV nun mitteilt, kam es zu einem Ergebnis: Die Swiss-Spitze habe Verständnis für den anfangs Sommer entstandenen Mehraufwand bei den Reisebüropartnern gezeigt, gleichzeitig aber darauf hingewiesen, dass im Sommer 2022 über 97% der Flüge planmässig durchgeführt wurden und somit weniger als 3% durch eine Streichung oder grössere Flugplanänderung betroffen waren. Swiss schätze die Partnerschaft mit dem Trade in dieser herausfordernden Zeit und möchte deshalb mit einer Dankesprämie den grossen Einsatz der Reisebüropartner honorieren.

Obwohl die Swiss eigentlich mit jedem Branchenpartner hätte individuelle Lösungen treffen können, habe man sich nun auf eine einheitliche Branchenlösung geeinigt. Diese sieht eine Auszahlung von 10 Franken pro betroffenem Flug-Coupon vor.

Auf die vom SRV kritisierte Unschärfe der Berechnung hat Swiss mit einem Partnerschafts-Multiplikator reagiert. Zur Bereinigung der geringfügigen Abweichung in der Berechnung der Anzahl Coupons hat die Swiss das betroffene Volumen um den Faktor 1.66 (bei 994 betroffenen Flügen) angehoben. Die Abwicklung der Dankesprämie geschieht automatisch über die IATA-Agenturen.

SWISS halte fest, dass es sich bei dieser Einmalzahlung nicht um eine Kompensationszahlung handelt, sondern um eine Dankesprämie für den unermüdlichen Einsatz der Reisebüros in diesem Sommer. Der SRV freut sich seinerseitds über den offenen und konstruktiven Dialog mit Swiss und dem erzielten Kompromiss. «Ich freue mich, dass wir mit dem SRV durch den offenen Dialog eine einheitliche Branchenlösung gefunden haben. Die Reiseagenten sind wichtige Partner für Swiss, auf die wir auch in Zukunft zählen», ergänzt Tamur Goudarzi Pour, Chief Commercial Officer von SWISS.

Die Swiss und die Schweizer Reisebranche, unter Anleitung des SRV, haben sich gefunden. Bild: Swiss Int. Air Lines

(JCR)