Tourismuswelt

Die Reise beginnt - für die Ferienmessen-Verantwortlichen und die Messeaussteller der Reisebranche - hier an der World of Travel, welche jedoch nicht die Weiterreise an Fespo und Ferienmesse Bern 2023 behindern wird. Alle Bilder: CK

Erfolgreicher Auftakt für die World of Travel

Der Reisebereich an der Berner BEA ist klein, aber oho: Mit 15 Ausstellern, deren Erwartungen bislang übertroffen wurden. Travelnews hat sich vor Ort umgehört.

Am Freitag (29. April) ging in Bern die BEA los - trotz dem schönen Wetter mit extrem vielen Besuchern, wie ein Augenschein von Travelnews vor Ort zeigte. Wir waren natürlich nicht vor Ort, um die Kühe und Pferde zu sehen, sondern die «World of Travel», welche aus Anlass der Corona-bedingten Absagen von Fespo und Ferienmesse Bern 2022 als neues «Highlight» für die BEA kreiert wurde.

Fünf teilnehmende Aussteller aus der Reisebranche waren die Mindestvoraussetzung für die Durchführung, nun sind es gar 15 geworden, dazu noch Unteraussteller - jedoch nicht alle über die ganze Zeitdauer, sondern teilweise. Diese Unternehmen sind dabei:

  • Fremdenverkehrsamt Malta: 29.4 - 8.5.2022
  • Dreamtime Travel AG: 29.4 - 8.5.2022
  • Norwegian Cruise Line (bei E-Hoi): 29.4 - 1.5.2022
  • E-Hoi/Ferienpost: 29.4 - 8.5.2022
  • Para Tours: 29.4 - 8.5.2022
  • Hotelplan: 29.4 - 8.5.2022
  • Costa Kreuzfahrten (bei E-Hoi): 3.5 - 4.5.2022
  • Oceania Cruises (bei E-Hoi): 5.5 - 6.5.2022
  • SeaTravel/Star Clippers (bei E-Hoi): 7.5 - 8.5.2022
  • Kontiki Reisen: 29.4 - 3.5.2022
  • Tourismus Marketing Gesellschaft Sachsen: 29.4 - 3.5.2022
  • ENIT (Italienische Zentrale für Tourismus): 29.4 - 3.5.2022
  • Baumeler Reisen AG: 29.4 - 3.5.2022
  • Vögele Reisen: 4.5 - 8.5.2022
  • Twerenbold Reisen: 4.5 - 8.5.2022
  • Zypern Tourismus: 4.5 - 8.5.2022
  • Belpmoos Reisen: 4.5 - 8.5.2022
  • Bern Airport: 4.5 - 8.5.2022

Dass nicht alle Aussteller die ganze Zeit dabei sind, ist verständlich: Der personelle Aufwand für eine Teilnahme über die ganzen zehn BEA-Tage hinweg ist nicht für alle tragbar, schon gar nicht für jene, die nicht aus dem Raum Bern sind. Louis Burgess (Fremdenverkehrsamt Malta) ist aber die ganzen Tage da, und auch Dominic Eckert (Dreamtime Travel) zeigte sich am Freitag in Bern - die restliche Zeit wird aber sein Berner Büro die Präsenz an der World of Travel bewerkstelligen.

Insgesamt belegt die World of Travel eine kleine Fläche: Gerade mal 370 der insgesamt 150'000 Quadratmeter der BEA-Fläche. Das entspricht etwas mehr als dem Türkei-Stand an der Fespo. Dazu liegt man in Halle 2.2, zwar recht zentral, aber gemeinsam mit den Möbel-Ausstellern, welche nicht gerade das Herz der BEA ausmachen. Dafür gibt es schöne Stände und auch einen Lounge-Bereich für die Aussteller. Überhaupt sind die Aussteller zufrieden, wie Fespo-Leiter Stephan Amstad, der bei der Entstehung der World of Travel eng mit den BEA-Machern kooperierte, gegenüber Travelnews ausführt: «Die Aussteller der World of Travel melden, dass es zwar eine ganz andere Klientel als an den Ferienmessen sei. Doch sind die zufrieden mit dem Besucheraufkommen und manche davon konnten auch Reise-Dossiers auf der Messe verkaufen.» Auch die Möglichkeit, Vorträge zu halten (weshalb man in die etwas ruhigere Halle 2.2 platziert wurde), werde rege wahrgenommen. Corona sei kaum noch ein Thema - dafür die Lust am persönlichen Austausch und auch am Reisen wieder deutlich spürbar.

Dominic Eckert (Dreamtime) erklärt: «Wir hatten keine grossen Erwartungen, wurden aber positiv überrascht.» Bereits am Freitagmorgen habe er mehrere gute Gespräche gehabt. Isabel Lindemann-Pütz (E-Hoi) hofft derweil, dass sie bei den Endkunden wieder Lust auf Kreuzfahrten machen kann und dass hierbei Corona kaum ein Thema mehr ist - dafür wurde auch erstmals ein Vortrag von E-Hoi durchgeführt. Alexander Holst (NCL) freut sich über Präsenztermine und den direkten Austausch mit den Messebesuchern, was zu vielen guten Gesprächen geführt habe. Iris Minder (Hotelplan) findet das neue Format «spannend», während Louis Burgess (Malta) insgesamt mit der organisatorischen Arbeit zufrieden ist und spürt, dass die Leute - auch wenn sie sich nicht an einer Ferienmesse befinden - sich für Reisen interessieren: «Wenn tatsächlich 290'000 Besucher kommen und ein Prozent kommt bei mir vorbei, bin ich zufrieden.»

Für Amstad ist klar: Das ist kein Ersatz für die Ferienmessen, deren Kickoff bereits stattfand - und für die Fespo liegen bereits 50 Aussteller-Anmeldungen vor, obwohl es mit der Vermarktung erst jetzt richtig losgeht. Ob es auch 2023 wieder eine World of Travel im Rahmen der BEA gibt, werde man mit den BEA-Machern nach Auswertung der diesjährigen Ausgabe, welche ja noch bis zum 8. Mai läuft, entscheiden. Möglichkeiten gibt es genug - schliesslich stammt ja auch der Begriff «World of Travel» aus der Fespo-Küche (es ist der Claim) und die Rechte an der Domain waren schon seit langem gesichert.

(JCR/CK)