Tourismuswelt

Die Trauer ist in London gross - nun wollen Hunderttausende von der Queen Abschied nehmen. Das wird zu endlosen Schlangen führen. Bild: AdobeStock

35 Stunden anstehen für die Queen12 Tage auf das Bein gewartet

Auch das ist diese Woche in den Tourismushochburgen und an den Stränden der Welt passiert.

Queues for QE2

«Queuing», also in einer Schlange stehen, ist in Grossbritannien schon fast ein Kunstform, mit präzisen Regeln, die genau befolgt werden. Da sind die Briten sehr diszipliniert. Nun stellen Sie sich vor, was derzeit abgeht, wo die verstorbene langjährige Monarchin Queen Elizabeth II - kurz QE2, was fast wie «Queue» klingt - in Westminster aufgebahrt ist und das halbe Commonwealth versucht, sich von ihr zu verabschieden. Schon in Edinburgh, wo der Sarg der Queen anfangs dieser Woche aufgebaht war, gab es riesige Schlangen und stundelange Wartezeiten für den Blick auf den Sarg. In London nun wurde berichtet, dass die Behörden davon ausgehen, dass rund 750'000 Menschen die letzte Ehre erweisen wollen, aber wohl nur 350'000 dazu kommen - und diese dürfen sich auf Wartezeiten einstellen, die irgendwo zwischen 17 und 35 Stunden betragen. Fast zwei Tage also. Da ist die Wallfahrt nach Mekka der reinste Klacks. [gelesen bei The Daily Beast]

12 Tage ohne Bein

12 Tage. So lange dauerte es, bis Emily Tuite ihr Gepäck zurück erhielt, welches bei einem Flug von Allegiant Airlines verloren ging, der am 1. September von Austin (Texas) nach San Diego (Kalifornien) führte. Was diesen Fall besonders macht: Im Gepäck befand sich eine Beinprothese, auf welche die Dame angewiesen war. Da diese massgefertigt sind, liess sich auf die Schnelle kein Ersatz finden. Die Ferien in Kalifornien waren futsch. Eine Entschädigung gab es nicht, ausser für die üblichen Kleinigkeiten, die man vor Ort eben braucht - Zahnbürste und so. Emily Tuite wird sich nun der Kohorte an Personen anschliessen, welche ihr Gepäck mit einem Apple Airtag ausstatten, damit sie ihren Koffer selber tracken kann. Und viele andere auch.  [gelesen bei Wane.com]

So viel zu Barrierefreiheit...

Eine gehbehinderte Frau flog jüngst mit Air Canada von Toronto nach Tel Aviv. Dort wollte sie eine Konferenz zum Thema Barrierefreiheit besuchen. Mit dabei: Ihr Rollstuhl, welcher aufgrund hoher Individualisierung rund 30'000 Dollar wert war. Trotz diverser Vorsichtsmassnahmen ging der Flugtransport jedoch schief - der Rollstuhl kam völlig beschädigt in Tel Aviv an, wo ihn die Frau nicht mehr benutzen konnte und somit sich bis zum Erhalt eines Ersatzes auch nicht fortbewegen konnte. Offenbar war es nicht das erste Mal, dass eine Airline den Rollstuhl nicht unversehrt ans Ziel bringt. Air Canada hat sich entschuldigt und wird für die Unkosten aufkommen. [gelesen bei CBC Canada]   

Wal statt Vogel

Bei einem Vogelbeobachtungs-Bootsausflug in Neuseeland kam es neulich zur Tragödie: Als das Boot bei ruhiger See plötzlich kenterte, starben insgesamt 5 der11 Personen an Bord. Es handelte sich um einheimische Touristen; Mitglieder der «Nature Photography Society of New Zealand», die das Schiff für drei Stunden gechartert hatten. Es wird vermutet, dass das Boot mit einem Wal kollidierte, die grossen Meeressäuger sind vor Ort, nahe Kaikoura, heimisch. Bestätigt werden konnte dies nicht. Vielleicht war es ja ein geheimes U-Boot? [gelesen bei 20 Minuten]

Don't wipe your ash

In den USA ist immer noch Waldbrand-Saison. Und die Asche, welche infolge der Waldbrände durch die Lüfte wandert, bringt vielerlei Probleme mit sich, etwa für Autofahrer. Diesen wird geraten, die Asche möglichst schnell vom Fahrzeug zu entfernen, jedoch nicht mit Bürsten oder irgendwelchen Chemikalien, sondern mit weichen Mops und anschliessend mit Wasser oder Seife, um Schäden am Fahrzeuglack zu verhindern. Das sollten sich unbedingt auch Mietwagenfahrer merken, sind doch Lackschäden eine eher teure und in diesem Fall vermeidbare Sache. [gelesen bei King5]

(JCR)