Tourismuswelt

Die Spanische Treppe in Rom, eigentlich die Trinità dei Monti, ist ein beliebtes und historisch wertvolles Ziel - wofür einige Touristen einfach keinen Respekt haben... Bild: AdobeStock

Mit dem Scooter die Spanische Treppe beschädigt – Mit der Pfanne gegen das Krokodil

Auch das ist diese Woche in den Tourismushochburgen und an den Stränden der Welt passiert.

Touristen beschädigen die Spanische Treppe in Rom

In vielen Städten waren sie dafür gedacht, Abhilfe bei Staus zu schaffen und die städtische Mobilität zu erhöhen: Die Rede ist von Elektroscootern. Heute sind sie vielfach nur noch ein Ärgernis, liegen überall herum und sind Ursache vieler schwerer Unfälle. Darüber hinaus wissen sich offenbar auch Touristen damit nicht zu benehmen. Beispiel: Zwei US-Touristen, welche mitten in der Nacht und wohl nicht ganz nüchtern mit Elektroscootern die Spanische Treppe in Rom herunterrasselten. Dabei wurde die beliebte historische Treppe beschädigt. Reparaturkosten von 25'000 Euro stehen an. Die mittels Video überführten Täter müssen derweil «nur» je 400 Euro bezahlen. Kein Wunder wird es noch mehr Nachahmungs-Täter geben. Vor den beiden Amerikanern war ja ein bereits ein saudischer Mann mit einem gemieteten Maserati die Spanische Treppe heruntergerast... [gelesen bei CNN]

Mit der Pfanne gegen das Krokodil

Australien hat ja so einiges zu bieten an originellen Einwohnern. So wie «King Kai», der auf einer kleinen Insel im Adelaide River nahe Darwin lebt und dort eine kleine Beiz betreibt. Dort wimmelt es vor Krokodilen, doch der Mann hat keine Angst und die Krokodile «erzogen», wobei eine davon namens Casey nun gar eine Attraktion ist. Nachdem ein grösseres Krokodil deren Territorium bedroht, geht King Kai - mit richtigem Namen Kai Hansen - vor laufenden Kameras unerschrocken mit einer... Bratpfanne auf das Tier los und verscheucht es mit einem gezielten Schlag auf die Nase. Eine Pistole habe er nicht, meint er lachend in breitestem Aussie-Englisch. So geht das miteinander von Mensch und Tier - im Tourismus ein immer grösseres Problem - eben auch...  [gelesen bei 9News, mitsamt amüsantem Video]

Zu fett für das Pferd

Eine Ranch in Montauk (US-Bundesstaat New York) wurde von der populären Tiktokerin Remy Bader (über 2 Millionen Follower) angegriffen. Der Grund: Man habe ihr verboten, auf einem Pferd zu reiten, weil sie «zu fett» sei. Wenn das tatsächlich die Wortwahl der Ranch-Mitarbeiterin war, dann ist das natürlich alles andere als OK. Aber hier muss auch gesagt werden, dass die Tiktok-Influencerin 120 Kilo wiegt und die Ranch vermutlich das Tierwohl als wichtiger einstufte als den Tiktok-Auftritt. Bader meinte, sie sei zuvor schon auf Pferden geritten und das sei nie ein Problem gewesen. Was Travelnews nicht begreift: Wenn diese Farm eine andere Politik verfolgt, wieso dann das «Shaming» bei 2 Millionen Followern? Tiere zu reiten ist kein grundlegendes Menschenrecht, schon gar nicht, wenn die Tiere darunter leiden (könnten). Woher nehmen die Influencer eigentlich dieses Selbstbewusstsein, dass ihre Wünsche über allem stehen?  [gelesen bei MSN.com]

Gefährliche Landung

Diese Woche brach bei einem Flug der dominikanischen Fluggesellschaft Red Air in Miami ein Brand aus. Grund dafür war ein Bruch des Fahrwerks, wonach es zu einer Reibungs-Entzündung kam. Die 126 Passagiere an Bord der MD-82 kamen mit dem Schrecken davon, lediglich drei Personen mussten mit kleineren Verletzungen ins Spital. Der Brand war rasch unter Kontrolle; der Reputationsschaden für die Airline indes dürfte eine Weile anhalten.  [gelesen bei NBC6, inklusive Video des Vorfalls]

Ach hier befindet sich das Desinfektionsmittel

Wissen Sie noch, wie schwierig es während dem Höhepunkt der Covid-Pandemie war, an Handdesinfektionsmittel zu kommen? Dabei hiess es doch, man solle gerade seine Hände immer sauber reinigen und desinfizieren. Tja, vielleicht müsste man das Zeugs auch mal verteilen. Jedenfalls fragt sich beispielsweise der US-Bundesstaat New York gerade, was er mit 700'000 Gallonen Handdesinfektionsmittel - das sind 2,65 Millionen Liter - anstellen soll. Das Problem: Die Nutzbarkeit der Desinfektionsmittel ist abgelaufen. Die Produktion kostete 4,3 Millionen Dollar, die Entsorgung dürfte nun auch nochmals eine Stange Geld kosten. Vielleicht lässt sich aber auch Energie daraus gewinnen. Das wäre wohl etwas schlauer.  [gelesen bei Democrat & Chronicle]

Unerfreuliches Tête-à-Tit mit der Polizei

Oben-ohne ist immer so eine Sache. Die Herren der Schöpfung dürfen fast überall ohne Shirt sein, Frauen hingegen nicht. Immerhin gibt es Zonen, wo diees auch Frauen explizit erlaubt ist. Doch das passt irgendwelchen Berufs-Empörten auch nicht. Und so kam es, dass neulich eine oben-ohne sonnenbadende Frau in einem Park im kanadischen Quebec City von mehreren Polizisten bedrängt wurde mit der Bitte, sich bitte etwas überzuziehen. Die Frau lehnte dies ab mit dem Hinweis, dass freie Oberkörper im Park generell erlaubt seien und auch zahlreiche Männer hier oben-ohne unterwegs seien. Doch die fünf (!) Polizisten bedrängten sie weiter - offenbar reagierten sie auf Beschwerden einer anderen Person im Park. Das führte dazu, dass später ein grosser Frauen-Protest in Montreal durchgeführt wurde. Wenn die Polizei jemanden abhält, etwas zu tun, was legal ist, nur weil es andere stört, wohin führt dies dann? Der ganze Freikörperkultur-Tourismus jedenfalls ginge bachab. [gelesen bei CTV News]    

(JCR)