Tourismuswelt

Bei einem Schönheitswettbewerb für Kamele in Saudi-Arabien wurde ein Skandal aufgedeckt. Bild: Sergey Pesterev

Gepimpte Kamele fliegen auf – Im Flugzeug-Laderaum eingepennt

Auch das ist diese Woche in den Tourismushochburgen und an den Stränden der Welt passiert.

Leuchtender Schnee in Russland

Dachten Sie bei der Headline zuerst an Tschernobyl? Wir können entwarnen: Der «leuchtende Schnee», der neulich in der russischen Arktis dokumentiert wurde, hat eine simple biologische Erklärung: Ähnlich, wie man dies von gewissen Stränden und dem Phänomen des «Meeresleuchtens» kennt, handelt es sich auch hier beim Licht um die Biolumineszenz von kleinen Lebewesen, in diesem Fall von kleinen Ruderflusskrebsen. Diese wurden vermutlich durch hohe Gezeiten landeinwärts gespült und blieben im Schnee stecken, wo sie offenbar leben und bei Kontakt leuchten können. Gewiss ein faszinierender Anblick. [gelesen bei National Geographic - mit Bildern!]

Da stehen einem die Kamelhaare zu Berge

In Saudi-Arabien gibt es hin und wieder Schönheitswettbewerbe für Kamele. Den Besitzern der Siegerkamele winken lukrative Preise. So weit, so gut. Doch nun kam es bei einem solchen Wettbewerb jüngst zum Eklat: Insgesamt 40 teilnehmende Kamele wurden disqualifiziert. Der Grund: Sie waren mit Botox und anderen kosmetischen Eingriffen künstlich «verschönert» worden. Wo und wie, wollen wir gar nicht wissen, aber wir freuen uns, dass den natürlich mit Schönheit gesegneten Kamelen endlich Gerechtigkeit widerfährt. [gefunden auf dem Twitterkanal von AJ+]

Wenn der Pilot positiv ist

So hatten sich die Passagiere den Flug London auf die Barbados nicht vorgestellt: kurz vor dem Start erhält der British-Airways-Pilot ein positives Corona-Testergebnis. In Folge dessen müssen die Reisenden fünf Stunden in der Maschine ausharren. Zunächst wussten die Fluggäste nicht was los ist. Erst als sie nach zwei Stunden zunehmend ungeduldig wurden, erklingt die Nachricht: «Der Pilot ist positiv. Niemand darf das Flugzeug verlassen.» Es werde nach einem Ersatz gesucht, dies dauere aber. Nach fünf Stunden dürfen die Reisenden das Flugzeug verlassen, um in der Abflughalle weiter auszuharren. Als Entschädigung gibt es einen vier Pfund Essensgutschein. Und dann die Krönung: Der Test des Piloten war nur falsch positiv und die Warterei umsonst. In Barbados erhielten die Feriengäste nach den insgesamt 17 Stunden Strapazen eine Flasche Karibik-Rum geschenkt. [gelesen bei RTL]

Wo sind denn alle?

Ein Flugpassagier, der eigentlich als Investigativ-Reporter tätig ist, wurde kürzlich auf einer Dienstreise selbst Zeuge von einer Sicherheitslücke. Henk van Ess reiste von Warschau über Amsterdam nach Düsseldorf. Am Flughafen der niederländischen Hauptstadt kam er aus dem Staunen nicht mehr heraus. Als der Journalist die Embraer 175 von KLM betrat, war diese menschenseelenleer. Keine Begrüssung von der Crew wie normalerweise üblich. «Keine Bodenmitarbeiter, keine Piloten, kein Flugbegleiter. Niemand!», schreibt er darüber auf Twitter. Sogar die Tür zum Cockpit war offen. Er war der erste Reisende der das Flugzeug betrat. Anschliessend suchten die anderen Mitreisenden gemeinsam mit ihm nach der Besatzung. Offenbar gab es ein Missverständnis zwischen Bodenpersonal und Besatzung. Die Passagiere wurden an Bord gelassen, obwohl die Crew noch nicht da war - sie steckte noch im Bus, weil sich ihr vorheriger Flug verspätet hatte. Alle Passagiere mussten das Flugzeug noch einmal verlassen, damit die Flugbesatzung die behördlichen Sicherheitsuntersuchungen durchführen konnte. «Da wird aber jemand ordentlich den Hintern versohlt bekommen», soll der Pilot laut Henk van Ess angesichts des sicherheitskritischen Vorfalls gesagt haben. [gelesen bei Business Insider]

Die böse Überraschung nach dem Nickerchen

Haben Sie sich während der Arbeit schon einmal aufs Ohr gehauen? Dass dies ordentlich schief gehen kann, beweist ein Bericht aus Indien. Am Flughafen der Stadt Mumbai ist ein Gepäckverlader während seiner Schicht eingenickt - im Laderaum einer Maschine. Weil den Mann niemand bemerkte, führte das Flugzeug die Reise nach Abu Dhabi plangemäss durch und landete mitsamt blindem Passagier noch am selben Tag dort. Glücklicherweise blieb der indische Staatsangehörige unverletzt. Er konnte mit derselben Maschine zurück nach Indien fliegen. Die Billigairline Indi-Go untersucht den Vorfall. Der Mann ist aufgrund der Vorkommnisse aus dem Dienstplan gestrichen worden. [gelesen bei Nau.ch]

(JCR/NWI)