USA lässt die Masken fallen

Immer mehr Länder heben ihre Corona-Massnahmen auf. In einer 59-seitigen Entscheidung erklärte die Richterin Kathryn Kimball Mizelle, die Maskenpflicht an Flughäfen, Bahnhöfe und andere Verkehrsknotenpunkte, landesweit für ungültig. Sie begründete dies unter anderem damit, dass die Behörde ihre rechtlichen Befugnisse gemäss dem Public Health Services Act von 1944 überschritten habe.

Das Urteil überliess es den einzelnen Fluggesellschaften und örtlichen Verkehrsbetrieben zu entscheiden, was zu tun sei. Nur ein paar Stunden später hatten bereits die grössten Fluggesellschaften des Landes, darunter American Airlines, Delta Air Lines und United Airlines, ihre Maskenpflicht für Inlandsflüge aufgehoben. Auch die Bahngesellschaft Amtrak informierte über den Wegfall der Maskenpflicht in den Zügen.

Die Klage gegen die Maskenpflicht hatte eine Gruppe, die sich «Health Freedom Defense Fund» nennt, eingereicht. Ein Regierungsbeamter erklärte: «Die Behörden prüfen die Entscheidung und erwägen mögliche weitere Schritte.» Vorerst sei die von der nationalen Gesundheitsbehörde CDC verfügte Maskenpflicht nicht mehr in Kraft. Die Transportsicherheitsbehörde (TSA) werde die Regelung zunächst nicht mehr durchsetzen. Die CDC empfehle aber weiterhin, in öffentlichen Verkehrsmitteln Masken zu tragen.

Regierungen und Unternehmen haben bereits ihre Vorsichtsmassnahmen weitgehend gelockert. Doch nun steigen die Infektionszahlen wieder stark an. Noch letzte Woche hatte die nationale Gesundheitsbehörde CDC die Maskenpflicht bis zum 3. Mai verlängert. Der Grund dafür sei die neue Omikron-Variante BA.2. In den vergangenen Monaten gab es zunehmend Widerstand gegen der Maskenpflicht, auch von Fluggesellschaften.