Tourismuswelt

Ab-Kühe-lung bei grosser Hitze - dafür verdrängen die Tiere gerne auch mal Sonnenanbeter. Bild: AdobeStock

Kühe verscheuchen Touristen vom Strand100 Anhörungen wegen 25 Rappen

Auch das ist diese Woche in den Tourismushochburgen und an den Stränden der Welt passiert.

22 Jahre Gerichtskampf wegen 25 Rappen

Wenn man im Recht ist, darf man sein Recht einfordern - auch wenn es manchmal kaum Sinn macht. So geschehen in Indien: Dort wurde Tungnath Chaturvedi im Jahr 1999 übers Ohr gehauen: Er bezahlte für zwei Bahntickets von Mathura nach Moradabad im Wert von total 70 Rupien mit einem 100-Rupien-Schein, erhielt aber nur 10 Rupien zurück und wurde vom Bahnangestellten trotz Protesten abgewiesen. Er wurde demnach um 20 Rupien betrogen, was ungefähr 25 Rappen entspricht. Das liess der Berufsanwalt aber nicht auf sich sitzen und so zog er den Bahnanbieter North Eastern Railway vor Gericht. Nach 22 Jahren und insgesamt über 100 Anhörungen gab ihm nun endlich ein Gericht recht - er erhält seine 20 Rupien zurück, sowie eine Entschädigung von 15'000 Rupien - insgesamt also rund 188.25 Franken. War das den ganzen Aufwand wert? Finanziell gesehen vielleicht nicht, aber so können hoffentlich kleine Gaunereien und Korruption eingedämmt werden. Dass die Verhandlung übrigens so lange dauerte, habe vor allem mit «Ferienabsenzen der Gerichtsangestellten» zu tun. Man mag sich gar nicht vorstellen, wie viele Gerichtspendenzen im Milliardenland verjähren...  [gelesen bei MSN.com]

Auch Kühe wollen chillen

Jüngst wurde Grossbritannien von einer Hitzewelle heimgesucht. Kein Wunder, wollen sich nebst Menschen auch Tiere abkühlen. An einem kleinen Strand an einem See in West Yorkshire haben hierbei 24 Kühe die dortigen Sonnenhungrigen regelrecht verdrängt. Die Kühe machten sich am Strand breit, lagen in der Sonne und nahmen gelegentlich ein Bad im kühlenden See. Ganz zur Freude der Einheimischen, denen es offenbar ein Dorn im Auge war, dass immer mehr Touristen den Strand für sich beanspruchten. [gelesen in der New York Post, inklusive Bildern]

Vom Sonnenschirm aufgespiesst

Tragbare Sonnenschirme muss man von Hand in den Boden stossen. Bei harten, trockenen Böden kann das recht schwierig sein, weshalb die Stangen meist zugespitzt sind. Das birgt auch Gefahren. So wurde neulich eine 63-jährige Frau an einem Strand in North Carolina (USA) von einem infolge starker Winde herumfliegenden Sonnenschirm regelrecht aufgespiesst: Das untere Ende der Stange durchbohrte ihre Brust, sie starb noch auf dem Weg ins Spital. Das mag ein Extrembeispiel sein, doch allein in den USA gibt es wegen Sonnenschirmen rund 3000 Unfälle pro Jahr. In manchen Ländern sind unten zugespitzte tragbare Sonnenschirme inzischen verboten. [gelesen bei RP Online]

Böse Überraschung im Container

Wer liebt sie nicht, die Versteigerungen von nicht beanspruchten Gepäckstücken? Man kauft bei einer Versteigerung aufs Geratewohl einen Koffer und hofft, dass die Inhalte den Kaufpreis bei Weitem übertreffen. Manchmal kann man sogar einen ganzen Frachtcontainer kaufen. Das tat jüngst eine Familie in Neuseeland. Bevor der Container geöffnet wurde, wurde dieser in deren Haus bei Auckland verfrachtet. Doch schon kurz darauf tauchte auch die Polizei auf. Im Container wurde eine Leiche gefunden. Die Familie hatte damit nichts zu tun, aber ganz schön Ärger am Hals wegen der ganzen Sache. [gelesen bei Stuff.co.nz]

Bad ass baby

Viele Touristen haben während ihren Ferien in fremden Ländern Angst vor wilden Tieren. Weit oben auf der Liste ist die Angst vor Schlangenbissen. Kein Wunder: Laut der Weltgesundheitsorganisation WHO werden rund 5,4 Millionen Menschen pro Jahr von Schlangen gebissen, die Hälfte davon von Giftschlangen. Zwischen 80'000 und 140'000 Menschen sterben jährlich wegen Schlangenbissen, viele andere tragen bleibende Schäden davon. Doch nicht alle sind Opfer - verängstigte Personen sollten sich vielleicht ein Vorbild an einem zweijährigen Mädchen aus der Türkei nehmen: Das Kind wurde letzte Woche in der Stadt Kantar von einer Schlange, mit welcher sie offenbar spielen wollte, in die Lippe gebissen. Was tat das Mädchen? Sie biss zurück. Und zwar so stark, dass die Schlange durch den Biss des Mädchens starb. Das Mädchen wurde zur Sicherheit in ein Spital zur Kontrolle geführt; es geht ihr gut. Sie hatte wohl auch etwas Glück. Aber eins ist sicher: Mit diesem Mädchen sollte man sich nicht anlegen.  [gelesen bei Newsweek]

(JCR)