Tourismuswelt

Schlimme Unwetter sorgten in den USA für lange - und teils kuriose - Wartezeiten an Flughäfen. Bild: AdobeStock

Neun Stunden umsonst auf dem RunwayBremerhaven verliert wohl ein Wahrzeichen

Auch das ist diese Woche in den Tourismushochburgen und an den Stränden der Welt passiert.

Neun Stunden auf dem Runway und doch nicht abgehoben

An diesen Flug werden sich die betroffenen United-Passagiere wohl noch lange erinnern: Ein Flug, der von Newark nach Denver gehen sollte - übliche Flugzeit rund drei Stunden - dauerte neun Stunden, wobei das Flugzeug nicht einmal abhob! Schuld ist aber nicht die Airline: Infolge extrem heftiger Unwetter im ganzen Osten der USA wurden am Montag, 22. August 2022, insgesamt 1495 Flüge in den USA annulliert, über 6000 Flüge waren verspätet. Der Fall in Newark ist trotzdem aussergewöhnlich: Die Passagiere konnten normal an Bord des Flugzeugs gehen. Dieses befand sich dann aber während sechs Stunden auf dem Runway, wurde von hier nach dort beordert, doch es kam nie eine Starterlaubnis. Es musste infolge des vielen Taxiing dann zuerst zurück zum Gate und neu betankt werden, weil der Fuel zuletzt gar nicht mehr für die Strecke nach Denver gereicht hätte. Da keine Passagiere während der Betankung an Bord sein dürfen, mussten alle raus, konnten danach aber wieder rein. Es folgte noch mehr Wartezeit an Bord. Insgesamt wurden neun Stunden auf dem Tarmac verbracht, bevor der Flug dann letztlich annulliert wurde. Man mag sich die nach dem Annullierungsbescheid verwendeten Fluchwörter der Passagiere gar nicht ausmalen... [gelesen bei The Independent]

Der schiefe Turm von... Bremerhaven

In Bremerhaven ist der wunderschöne Leuchtturm an der Nordmole eines der Wahrzeichen der Stadt. Doch vor Kurzem geriet der 20 Meter hohe Leuchtturm in eine bedrohliche Schieflage, nachdem die baufällige Mole unerwartet abgesackt war. Die Behörden befürchten, dass das Wahrzeichen jederzeit ganz umkippen und ins Meer fallen könnte - so sehr, dass der Schiffsverkehr auf dem Fluss Geeste und damit zum Fischereihafen bis auf Weiteres gesperrt ist. Aktuell laufen Rettungsversuche mit Kränen, die sich aber bisher als erfolglos erwiesen haben. Es wird befürchtet, dass Bremerhaven bald eines seiner Wahrzeichen verliert. [gelesen bei AP News und NTV]

Armer Hai

Schock für Strandbesucher an der New Smyrna Beach in Florida: Zwei Männer zogen jüngst einen in Ufernähe schwimmenden Hai an Land, zogen ihn am Strand bis zu ihrem Badetuch, wo sie den Hai per Messerstichen in den Kopf töteten. Der Hai war also in diesem Fall das Opfer. Der Vorgang wurde per Video festgehalten; die Männer werden dabei von der filmenden Frau konfrontiert. Was für tierliebende Strandbesucher verstörend ist, ist leider in Florida völlig legal: Die beiden Männer argumentierten, dass dies legal sei und sie den Hai zuhause verspeisen würden. Die «Florida Fish and Wildlife Conservation Commission» bestätigte, dass keine Straftat vorliegt - die Männer durften den Hai «ernten» (es wurde keine illegale Fangpraktik angewandt) und der gefangene Hai gehört nicht zu den geschützten Arten. Trotzdem traurig.  [gelesen bei Click Orlando - inklusive Video]

Motorhome-Unfall? Hoffentlich in Neufundland.

Kürzlich wüteten in der kanadischen Provinz Neufundland heftige Feuersbrünste. Ein amerikanisches Touristenpaar, welches vor Ort Ferien mit dem Motorhome verbrachte, wurde nachts von einer Feuersbrunst überrascht; die beiden überlebten zwar unbeschadet, doch das Motorhome brannte komplett ab - inklusive der ganzen Ferienausrüstung der beiden, darunter auch deren Reisepässen und Portemonnaies. Doch trotz der misslichen Lage, ohne Geld und Pass weit weg von zuhause in einem fremden Land, konnten die geschädigten Touristen der ganzen Sache auch etwas Gutes abgewinnen: «Der Vorfall hat meinen Glauben an das Positive in der menschlichen Natur und an die Freundlichkeit anderer Menschen wiederhergestellt - wie gut das Leben sein könnte, wenn alle so wären wie die Menschen in Neufundland», erklärte der sichtlich gerührte Geschädigte namens Emil Wolfe, nachdem ihm Einheimische selbstlos und unkompliziert über die Runden halfen. Andernorts hätte man das Paar wohl ziemlich im Stich gelassen...  [gelesen bei Headtopics]

Angriff der Killertomaten

«Angriff der Killertomaten» ist eine amerikanische Horrorfilmparodie aus dem Jahr 1978. Sorry, der Film kam uns einfach spontan in den Sinn, nachdem wir von der neusten besorgniserregenden Krankheit gelesen haben, der so genannten «Tomato Flu», also «Tomatengrippe». Nach Corona haben ja neue Krankheiten einen hohen medialen Beachtungsgrad. Gesundheitsexperten haben über den Ausbruch dieser Virusinfektion berichtet, welche im Januar 2022 erstmals in Indien beobachtet und im Mai nachgewiesen wurde, ganz genau. Zwar handelt es sich nicht um eine per se lebensbedrohliche Krankheit, doch ist die Virusinfektion hochinfektiös und vor allem bei Kindern verbreitet. SIe ähnelt hinsichtlich der Symptome offenbar der Hand-Fuss-Mund-Krankheit - mit Fieber und Ausschlag an Händen, Füssen und im Mund - aber auch dem Dengue-Fieber oder gar dem Chikungunya-Virus. Der Name beruht darauf, dass sich rote und schmerzende Blasen am ganzen Körper bilden, die auf die Grösse einer Tomate anwachsen können, heisst es. Klingt natürlich schlimm. Es sieht aber laut behandelnden Ärzten so aus, als ob das Virus relativ mild sei und von selbst abklinge. Kein Grund für überhöhten Alarmismus - aber man kann auch nie vorsichtig genug sein, wenn es um die Gesundheit geht. [gelesen bei ABC News und im Spiegel]

Superjacht wird unfreiwillig zum U-Boot

Wir beneiden die Superreichen ja oft für ihre Mega-Jachten. Schadenfreude gibt es in diesem Fall trotzdem nicht: Die Superjacht «My Saga» des russischen Oligarchen Gennady Ayvazyan (54) war letzte Woche von Gallipoli in Apulien nach Milazzo in Sizilien unterwegs. Aus noch ungeklärten Gründen begann die Jacht vor der kalabresischen Küste von der Heckseite her zu lecken; das Schiff sank dann relativ schnell, die neun Passagiere konnten aber von der italienischen Küstenwache gerettet werden. Der Untergang des Schiffes ist im nachfolgenden Video festgehalten. Die grosse Frage bleibt nun, weshalb das Schiff des Russen plötzlich sank... [gelesen bei UPI]

(JCR)