Tourismuswelt

Entspannung hat in den Sommerferien oberste Priorität, zeigt die jüngste Allianz-Studie. Bild: TN

Nur drei von vier Schweizern können sich Sommerferien leisten

Wie die jüngste Travel Confidence Study von Allianz Partners zeigt, sind Schweizer Reisende in diesem Sommerferien reisefreudig. Doch gestiegene Kosten wirken sich aus. 23 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer müssen auf Ferien verzichten.

Freie Fahrt ans Mittelmeer? Nicht ganz. Es tauchen neue Sorgen auf, wie die heute publizierte Travel Confidence Study von Allianz Partners zeigt. Während die Welt beginnt, sich von den Covid-19-Beschränkungen zu lösen, sei ein neues, monetäres Hindernis aufgetaucht, das Reisenden eine Beschränkung auferlegt. Die unsichere wirtschaftliche Lage stellt diesen Sommer die grösste Herausforderung für Reisende dar, lautet das Fazit der zum zweiten Mal durchgeführten Internationalen Travel Confidence Studie unter 9'107Personen in 9 Ländern.

Da in den meisten Ländern der Welt die Auswirkungen der Pandemie auf das tägliche Leben schwinden, heisst es in der Studie, sei das Vertrauen in die Fähigkeit zu reisen im Vergleich zum letzten Winter deutlich gestiegen ist. Knapp 8 von 10 Schweizern vertrauen darauf, diesen Sommer verreisen zu können. Die Sommerferien nehmen bei Herr und Frau Schweizer einen hohen Stellenwert ein.

Allerdings veranlassen steigende Reisekosten sowie die persönliche finanzielle Situation fast die Hälfte der Befragten dazu, Ansprüche an Ihre Sommerferien zu reduzieren. Dies zeigt sich in der Anpassung des Reiseziels oder des geplanten Reisebudgets, was sich aber nicht unbedingt mit den jüngsten Aussagen einiger Schweizer Reiseveranstalter deckt.

Von denjenigen, die in diesem Jahr keine Sommerferien planen, hat die Allianz-Studie herausgefunden, geben die Befragten als Hauptgrund an, dass sie sich diese aufgrund der steigenden Lebens- und Reisekosten nicht leisten können. Dieser Anteil ist in der Schweiz verglichen mit anderen Ländern mit 23 Prozent jedoch verhältnismässig klein.

Die Besorgnis über die anhaltende Gesundheitskrise wird in fast allen Ländern noch als das zweitwahrscheinlichste Hindernis für die reibungslose Durchführung der Sommerferien angesehen. Lediglich in der Schweiz und in Deutschland bereitet der Krieg in der Ukraine mehr Sorgen als die Unsicherheiten in Bezug auf Covid-19.

Ab an den Strand

Der während der Pandemie zu beobachtende Trend, das eigene Land neu zu entdecken, hat auch Herr und Frau Schweizer gepackt. Doch mit der Öffnung der Grenzen zieht es die Schweizer wieder in die Ferne. Mit 57 Prozent planen mehr als die Hälfte für die Sommerferien ins Ausland zu reisen. Dieser Wert wird lediglich von den Österreichern mit 58 Prozent übertroffen. Auf der anderen Seite der Tabelle finden sich die Italiener und die Spanier. 4 von 5 Italiener planen, die Sommerferien im eigenen Land zu verbringen.

Entspannung ist das Ziel Nummer eins für den Sommerurlaub. In diesem Punkt unterscheidet sich die Schweiz nicht von anderen Ländern. Angesichts der weltweiten Gesundheitskrise, der geopolitischen und der wirtschaftlichen Krise ist es nicht verwunderlich, dass die Befragten in allen Ländern ausser Spanien einen entspannten, erholsamen Urlaub als Hauptziel für ihren Sommerurlaub angeben. An zweiter Stelle steht das Bedürfnis nach Strandurlaub oder Zeit in der Natur. Rund ein Drittel der Befragten verbringen die Ferien am häufigsten mit ihren Liebsten.

Olaf Nink, CEO bei Allianz Partners Schweiz freut sich über die positive Tendenz: «Im Gegensatz zu den Winterferien messen Herr und Frau Schweizer den Sommerferien dieses Jahr einen sehr hohen Stellenwert bei. Umso erfreulicher ist es, dass die Zuversicht und das Reisevertrauen durchwegs gestiegen sind und sich die Reisebranche nach langer Durststrecke sichtlich erholt. Gerade in diesen unsicheren Zeiten ist es unser Anspruch, Kunden ein sicheres Gefühl vor, während und nach der Reise zu bieten. Mit uns als Reisebegleiter an der Seite können sich unsere Versicherten auf die schönste Zeit des Jahres freuen.»

(TN)