Tourismuswelt

Wenn das Gepäck verloren geht... behelfen sich immer mehr Passagiere dank Tracking-Devices nun selber. Bild: AdobeStock

Passagier verfolgt sein Gepäck selbst – Unerfreuliches auf der Achterbahn

Auch das ist diese Woche in den Tourismushochburgen und an den Stränden der Welt passiert.

Wenn der Passagier der Airline erklärt, wo sein Gepäck ist

Täglich werden irgendwo auf der Welt im Rahmen von Flugreisen Gepäckstücke verloren. Meistens geht es gut und die Gepäckstücke tauchen wieder auf. Ein Passagier aus Irland jüngst wollte ganz sicher gehen und steckte einen Apple Airtag in jedes seiner Gepäckstücke. Damit lassen sich via Bluetooth-Technologie Gegenstände orten. Er tat dies, weil das Risiko bei seinem Routing - Johannesburg-Abu Dhabi-Frankfurt-Dublin doch relativ gross war, dass etwas schiefgehen könnte bei der Gepäckbeförderung. Und tatsächlich kam sein Gepäck nicht wie geplant in Dublin an. Von dort aus wollte das Paar anderntags nach London weiter und fragte bei Aer Lingus an, ob man das Gepäck ab Frankfurt direkt nach London routen könnte. Und damit fingen die Probleme an: Das Gepäck wurde an unterschiedlichsten Orten in London ausgeliefert, nicht jedoch beim Passagier. Dieser wusste aber stets, wo sich sein Gepäck eigentlich befand - weshalb er die Fluggesellschaft via Twitter trollte und stets erklärte, wo sein Gepäck sei und dass man es ihm doch endlich überbringen möge, da sich darin Hochzeitsgegenstände befanden. Zu guter Letzt erschaffte er sogar eine Powerpoint-Präsentation, um Aufmerksamkeit für sein Problem von Seiten der Airline zu erhalten. Die ganze Sache wurde medial aufgeblasen - und zeigt, dass sich Passagiere künftig wohl auch selber zu behelfen versuchen werden. [gelesen bei CNN - inklusive den Tweets und der Powerpoint-Präsentation des Passagiers]

Die Drohnenpest geht wieder los

Früher berichteten wir an dieser Stelle oft über Drohnen, welche zu einer neuen Plage des Tourismus geworden sind. In der Reise-ruhigen Pandemiezeit hörte man weniger, doch nun geht es wieder los. Obwohl Drohnen in Italien meldepflichtig sind und die Innenstadt von Rom eine «No-Drone-Zone» ist, schaffte es letzte Woche ein argentinischer Tourist, seine Drohne ins Dach des historischen Palazzo Venezia in Rom bruchzulanden. Dies folgt lediglich wenige Tage auf einen weiteren Vorfall, bei welchem ein Tourist eine Drohne in den Schiefen Turm von Pisa, immerhin ein Unesco-Weltkulturerbe, crashte. Es gab aber auch während der Pandemie Vorfälle, als etwa ein polnischer Tourist seine Drohne in eine Wand des Kolosseum in Rom steuerte, oder fast noch schlimmer, als ein Mann seine Drohne auf 2000 Meter steigen liess, was von einem Berufspiloten gesehen und gemeldet wurde. Leute, schöne Fotos sind gut, intakte Monumente und erhaltene Menschenleben sind besser. [gelesen bei The Guardian]

Vor lauter Angst in die Hosen gemacht

Am 11. März 2022 wurde im Vergnügungspark Busch Gardens Tampa Bay nahe Tampa (Florida/USA) der «Iron Gwazi» eröffnet: Die nach eigenen Angaben steilste und schnellste Achterbahn der Welt. Für einige Passagiere ist der Nervenkitzel offenbar zu viel. Ein Passagier erlitt letzte Woche offenbar einen nicht gerade diskreten Hosenunfall, worauf die Bahn gestoppt und gereinigt werden musste. Bilder hierzu gibt es glücklicherweise nicht, aber das POV-Video der Bahnfahrt möchten wir Ihnen nicht vorenthalten und an dieser Stelle auch festhalten, dass man einer bei dieser Fahrt durchaus mal die Hosen voll haben kann... [gelesen bei Inside The Magic]

Super Idee: Fake-Granaten im Gepäck

Im Cargo-Bereich des internationalen Flughafens von Miami herrschte jüngst Bombenalarm. Dies, nachdem in einem Gepäckstück zwei Granaten entdeckt wurden. Die herbeigerufene «Bomb Squad» konnte kurz darauf Entwarnung geben - es handelte sich nur um Spielattrappen, oder wie das in den waffenvernarrten USA so schön heisst, «demilitarized novelties». Tja, auch wenn «entmilitarisierit», müsste man solche Attrappen vielleicht anmelden, um unnötige Aktionen und Panik zu verhindern...  [gelesen bei CBS Miami]

Dein Gold ist im Arsch

Es ist nicht das erste Mal, dass diese Schmuggelmethode gewählt wird. Doch es wurde wieder versucht und ist wieder gescheitert: Am 23. April versuchte ein Mann, aus Abu Dhabi in Delhi ankommend, Gold über die Grenze zu schmuggeln. Versteckt war dieses in seinem Toupet (siehe dazu Video im Link) sowie in seinem Rektum (zum Glück kein Video). Der Wert der Schmuggelware: Umgerechnet rund 40'000 Franken. Der indische Mann wurde sogleich verhaftet. Sein Gold... kriegt er wohl nicht wieder. [gelesen bei Times of India]

(JCR)