Tourismuswelt

Die trockenen Böden des Death Valley verwandelten sich am Freitag innert Stunden zu Schlammpisten. Bild: NPS

Hunderte Touristen im Death Valley evakuiert

Nach Überschwemmungen im Death-Valley-Nationalpark in Kalifornien haben Rettungskräfte hunderte Menschen aus der misslichen Lage befreit. Die Strassen bleiben vorerst geschlossen.

Erst zum zweiten Mal in hundert Jahren sind im Death Valley solch grosse Regenmengen niedergegangen. Das Tal des Todes gehört zu den trockensten Regionen der Welt und ist für die Durchfahrt bei Touristen sehr beliebt. Doch nun sind viele von ihnen auf kaputten Strassen und im Schlamm stecken geblieben. Viele Touristen sassen seit den Niederschlägen vom Freitag in Hotels fest.

Der National Park Service im Westen der USA teilte mit, dass der National Park aus der Luft abgesucht werde, um sicher zu gehen, dass es in abgelegenen Gebieten keine gestrandeten Fahrzeuge mehr gebe. «Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es keine Berichte über gestrandete Besucher auf den Parkstrassen und keine Berichte über Verletzungen.» Zuvor wurden die Besucherinnen und Besucher mit Polizeibegleitung vorsichtig hinausfahren.

Rund 500 Besucher und 500 Mitarbeiter konnten den Park nach den ungewöhnlich heftigen Regenfällen vom Freitag nicht mehr verlassen. Das hatte die Nationalparkverwaltung zuvor mitgeteilt. Demnach steckten dutzende Autos nach der Überschwemmung in Schlammmassen fest. Alle Strassen in und aus dem Death Valley waren blockiert.

Im Gebiet Furnace Creek fielen am Freitag 3,7 Zentimeter Regen - damit wurde fast der bisherige Tagesrekord erreicht. Die durchschnittliche jährliche Niederschlagsmenge im Death Valley liegt bei fünf Zentimetern. In den meisten Gebieten ist das Wasser laut Nationalpark-Verwaltung mittlerweile zurückgegangen. Zurück bleiben umfangreiche Schlamm- und Kiesablagerungen. Die Strassen im Park würden so lange geschlossen bleiben, bis die Mitarbeiter einen Überblick über die Lage hätten.

(nau/TN)