Tourismuswelt

Eisberge sind für Schiffe immer noch eine grosse Gefahr. Bild: AdobeStock

Kreuzfahrtschiff rammt Eisberg325 Franken für die Nacht im Null-Stern-Hotel

Auch das ist diese Woche in den Tourismushochburgen und an den Stränden der Welt passiert.

Kreuzfahrtschiff rammt Eisberg

Der Titel verheisst nichts Gutes, kennt doch jedes Kind die Geschichte der Titanic. Doch moderne Kreuzfahrtschiffe sind aus anderem Holz geschnitzt. So auch die Norwegian Sun: Das Schiff kollidierte letzte Woche mit einem kleinen Eisberg. Dichter Nebel hatte laut Kommunikation der Reederei die Sicht auf der Fahrt zum Hubbard-Gletscher eingeschränkt. Man müsste zwar meinen, dass solches dank dem Einsatz modernster Technologie nicht mehr passiert - und doch kam es zum Zusammenstoss mit dem «Growler», also einem relativ kleinen und von Auge schlecht sichtbarem Eisberg. Es war nicht nur ein Kratzer - ein Zusammenstoss, der dazu führte, dass einige der 2000 Personen an Bord umfielen. Zu Schaden kam aber letztlich nur das Schiff, welches daraufhin in Juneau (Alaska) näher untersucht wurde. Die Schäden führten dazu, dass das Schiff mit verminderter Geschwindigkeit zurück nach Seattle zur Reparatur fahren musste. [gelesen in der New York Post, mit Bildern des Eisbergs]

Schlaflose Nächte garantiert

Ergreifen Sie jetzt die Chance und übernachten für 325 Franken in einem Null-Sterne-Hotel. Möglich ist das aktuell an einer Tankstelle in Saillon im Wallis. Die buchbare «anti-idyllische Null Stern Suite» steht im Freien direkt an der Kantonsstrasse. Für aussergewöhnliches Ambiente sorgen Strassenlärm und die grellen Neonlichter der Tanksäulen. Die Toiletten sind nur wenige Gehminuten entfernt.

Das besondere Zimmer ist die neuste Kunstinstallation der Zwillingsbrüder Frank und Patrik Riklin aus St. Gallen. Berühmt wurden die beiden bereits mit ihrem idyllischen Null-Sterne-Hotel in der Natur. Mit ihrer neusten Aktion wollen sie die Menschen dazu anregen, sich mit ihrem Konsumverhalten, der aktuellen Gesellschaftslage und dem Umgang mit der Umwelt auseinanderzusetzen.

Im Preis von 325 Franken für zwei Personen enthalten ist ein Willkommensteller und ein Frühstück mit regionalen Produkten, ein privater Butler sowie ein Back-up-Zimmer in einem Vier-Sterne-Hotel im Ort, falls das Wetter für eine Nacht im Freien zu schlecht ist. Erste Reservationen haben die beiden Konzeptkünstler bereits angenommen. Zur Buchung. [gelesen bei 20Minuten]

Wilde Tiere sind eben... na ja, wild

In den grossen Nationalparks Nordamerikas wird immer wieder darauf hingewiesen, dass man sich den grösseren einheimischen Tieren nicht nähern sollte. Doch eine junge Frau aus Ohio näherte sich jüngst im Yellowstone National Park bis auf drei Meter an einen ausgewachsenen Bison - der empfohlene Mindestabstand beträgt 25 Meter. Wie es im Rapport des US National Park Service (NPS) trocken heisst, spiesste der Bison die Frau auf und warf sie drei Meter hoch in die Luft. Die Frau überlebte, trug aber erhebliche Verletzungen davon. Der NPS hält fest: Wilde Tiere sind eben wild. Will heissen: Halten Sie sich an die Abstandsregeln. Mitleid gibt es keins für die verletzte Frau, und das Tier wird auch keine Konsequenz für seinen Angriff tragen müssen. [gelesen auf der Website des NPS]

Bitte entfernen Sie vor der Kontrolle ihre Gürtel...tiere?

Zwei Gürteltiere, 35 Schildkröten, 50 Eidechsen, 20 Schlangen und zwei Stachelschweine - das ist nicht die Auflistung der Bewohner eines Kleinzoos, sondern der Inhalt des Gepäcks von zwei Frauen, welche neulich mit Thai Airways von Bangkok aus nach Indien fliegen wollten. Im Rahmen einer Gepäckkontrolle flog der versuchte Tierschmuggel auf und die Täterinnen konnten festgenommen werden. Anscheinend ist Tierschmuggel in dieser Weltregion ein besonders grosses Problem: Allein zwischen 2011 und 2020 flogen 140 Fälle von Tierschmuggel an 18 indischen Flughäfen auf, bei denen über 70'000 Tiere konfisziert (man sollte sagen: befreit) wurden - und das sind ja nur die entdeckten Fälle. Die meisten Vorkommnisse gab es in Chennai. Das Tierwohl ist diesen «Tierliebhabern» offenbar egal.  [gelesen bei Unilad]

Bärenattacke als Touristenattraktion

Was würden Sie tun nach einer schlimmen Bärenattacke, bei welcher sieben Menschen ums Leben kommen? Eine Touristenattraktion daraus machen? Klar doch! So jedenfalls ist es in Japan geschehen. Die Attacke liegt zwar etwas zurück: Im Jahr 1915 griff ein Bär in Sankebetsu, auf der gebirgigen Insel Hokkaido, wiederholt Einwohner an und tötete sieben Menschen und verletzte weitere ernsthaft, bevor er erlegt werden konnte. Da es auf der Insel immer noch viele Bären gibt und die Behörden vor möglichen gefährlichen Begegnungen warnen wollen, wurde inzwischen in einem kleinen Museum die Bärenattacke grafisch nachgestellt - am Ort des Geschehens, der abgelegen in einem Wald liegt, in welchem es weiterhin Bären gibt... In einem Diorama sieht man, wie der 340 Kilo schwere und fast drei Meter grosse Bär durch die dünne Wand eines Siedlerhauses bricht und die dort wohnende Familie attackiert - ein ziemlich verstörendes Bild, wie manche Besucher meinen. Wenn es wenigstens seinen Zweck erfüllt und dazu führt, dass sich die Menschen korrekt und vorsichtig gegenüber wilden Tieren verhalten, dann ist das immerhin etwas.  [gelesen bei SoraNews, mit Bildern des Volksmuseums]

(JCR)